Gestern morgen um 7.30 Uhr begann die NASA mit dem Countdown
für die des öfteren verschobene Service-Mission zum Hubble-Weltraumteleskop.
Die Raumfähre Discovery
soll am 17. Dezember um 3.18 Uhr zum 96. Flug eines Space Shuttles
abheben. Sie wird um 0.56 Uhr am 27. Dezember wieder auf der Erde
zurückerwartet. Das Weihnachtsfest müssen die sieben Astronauten unter
Kommandant Curt Brown also im All verbringen.
Zuletzt
war der Start der Raumfähre wegen einer 30
Zentimeter langen und rund einen Zentimeter tiefen Beule in einer
Treibstoffleitung verschoben worden. Doch dieser Aufschub war nur einer in
einer Reihe mehrerer Verzögerungen: Ursprünglich war die Reparaturmission
zum Hubble-Weltraumteleskop schon für Mitte Oktober geplant
gewesen. Das neun Jahre alte Teleskop ist zur Zeit abgeschaltet, da vier
der insgesamt sechs Kreisel an Bord ausgefallen sind. Hubble kann
sich daher nicht mehr richtig am Himmel orientieren.
Eigentlich
wollte die NASA einen Start der Discovery nach dem 14. Dezember
vermeiden, da dann die Astronauten Weihnachten im All verbringen müssten.
Doch nun entschieden die NASA-Offiziellen, dass der letztmögliche Termin
für einen Start der 18. Dezember ist. Danach sei es - wegen möglicher
Jahr 2000-Fehler in den Computern auf der Erde - zu gefährlich.
Weihnachten im All ist für die NASA keine Premiere, wenn auch die
Amerikaner erst zweimal Astronauten zu dieser Zeit im All hatten:
mit Apollo 8 im Jahr 1968 und auf Skylab 3 1973.