Die nächste Shuttle-Mission wird es erst im Dezember geben.
Ende letzter Woche gab die amerikanische Weltraumbehörde NASA den
Terminplan für die nächsten Flüge der Raumfähren bekannt. Danach wird
erst am 2. Dezember ein Shuttle zum Hubble Weltraumteleskop
starten. Die Servicemission war eigentlich schon für diesen Monat
vorgesehen, musste aber wegen technischer Probleme verschoben werden.
Die
Probleme begannen mit dem Start der Raumfähre Discovery im Juli,
die das Röntgenteleskop Chandra erfolgreich in einen Orbit um die
Erde brachte. Während des Startvorgangs gab es einen Kurzschluss, durch
die zwei wichtige Steuereinheiten des Haupttriebswerk ausgeschaltet
wurden. NASA-Techniker stellten später fest, dass defekte Kabel die
Ursache für die Fehlfunktion gewesen waren.
Beim Überprüfen
der Kabelverbindungen in der gesamten Shuttle-Flotte wurden unzählige
Schäden entdeckt, die vor einem weiteren Start behoben werden mussten.
"Unsere oberste Priorität ist ist immer ein sicherer Flug",
unterstrich Shuttle-Programm-Manager Ron Dittemore. "Deswegen haben
wir alle Starts verschoben und alle Kabel gründlich untersucht und
fehlerhafte Teile repariert. Als Ergebnis haben wir entscheidende
Veränderungen zum Schutz der elektrischen Leitungen vorgenommen, die eine
erneute Schädigung dieser Art unmöglich machen sollten."
Betroffen
von der Startverzögerung ist in erster Linie das Hubble-Weltraumteleskop,
das schon seit einigen Monaten droht, die Orientierung im All zu
verlieren: Nur noch das Minimum von drei Kreiseln funktioniert an Bord -
drei weitere sind bereits ausgefallen. Die NASA hatte daher im März
entschieden, die Servicemission für das Hubble-Weltraumteleskop
auf Oktober vorzuziehen. Bei dem jetzt auf den 2. Dezember angesetzten
Besuch bei Hubble sollen unter anderem alle sechs Kreisel
ausgewechselt sowie ein neuer Hauptcomputer und Leitsensor eingebaut
werden.