In der kommenden Nacht soll die US-Raumfähre Discovery
auf die Erde zurückkehren. Die Astronauten hatten bei insgesamt drei
Weltraumspaziergängen das Hubble-Weltraumteleskop für
weitere Beobachtungen fit gemacht. In der Nacht vom ersten auf den
zweiten Weihnachtstag wurde Hubble wieder ausgesetzt. Die NASA
sprach von einem Weihnachtsgeschenk für die ganze Welt.

Michael Foale (von links), Steven Smith, John Grunsfeld,
Claude Nicollier und Jean-Francois Clervoy im bester
Festtagskleidung während eines Fernsehinterviews. Foto: NASA |
Ihren
letzten Tag im All werden die Astronauten hauptsächlich mit
Vorbereitungen für die bevorstehende Landung in der kommenden Nacht
verbringen. In der Nacht vom ersten auf den zweiten Weihnachtstag hatte
der ESA Astronaut Jean-Francois Clervoy Hubble mit Hilfe des
Roboterarms des Shuttles aus dem Landeraum der Discovery gehoben.
Kommandant Brown zündete dann die Düsen der Raumfähre, so dass sich das
Shuttle langsam von Hubble entfernte. Wenig später meldete das
Kontrollzentrum des Weltraumteleskops, dass Hubble fehlerfrei
funktioniere. Zwei Wochen lang sollen noch weitere Tests unternommen
werden, bevor das Teleskop seine wissenschaftliche Arbeit wieder aufnimmt.
Nachdem
ihre Hauptaufgabe erfüllt war, konnte die Crew sich auch ein wenig auf
Weihnachten besinnen. Sie war schon mit dem Bing Crosby-Lied "I'll Be
Home for Christmas" geweckt worden, nun wurden Weihnachtsgrüße in
mehreren Sprachen aus dem All auf die Erde gefunkt. "Die
Weihnachtsgeschichte erinnert uns seit 2000 Jahren daran, dass Menschen mit
unterschiedlichem Schicksal und unterschiedlicher Herkunft in den Himmel
geschaut haben, um ein tieferes Verständnis des Lebens zu gewinnen und zu
größerer Weisheit zu gelangen", so Brown in seiner Botschaft.
"Die Discovery-Crew ist froh, Teil dieser andauernden Suche zu
sein. Wir hoffen und vertrauen darauf, dass das, was wir durch das Studium des
Universum lernen, auch eine Sehnsucht anspricht, die allen Menschen auf der Erde
gemeinsam haben - die Sehnsucht nach Frieden auf der Erde."
Die
Astronauten hatten Hubble während insgesamt 24 Stunden und 33
Minuten im All runderneuert: Neben neuen Kreiseln erhielt das
Weltraumteleskop neue Antennen, neue Bauteile in der Energieversorgung ,
bessere Sensoren und einen leistungsfähigeren Computer. Allerdings
war diese gerade zu Ende gehende Mission nur der erste Teil einer insgesamt
zweiteiligen Servicemission für das Teleskop: Mitte 2001 ist ein weiterer
Besuch bei Hubble geplant.