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DAWN
Wo der Asteroid Vesta am schönsten ist
Redaktion / Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung
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16. Dezember 2013

Die NASA-Sonde Dawn umkreiste ab Mitte 2011 für über ein Jahr den Asteroiden Vesta und hat in dieser Zeit eine Vielzahl von Daten über das Objekt im Asteroidengürtel zur Erde gefunkt. Jetzt haben Wissenschaftler die Daten neu ausgewertet und dabei Strukturen sichtbar gemacht, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen waren.

Vesta

Schönheit auf den zweiten Blick: der Antonia Krater auf der Südhalbkugel von Vesta... Bild: NASA/JPL-Caltech / UCLA / MPS / DLR / IDA [Großansicht]

Vesta

und der Aelia- Krater. Bild: NASA/JPL-Caltech / UCLA / MPS / DLR / IDA [Großansicht]

Manche Schönheit offenbart sich erst auf den zweiten Blick. Ein solcher Fall ist auch der Protoplanet Vesta, den die NASA-Raumsonde Dawn von Juli 2011 bis August 2012 umkreiste (astronews.com berichtete). Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS) haben nun die Daten des wissenschaftlichen Kamerasystems an Bord neu ausgewertet. In ihren Bildern zeigen sich nicht nur geologische Strukturen, die für das bloße Auge unsichtbar sind, in bisher unerreichter Detailschärfe, sondern auch Landschaften von unvergleichlicher Schönheit.

Mit dem menschlichen Auge betrachtet sieht der Protoplanet Vesta, der im Asteroidengürtel zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter um die Sonne kreist, farblich recht unspektakulär aus: ein gräulicher, unregelmäßig geformter Körper mit einem Durchmesser von etwa 530 Kilometern überzogen von einer Vielzahl größerer und kleinerer Krater.

Neue Auswertungen zeigen den Asteroiden Vesta, der offenbar in einer frühen Phase der Planetenentwicklung steckenblieb, nun in einem anderen Licht: Forscher des MPS konnten Impaktschmelzen, durch Beben verschüttete Krater und von Asteroiden eingetragenes, fremdes Material mit einer Auflösung von nur 60 Metern auf der Oberfläche sichtbar machen. Das wurde möglich, weil Abbildungsfehler, die typischerweise bei der numerischen Auswertung auftreten, weitestgehend unterdrückt werden konnten. "Der Schlüssel zu diesen Bildern sind die sieben Farbfilter des Kamerasystems an Bord der Raumsonde", sagt Dr. Andreas Nathues vom MPS, wissenschaftlicher Leiter des Kamerateams.

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Da verschiedene Mineralien Licht verschiedener Wellenlängen unterschiedlich stark reflektieren, lassen sich mit Hilfe der Filter Strukturen entdecken, die ohne sie verborgen bleiben. Zudem ist es nun gelungen die Eichung der Kamera so zu verfeinern, dass feinste Helligkeitsveränderungen darstellbar werden. In den neuen farbkodierten Bildern treten beeindruckende Formationen zu Tage und offenbaren die geologische Vielfalt des Protoplaneten.

Aus geologischer Sicht sei Vesta abwechslungsreicher als jeder andere bisher untersuchter Kleinplanet, so Nathues. Doch vor allem verblüffen die farbkodierten Bilder, in denen die verschiedenen Farben für verschiedene Materialien an der Oberfläche des Protoplaneten stehen, durch ihre Ästhetik. "Kein Künstler könnte so etwas malen. Das schafft nur die Natur", so Dr. Martin Hoffmann, wissenschaftliches Mitglied des Kamerateams.

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Links im WWW
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
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