Das Hubble Weltraumteleskop muss seine Arbeit
vorläufig einstellen. Am Wochenende versagte einer der drei
Kreisel, die dem Teleskop noch zur Orientierung im Weltraum
verblieben sind. Damit funktionieren vier der insgesamt sechs
Kreisel an Bord von Hubble nicht mehr. Abhilfe wird erst die
schon seit längerem geplante Servicemission der Discovery
schaffen, die am 6. Dezember starten soll.
Wäre alles nach Plan gelaufen, hätte das Weltraumteleskop ohne
Unterbrechung beobachten können. Nachdem nämlich Anfang des Jahres drei
von sechs Kreiseln ausgefallen waren, wurde eine eigentlich erst für das
Jahr 2000 geplante Servicemission auf den Oktober 1999 vorgezogen. Doch
leider wurden durch Probleme während des letzten Shuttleflugs im Juli
umfangreiche Wartungsarbeiten an der Raumfährenflotte nötig, wodurch
sich die Oktobermission auf den Dezember verschob.
Wegen dieser Vorgeschichte ist der jetzige Ausfall eines weiteren
Kreisels ein nicht gänzlich unerwartetes Ereignis. Das Teleskop ist
dadurch nicht direkt gefährdet und befindet sich derzeit in einem
sogenannten Safe Mode. Wenn die Servicemission planmäßig läuft,
dürfte Hubble Anfang nächsten Jahres wieder einsatzbereit sein.