Sonnensystem
Sonne,
Planeten, Asteroiden, Kometen
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Ferne Welten
Gesammelte Artikel über die Suche nach extrasolaren Planeten,
außerirdischem Leben und der zweiten Erde |
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Forum
Was bringt eine bemannte Marsmission, sollen wir wieder zum Mond? Diskutieren Sie mit anderen Lesern im Forum! |
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Zahlreiche
kleine Asteroiden zwischen Mars und Jupiter entdeckt
Unter den Millionen von Asteroiden im sogenannten
Hauptgürtel zwischen Mars und Jupiter haben Forschende erstmals rund hundert
Objekte mit einem Durchmesser zwischen zehn und mehreren hundert Metern
ausgemacht. Bislang waren die kleinsten bekannten Himmelskörper dort etwa einen
Kilometer groß. Dabei war nach den Brocken ursprünglich gar nicht gesucht
worden. 11.
Dezember 2024
Ein
ganz neuer Blick auf Merkur
Während des jüngsten Merkurvorbeiflug der europäisch-japanischen
Mission BepiColombo konnte das
abbildende Spektrometer MERTIS an Bord des Orbiters erste Beobachtungen machen.
Die Daten im mittleren Infrarot zeigen den sonnennächsten Planeten in einem
völlig neuen Licht und liefern wichtige Informationen zur Zusammensetzung der
Oberfläche. 10.
Dezember 2024
Die
Magnetosphäre des Eisriesen ist normaler als gedacht
Bei ihrem Vorbeiflug am Uranus vor 38 Jahren erlebte die NASA-Raumsonde
Voyager 2 die Magnetosphäre des Eisriesen offenbar in einem durch einen
Sonnensturm stark gestörten Zustand. Darauf deutet jetzt eine Neuauswertung
der Voyager-Daten hin. Die Suche nach verborgenen Ozeanen auf den Monden
Titania und Oberon könnte somit deutlich einfacher sein als gedacht.
2.
Dezember 2024
Die
gesamte Sonnenscheibe mit unerreichter Detailschärfe
Der europäischen Sonnensonde Solar Orbiter sind neue, detaillierte
Bilder der Sonnenscheibe in bisher unerreichter Detailschärfe zu verdanken.
Die jetzt vorgestellten Ansichten entstanden aus Daten, die Solar Orbiter
am 22. März 2023 von knapp außerhalb der Umlaufbahn des Merkurs gewonnen hat.
Sie zeigen die faszinierende Dynamik unseres Zentralsterns.
21.
November 2024
Wie
der Marsboden zu seiner Verkrustung kam
Mit einem "Marsmaulwurf" wollte man im Rahmen der NASA-Mission InSight
bis zu fünf Meter tief in den Marsboden eindringen, scheiterte dabei jedoch an
einem ungewöhnlich widerspenstigen Untergrund. Trotzdem lieferte der Maulwurf
wichtige Tempertaturdaten und fand auch eine Erklärung für die Verkrustungen,
die seine Mission so schwer gemacht haben. 4.
November 2024
Alte
Proben vom Mond liefern neue Erkenntnisse zur Mondgeschichte
Die letzte Mondlandung liegt bereits über ein halbes Jahrhundert zurück und
noch immer liefert sie Material für neue Studien: Die Analyse von Bodenproben,
die ihm Rahmen von Apollo 16 zur Erde gebracht wurden, ergaben nun
neue Hinweise auf die Geschichte des Erdtrabanten. Die untersuchte Gesteinsart
war zuvor noch nie mithilfe der Massenspektrometrie untersucht worden.
22.
Oktober 2024
Flug
durch die Magnetosphäre von Merkur
Bei ihrem dritten Vorbeiflug am Merkur im Juni 2023 sind der
europäisch-japanischen Raumsonde BepiColombo neue Messungen aus der
Magnetosphäre des sonnennächsten Planeten gelungen. Etwa 30 Minuten lang
durchquerte BepiColombo den magnetischen Schutzschild des Merkur und
hatte so die Möglichkeit, die Verteilung und Eigenschaften der dortigen
Teilchen zu bestimmen. 7.
Oktober 2024
Entstand
Ryugu in der Nähe des Jupiter?
Der Asteroid Ryugu ist von seinem Entstehungsort bis zu seiner heutigen,
erdnahen Umlaufbahn möglicherweise nicht so weit gereist, wie bisher
angenommen. Neue Untersuchungen von Proben, die die Sonde Hayabusa 2
zur Erde gebracht hat, legen nahe, dass Ryugu in der Nähe des Jupiters
entstanden ist. Frühere Studien hatten seinen Ursprung jenseits der Saturnbahn
verortet. 30.
September 2024
Jupitermondsonde
nahm Erde ins Visier
Vor rund vier Wochen flog der Jupiter Icy Moons Explorer (JUICE) an
Mond und Erde vorüber und machte Beobachtungen von seiner Heimatwelt, um die
Instrumente an Bord zu testen. Die Daten können auch zeigen, was eine
außerirdische Raumsonde ohne Vorwissen über die Erde und ihre Bewohner
erfahren könnte, wenn sie wie JUICE ausgestattet wäre.
12.
September 2024
Neue
Hinweise auf den Entstehungsort von Ceres
Der Zwergplanet Ceres könnte seinen Ursprung im Asteroidengürtel haben – und
muss nicht zwingend vom Rand des Sonnensystems "zugewandert" sein.
Darauf deuten helle, ammoniumreiche Ablagerungen im Consus-Krater hin. Grundlage
der jetzt vorgelegten Studie waren Messdaten der
NASA-Raumsonde Dawn, die Ceres mehrere Jahre aus dem Orbit erkundet
hat.
6.
September 2024
Neuer
Ansatz für bessere Vorhersagen
Im Zeitalter einer schnell wachsenden Flotte von Satelliten im Weltraum ist
die genaue Vorhersage von Weltraumwetterphänomenen unerlässlich, um die
Satelliteninfrastruktur vor Schäden und Systemausfällen zu schützen. Eine neue
Studie zeigt nun, dass das aus der irdischen Wettervorhersage bekannte Prinzip
der Datenassimilation hier einen wichtigen Beitrag leisten kann.
23.
August 2024
Mondatmosphäre
entsteht durch Mini-Meteorite
Die ausgesprochen dünne Atmosphäre, die den Mond umgibt, entsteht in erster
Linie durch das ständige Bombardement der Mondoberfläche durch staubgroße
Mini-Meteoriten. Andere Prozesse, etwa die Wechselwirkung mit Teilchen und
Strahlung von der Sonne, spielen eine untergeordnete Rolle. Dies ergab jetzt
die neue Untersuchung von Bodenproben und Computersimulationen.
6.
August 2024
Neues
über den Meteoriten Ribbeck aus dem Havelland
Zu Beginn dieses Jahres war über Berlin und Brandenburg eine spektakuläre
Feuerkugel zu sehen. In den folgenden Tagen wurden im Havelland unzählige
Bruchstücke eines Meteoriten gefunden. Nun stellte ein internationales
Forschungsteam erste Ergebnisse der Untersuchungen der Brocken vor: Der
Mutterkörper des Meteoriten dürfte eine bewegte Geschichte gehabt haben.
2.
August 2024
Spuren
früheren Lebens in Marsgesteinsbrocken Cheyava Falls?
Im Jezero-Krater des Mars ist der Rover Perseverance auf einen ganz
besonderen Gesteinsbrocken gestoßen: In dem "Cheyava Falls" genannten Brocken
wurden Hinweise darauf entdeckt, dass es vor Milliarden von Jahren einst
mikrobakterielles Leben auf dem Planeten gegeben hat. Allerdings kommen auch
noch andere Erklärungen für die Analyseergebnisse in Betracht.
26.
Juli 2024
Ein
Staubteilchen vom Rand des Sonnensystems
Mikrometeoriten sind winzige Staubpartikel, die sich beispielsweise auf
Hausdächern finden lassen. Einem internationalen Forschungsteam ist es nun
gelungen, die Entstehungsorte von zwei Mikrometeoriten mit hoher
Wahrscheinlichkeit aufzuklären. Beide befanden sich in Staub, der auf dem Dach
des Physikgebäudes der TU Berlin eingesammelt wurde.
8.
Juli 2024
Warum
Asteroiden Wasser auf die Erde bringen konnten
Woher stammt das Wasser auf der Erde? Ein wichtiger Lieferant dürften
Bruchstücke von Asteroiden gewesen sein, die sich weit von der Sonne entfernt
gebildet haben - und zwar später, langsamer und bei tieferen Temperaturen.
Ohne diese "Nachzügler" wäre unser Heimatplanet vermutlich eine trockene Welt
geblieben und die Entstehung von Leben kaum möglich gewesen.
2.
Juli 2024
Stürmisch
bis in 2000 Kilometer Tiefe
Die Orkane, die in streifenartigen Sturmbändern über den Jupiter rasen, setzen
sich weit ins Innere seiner Atomsphäre fort. Das ist das Ergebnis von jetzt
vorgestellten Computersimulationen, mit denen die Vorgänge in der Atmosphäre des
Gasriesen so realistisch wie nie zuvor modelliert wurden. Erst in einer Tiefe
von etwa 2000 Kilometern dürften die Winde abrupt abreißen.
12.
Juni 2024
Wasserfrost
auf den höchsten Vulkanen des Mars
Zum ersten Mal wurde auf den gewaltigen Vulkanen auf dem Mars, den höchsten
Bergen in unserem Sonnensystem, Wasserfrost nachgewiesen. Das internationale
Team verwendete für ihre Studie hochauflösende Farbbilder der Berner Marskamera
CaSSIS an Bord der ESA-Sonde ExoMars Trace Gas Orbiter. Bestätigt
wurden die Daten dann durch die Sonde Mars Express.
11.
Juni 2024
Begleiter
des Asteroiden Dinkinesh ist Doppelmond
Beim Vorüberflug der Sonde Lucy am Asteroiden Dinkinesh wurde nicht nur
ein bislang unbekannter Begleiter entdeckt, sondern auch, dass es sich bei diesem
um einen Kontakt-Binärkörper handelt. Erste Analysen der bei dem Vorüberflug
gewonnenen Daten lieferten jetzt ein Entstehungsszenario für das ungewöhnliche
System. 31.
Mai 2024
Welchen
Einfluss haben die Planeten auf die Aktivitätszyklen?
Ein Forschungsteam glaubt, eine umfassende physikalische Erklärung für die
Aktivitätszyklen der Sonne gefunden zu haben: Sogenannte Rossby-Wellen,
wirbelförmige Strömungen auf der Sonne, dienen dabei als Vermittler zwischen den
Gezeiteneinflüssen von Venus, Erde und Jupiter sowie der magnetischen Aktivität
der Sonne. Ein weiteres Argument für die bislang umstrittene Planetenhypothese?
27.
Mai 2024
Bedingungen
auf dem Saturnmond im Labor nachgestellt
Vor einigen Jahren wurden in Eispartikeln des Saturnmonds Enceladus sehr große
organische Moleküle entdeckt. Noch ist unklar, ob sie auf die Existenz von
Leben hindeuten oder auf andere Weise entstanden sind. Laborexperimente
zeigten nun, dass lebensfreundliche Bedingungen in extraterrestrischen Ozeanen
nachweisbare Spuren in Eiskörnern hinterlassen können.
14.
Mai 2024
Fragmente
von "Elmshorn" kommen ins Museum
Vor einem Jahr kam es in Elmshorn nördlich von Hamburg zum Fall mehrere
Meteoritenfragmente, die auch ein Dach beschädigten. Das zweitgrößte Fragment
dieses "Elmshorn" getauften Meteoritenfalls wird künftig in Kiel zu sehen sein
- am Geologischen und Mineralogischen Museum der Universität, das größte in
Hamburg. Zum heutigen Jahrestag gibt es heute zudem einen Vortrag in Kiel über
den Meteoritenfall.
25.
April 2024
Wie
der Zwergplanet zu seinem Herzen kam
Eine riesige herzförmige Struktur auf der Oberfläche des Pluto fasziniert seit
dem Vorüberflug der Sonde New Horizons Öffentlichkeit und
Wissenschaft. Ein internationales Forschungsteam glaubt nun, die Entstehung
des Herzens geklärt zu haben - es entstand durch einen gewaltigen Einschlag.
Über einen Ozean unter der Oberfläche dürfte der Zwergplanet danach allerdings
eher nicht verfügen.
12.
April 2024
Merkursonde
entdeckt aus Venusatmosphäre entweichende Kohlenstoff-Ionen
Im Vorbeiflug an der Venus hat die europäisch-japanische Doppelraumsonde
BepiColombo erstmals Kohlenstoff-Ionen gefunden, die aus der Atmosphäre
des Planeten ins All entweichen. Untersuchungen der Ionenverteilung helfen zu
verstehen, welche Prozesse die Atmosphäre unseres Nachbarplaneten geformt
haben und warum sie sich stark von der Gashülle der Erde unterscheidet.
12.
April 2024
Langperiodische
Schwingungen und die Sonnenrotation
Langperiodische Schwingungen spielen offenbar eine entscheidende Rolle dabei,
das Rotationsmuster der Sonne zu steuern. Unser Zentralstern dreht sich
nämlich nicht in allen Breitengraden mit der gleichen Geschwindigkeit. Für die
jetzt vorgestellte Studie wurden Beobachtungsdaten des Solar Dynamics
Observatory mit modernsten numerischen Simulationen kombiniert.
2.
April 2024
Erstes
Leben durch natürliches Recycling von Molekülen?
Die chemischen Eigenschaften von RNA-Molekülen könnten entscheidend für die
Entstehung von Leben auf der jungen Erde gewesen sein. Laborexperimente haben
jetzt gezeigt, dass insbesondere ihre natürliche Recycling-Fähigkeit
ausschlaggebend gewesen sein könnte, um Leben aus einer einfachen und kalten
präbiotischen Ursuppe aus RNA-Bausteinen entstehen zu lassen.
27.
März 2024
Moderne
Raumsonden könnten Lebensspuren nachweisen
Die unterirdischen Ozeane einiger Eismonde von Saturn und Jupiter sind
Kandidaten für die Suche nach außerirdischem Leben. Eine laborbasierte Studie
hat jetzt ergeben, dass Leben, wenn es dort denn welches geben sollte,
tatsächlich mit den Instrumenten auf einer Raumsonde nachweisbar wäre - und
zwar schon in einzelnen ausgestoßenen Eisteilchen.
25.
März 2024
Jupitersonde
misst Sauerstoffproduktion auf Mond Europa
Unter der Eisdecke des Jupitermonds Europa befindet sich vermutlich ein
riesiger Ozean aus Salzwasser. Nun konnte aus Messungen eines nahen
Vorüberflugs der NASA-Sonde Juno die Menge an Sauerstoff abgeleitet
werden, die auf dem Mond durch ein intensives Teilchenbombardement entsteht.
Sie ist erheblich geringer als bislang angenommen.
8.
März 2024
Sonnenflecken-Detektive
werten historische Sonnenbeobachtungen aus
Um Abertausende von Sonnenflecken in historischen Zeichnungen der Sonne zu
zählen, sucht ein Forschungsprojekt die Unterstützung von Freiwilligen: Deren
Aufgabe ist es, die fast täglichen Beobachtungen der Sonne zu sichten, die der
Astronom Angelo Secchi und seine Mitarbeiter zwischen 1853 und 1878 in
detaillierten Zeichnungen festgehalten haben.
6.
März 2024
Entstehung
von Leben auf der Erde durch Staub aus dem All?
Staub aus dem All, der sich in Schmelzlöchern von Eisschilden angesammelt hat,
könnte in der Frühzeit der Erde die präbiotische Chemie in Gang gesetzt und am
Laufen gehalten haben. Diese Theorie haben jetzt Forschende der ETH Zürich und
der Universität Cambridge mithilfe von Computermodellen überprüft.
Unumstritten ist die Idee allerdings nicht.
5.
März 2024
Havelland-Meteoriten
gehören einer seltenen Klasse an
Am frühen Morgen des 21. Januar wurde ein heller Meteor über Berlin beobachtet.
Zahlreiche Bruchstücke fanden sich anschließend im Havelland, die ersten davon
wurden nun untersucht: Sie haben die seltene chemische Zusammensetzung vom Typ Aubrit. Für die Forschung stellt dies einen Glücksfall dar, könnten die Trümmer
von Asteroid 2024 BX1 doch sogar bei der Erforschung des Merkurs helfen.
6.
Februar 2024
Bausteine
des Lebens im Winchcombe-Meteoriten nachgewiesen
Meteoriten können wertvolle Hinweise zur Entstehung unseres Sonnensystems
liefern. Ein Forschungsteam hat jetzt den sogenannten Winchcombe-Meteoriten
mithilfe eines neuartigen Detektordesigns untersucht. So konnten erstmals
stickstoffhaltige Verbindungen wie Aminosäuren ohne chemische Behandlung in
diesem Meteoriten nachgewiesen werden. 30.
Januar 2024
Die
rätselhaften Felsen in der Region Reiner Gamma
Auf Aufnahmen der Sonde Lunar Reconnaissance Orbiter haben Forschende
besondere metergroße Felsen in der Region Reiner Gamma auf der Mondoberfläche
entdeckt, die mit Staub bedeckt sind und vermutlich einzigartige Eigenschaften
aufweisen – etwa magnetische Anomalien. Der Staub weist offenbar sehr
spezielle Reflexionseigenschaften auf. 18.
Januar 2024
Neues
über den Sonnensturm im Februar 1872
Vor 151 Jahren traf ein gewaltiger Sonnensturm auf die Erde: Am 4. Februar 1872
meldeten Telegrafenämter in vielen Teilen der Welt stundenlange Störungen und
Ausfälle; Polarlichter waren selbst in Indien, Sudan und in der Karibik zu
sehen. Nun hat ein Forschungsteam eine umfangreiche Studie dieses Ereignisses
vorgelegt, basierend auf
historischen Aufzeichnungen, Messungen und Dokumenten.
8.
Dezember 2023
Fahndung
nach Indizien auf Meeresgrund und Mond
Explodieren massereiche Sterne oder andere stellare Objekte in der kosmischen
Nachbarschaft der Erde, kann dabei ausgeschleudertes Material auch unser
Sonnensystem erreichen. Spuren dieser Ereignisse finden sich auf der Erde oder
dem Mond. Doch die Suche nach diesen Spuren ist schwieriger als die
sprichwörtliche Fahndung nach der Nadel im Heuhaufen.
20.
November 2023
Der
atomare Sauerstoff in der Atmosphäre der Venus
Die Venus gilt als Zwilling der Erde, hat sich aber komplett anders entwickelt.
Und natürlich interessiert sich die Forschung dafür, wie das passieren konnte.
Mit dem Flugzeugobservatorium SOFIA wurde vor zwei Jahre nun erstmals die
Konzentration des atomaren Sauerstoffs auf der Tag- und Nachtseite der
Venusatmosphäre direkt gemessen. 9.
November 2023
(152830)
Dinkinesh ist ein Doppelasteroid
Vor zwei Tagen flog die NASA-Raumsonde Lucy an ihrem ersten
Asteroiden vorüber und machte dabei gleich eine bemerkenswerte Entdeckung: Die
ersten von der Sonde aufgenommenen Bilder zeigen, dass es sich bei dem
Hauptgürtel-Asteroiden (152830) Dinkinesh um einen Doppelasteroiden handelt.
Der nächste Asteroidenvorüberflug ist für 2025 geplant.
3.
November 2023
Kern
des Roten Planeten ist kleiner als gedacht
Die Mission des NASA-Marslanders InSight war es, etwas über das Innere des Roten
Planeten herauszufinden. Die Erschütterungen, die durch einen
Meteoriteneinschlag verursacht wurden, erlaubten einen neuen Blick auf den
Marskern aus flüssigem Eisen. Dieser ist offenbar kleiner und dichter als
gedacht, darüber befindet sich eine Schicht aus flüssigem Mantelmaterial.
26.
Oktober 2023
Neues
Labor für Untersuchung von Asteroidenproben eingeweiht
Im September hat die NASA-Raumsonde OSIRIS-REx im Vorbeiflug an der Erde eine
Kapsel mit über 200 Gramm Staub des Asteroiden Bennu abgeworfen, den sie zuvor
besucht hatte. Ein Teil des Materials wird nun in einem neuen Labor in
Frankfurt untersucht, das in der vergangenen Woche eingeweiht wurde. Es
verfügt über ein hochmodernes Transmissionselektronenmikroskop.
9.
Oktober 2023
Die
Bedeutung von Mineralstaub in der Atmosphäre
Eine neue Forschungsgruppe hat sich zum Ziel gesetzt, den Einfluss der
komplexen Form von Mineralstaubpartikeln in der Atmosphäre auf die Streuung
von Licht zu erforschen, um so die Bedeutung des Mineralstaubs für Wetter und
Klima besser vermessen zu können. Die Ergebnisse dürften auch für künftige
Satellitenmissionen von Bedeutung sein. 4.
Oktober 2023
Kohlendioxid
auf der Oberfläche des Jupitermonds Europa
Der Jupitermond Europa verfügt unter seiner eisigen
Oberfläche über einen Ozean aus flüssigem Wasser, der lebensfreundlich sein
könnte. Doch gibt es dort tatsächlich alle Zutaten für das uns vertraute Leben?
Mithilfe des Weltraumteleskops James Webb wurde auf Europas Oberfläche
nun Kohlendioxid nachgewiesen, das wohl aus dem Ozean stammt.
22.
September 2023
Zwei
Sonden nehmen gemeinsam solares Magnetfeld ins Visier
Forscherinnen und Forschern ist es gelungen, Messdaten der Sonden Solar
Orbiter und Solar Dynamics Observatory so zu kombinieren, dass
sich das Magnetfeld an der sichtbaren Oberfläche der Sonne erstmals eindeutig
bestimmen lässt. Von den Daten, die sich nur aus zwei verschiedenen Perspektiven
gewinnen lassen, erhofft man sich ein besseren Verständnis des
Sonnenmagnetfeldes. 19.
September 2023
Kurzzeitige
Schwankungen des Sonnenlichts im Visier
Wie viel Sonnenlicht kommt eigentlich auf der Erdoberfläche an? Entsprechende
Daten sind nicht nur für den Betrieb von Solaranlagen interessant, sondern
auch für einen Vergleich mit Satellitendaten und Klimamodellen. Nun haben
Forschende den Einfluss von Wolken auf die kurzfristigen Schwankungen der
Sonneneinstrahlung gemessen.
8.
September 2023
Blick
auf die Quellregion des Sonnenwinds
Kleinste Plasmaströme auf der Sonne, die mit hoher Geschwindigkeit von der
Korona ins All rasen, könnten der lang gesuchte Antrieb des Sonnenwindes sein.
Dies ergab die Auswertung von detaillierten Aufnahmen eines koronalen Lochs
durch die Sonde Solar Orbiter. Der Sonnenwind wäre danach zunächst
kein gleichmäßiger Teilchenstrom, sondern würde auf kleinen Skalen
unregelmäßig fluktuieren.
25.
August 2023
Simple
Physik bestimmt Temperatur der Landoberfläche
Die Temperatur der Landoberfläche ist ein wichtiger Indikator für den
Klimawandel. Sie wird hauptsächlich durch Strahlung beeinflusst, Verdunstung
und Luftbewegungen spielen aber ebenfalls eine Rolle. Eine neue Studie zeigt
nun, dass sich diese komplexen Vorgänge mithilfe simpler und vorhersagbarer
Muster erklären lassen. Die Forschenden werteten dazu Satellitendaten aus.
18.
August 2023
Pfeilspitze
aus der Bronzezeit wurde aus Eisenmeteoriten hergestellt
Im 19. Jahrhundert wurde am Bielersee in der Schweiz eine Pfeilspitze
entdeckt, die aus der Bronzezeit stammt. Eine interdisziplinäre Analyse der
Pfeilspitze ergab nun, dass sie aus meteoritischem Eisen hergestellt wurde.
Solche Artefakte gelten als sehr selten. Das Eisen stammt vermutlich aus einem
IAB-Meteoriten, der vor 3500 Jahren in Estland gefallen ist.
4.
August 2023
Wie
die Röntgen-Polarlichter auf Merkur entstehen
Die Polarlichter des Merkurs sind nicht wie die der Erde mit dem bloßen Auge
sichtbar, sondern strahlen ausschließlich Röntgenlicht aus. Daten, die die
Merkursonde BepiColombo während eines Vorüberflugs im Oktober 2021
aufgenommen hat, zeigten, wie Elektronen aus dem Sonnenwind auf dem Planeten
prasseln und so das hochenergetische Leuchten auslösen.
19.
Juli 2023
Polarlichter
beeinflussen Chemie in der Atmosphäre
Über den Polen des Gasriesen Jupiters leuchten fortwährend Polarlichter von
riesigem Ausmaß. Das malerische Phänomen prägt die Vorgänge in der Atmosphäre
des Gasriesen stärker als bisher gedacht. Dies ergab nun die Auswertung von
Daten mehrerer Teleskope. Zu Hilfe kamen dem Team dabei die Überreste des
Einschlags des Kometen Shoemaker-Levy 9 in die Jupiteratmosphäre.
7.
Juli 2023
Mit
Hochleistungscomputern dem solaren Magnetfeld auf der Spur
In gewaltigen Ausbrüchen katapultiert die Sonne immer wieder Teilchen und
Strahlung ins All. Auf der Erde kann dies Stromnetze lahmlegen oder Satelliten
beschädigen. Verantwortlich für die Eruptionen ist das starke und dynamische
Magnetfeld der Sonne. Wie dieses erzeugt und verstärkt wird, ist noch nicht
vollständig verstanden. Detaillierte Computersimulationen lieferten nun neue
Erkenntnisse. 21.
Juni 2023
Phosphor
auf Saturnmond Enceladus nachgewiesen
Schon länger gilt der Saturnmond Enceladus als einer der besten Kandidaten für
die Suche nach Leben im äußeren Sonnensystem. Nun konnte ein Team mithilfe von
Daten der Raumsonde Cassini nachweisen, dass der Ozean unter dem
Eispanzer ein Schlüsselelement für die Entstehung von
Leben enthält: Phosphor. Es fand sich in Form von Phosphaten in Eispartikeln,
die ins All geschleudert
worden waren.
16.
Juni 2023
Wie
beeinflussten Blitze die Entstehung von Leben?
Welchen Bedeutung hatten Blitze bei der Produktion von biologisch nutzbarem
Stickstoff auf der frühen Erde? Um diese Frage zu beantworten, führte ein
internationales Forschungsteam Blitzexperimente durch. Danach könnten
Entladungen in der Atmosphäre frühes Leben zwar unterstützt haben, dürften
aber kein wesentlicher Stickstofflieferant gewesen sein.
13.
Juni 2023
Die
vielen Farben des Roten Planeten
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Starts der ESA-Raumsonde Mars
Express stellte das Wissenschaftsteam der hochauflösenden Stereokamera
HRSC ein globales
Farbmosaik des Mars vor, das in seiner Genauigkeit der Farbinformationen ihres
Gleichen sucht und einen Einblick in die vielfältige Zusammensetzung der
Gesteine, Sande und Stäube der Oberfläche bietet.
2.
Juni 2023
Eisen
aus Meteoriten könnte bei der Entstehung von Leben geholfen haben
Forschende haben ein neues Szenario für die Entstehung der ersten Bausteine
des Lebens auf der Erde vor rund vier Milliarden Jahren vorgeschlagen: Sie
konnten zeigen, dass Eisenpartikel aus Meteoriten und Vulkanasche als
Katalysatoren für Reaktionen gedient haben könnten, die aus den Stoffen der
Uratmosphäre Moleküle entstehen lassen, die für die Entstehung von Leben
unerlässlich sind. 30.
Mai 2023
Elmshorn
ist kleine Sensation für die Meteoritenforschung
Es ist extrem selten, kommt aber vor: der Einschlag eines Meteoriten in ein
Haus - wie etwa am 25. April 2023 in Elmshorn nordwestlich von Hamburg. Nach
einer hellen Leuchterscheinung wurden Einschläge auf Dächern und in Gärten der
Stadt dokumentiert. In den folgenden Tagen konnten über drei Kilogramm des
Meteoriten gesammelt werden - ein Glücksfall für die Wissenschaft.
26.
Mai 2023
Die
Kruste des Mars ist dicker als die von Erde und Mond
Dank eines starken Bebens auf dem Mars und Messungen der NASA-Sonde
InSight konnte nun die globale Dicke der Kruste des Planeten bestimmt
werden. Im Durchschnitt ist die Marskruste mit 42 bis 56 Kilometern viel
dicker als die der Erde oder des Mondes. Auch für die markanten Unterschiede
zwischen Nord- und Südhalbkugel des Roten Planeten fand sich eine Erklärung.
17.
Mai 2023
Die
magnetische Sonne auf verschiedenen Skalen
Auf dem Potsdamer Telegrafenberg dreht sich gerade alles um die Sonne und ihr
Magnetfeld, das als Schlüssel für zahlreiche Phänomene gilt, die auf unserem
Zentralstern beobachtet werden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus
aller Welt diskutieren im Rahmen der SOLARNET-II-Konferenz neue Entwicklungen
und neue Beobachtungsmöglichkeiten. 9.
Mai 2023
Präzises
Modell der Ionosphäre der Erde
Mithilfe von Satellitendaten aus 19 Jahren und Auswertung auf Basis Neuronaler
Netze konnte jetzt die Elektronendichte in der Ionosphäre sehr viel besser als
bisher modelliert werden. Da die geladenen Teilchen in der Ionosphäre
Funksignale beeinträchtigen, sind solche Modelle wichtig für eine Reihe von
Anwendungen, etwa auch für die globale Satellitennavigation. 24.
April 2023
Wärmeabstrahlung
der Erde mit Satelliten bestimmt
Wie viel Wärmeenergie strahlt von der Erde zurück ins All? Das ist eine
zentrale Klimagröße, über die der langwellige Rückkopplungsparameter Auskunft
gibt. Ein Forschungsteam der Universität Hamburg hat diesen nun erstmals
spektral bestimmt – mit Messreihen von Satelliten. Das Team hofft, dass
Klimamodelle so noch genauer werden. 20.
April 2023
Das
dynamische Magnetfeld der Sonne im Visier
Im Rahmen eines vom Europäischen Forschungsrat geförderten Projekts soll das
Magnetfeld der Sonne in den kommenden Jahren besser erforscht werden als dies
zuvor möglich war. Dazu werden Daten von aktuellen Sonnenmissionen, die Zugang
zu ganz neuen Regionen der Sonne bieten, mit Computersimulationen
zusammengeführt. 18.
April 2023
Wasserreiche
Asteroiden zwischen Mars und Jupiter
Neue astronomische Beobachtungen im Infrarotbereich haben zur Identifizierung
einer bislang unbekannten Klasse von Asteroiden geführt: Sie befinden sich im
Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter und sind wasserreich. Sie dürften
kurz nach ihrer Entstehung aus den äußeren Bereichen unseres Sonnensystems
durch komplexe dynamische Prozesse in den heutigen Asteroidengürtel gelangt
sein. 22.
Februar 2023
Ein
Asteroideneinschlag im Labor in Zeitlupe
Zum ersten Mal konnte jetzt verfolgt werden, was bei einem
Asteroideneinschlag in dem getroffenen Material genau vor sich geht. Dazu wurde
ein solcher Einschlag mit Quarz im Labor nachgestellt und lief quasi in Zeitlupe in
einer Hochdruckzelle ab. Dies verfolgten die Wissenschaftler mit der Röntgenlichtquelle PETRA III
am DESY in Hamburg. 14.
Februar 2023
Wie
biologische Prozesse die Erdatmosphäre beeinflussen
Erstmals konnte nun der Anteil eines schwereren Sauerstoffisotops in der
oberen Atmosphäre der Erde bestimmt werden. Die Messungen mithilfe des
Instruments GREAT an Bord der Flugzeugobservatoriums SOFIA könnten Hinweise
darauf geben, inwieweit biologische Effekte die Erdatmosphäre durchdringen -
eine Information, die auch für die Suche nach Leben im All wichtig ist.
6.
Februar 2023
Wie
aus Kieseln Planetesimale wurden
Mit neuen, detaillierten Simulationen wurde jetzt eine Schlüsselphase bei der
Entstehung von Planeten in unserem Sonnensystem modelliert: die Bildung von
Planetesimalen aus kleinen, nur zentimetergroßen Partikeln. Die Simulation
kann die ursprüngliche Größenverteilung der Planetesimale reproduzieren und
macht auch Vorhersagen zu sich eng umkreisenden Planetesimalen-Paaren.
2.
Februar 2023
Planeten
kartieren mithilfe künstlicher Intelligenz
Die Kartierung der Oberflächen von anderen Planeten und Monden ist eine
anspruchsvolle Aufgabe: Es müssen nämlich nicht nur Fotos der jeweiligen
Himmelskörper angefertigt, sondern diese auch systematisch ausgewertet werden,
um aus den Aufnahmen verwendbares Kartenmaterial zu erhalten. Nun wurde ein
Programm entwickelt, das bei dieser Aufgabe helfen könnte.
11.
Januar 2023
Was
Mikroorganismen zum Überleben bräuchten
Noch wurde auf dem Mars kein Leben nachgewiesen, doch es ist spannend zu
erforschen, unter welchen Umständen es möglich wäre. Ein Team hat dazu die
Stressreaktionen von Mikroorganismen auf bestimmte marstypische
Umweltbedingungen untersucht. Könnten sich Organismen daran anpassen, wäre ihr
Überleben auf dem Roten Planeten wahrscheinlich möglich.
20.
Dezember 2022
Sonden
könnten Lebensspuren nachweisen
Der Saturnmond Enceladus ist bekannt für seine eisigen
Fontänen, die er aus seiner Südpolarregion ins All schleudert. Sie werden
vermutlich gespeist von einen Ozean unter der Oberfläche des Mondes. Mithilfe
von Experimenten wurde nun nachgewiesen, dass Sonden in der Lage sein könnten,
Bausteine von Leben in den Fontänen nachzuweisen, wenn es denn Leben in den
Ozeanen gibt. 5.
Dezember 2022
Erklärung
für unerwartet großen Krater auf Ryugu
Der Einschlag eines Projektils, das von der
japanischen Sonde Hayabusa2 auf den Asteroiden Ryugu gelenkt wurde, hat einen
unerwartet großen Krater erzeugt. Nun ist es Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern gelungen, anhand von Simulationen daraus neue Erkenntnisse zur
Entstehung und Entwicklung von Asteroiden zu gewinnen.
2.
Dezember 2022
Wie
der Sonnenwind beschleunigt wird
Mithilfe von Daten der US-amerikanischen GEOS-Wettersatelliten hat ein
internationales Forschungsteam nun in der mittleren Korona der Sonne
netzartige, dynamische Plasmastrukturen entdeckt und damit vermutlich einen
wichtigen Hinweis auf den Antrieb des Sonnenwindes. Weitere Erkenntnisse
könnten künftige Sonnenmissionen liefern. 29.
November 2022
Wie
das Sonnensystem das Erdklima beeinflusst
Die Klimazyklen unserer Erde werden auch durch Wechselwirkungen mit anderen
Himmelskörpern beeinflusst. Eine neue Studie zeigt nun, dass astronomische
Zyklen – zusätzlich zu Verschiebungen von Kontinentalplatten und schwankendem
Kohlendioxid-Anteil in der Atmosphäre – Klimaveränderungen vor etwa 200
Millionen Jahren antrieben. 9.
November 2022
Nur
ruhender Vulkanismus in Cerberus Fossae?
Das Seismometer an Bord des NASA-Landers InSight
konnte Heiligabend 2021 den Einschlag eines Meteoriten auf dem Mars
registrieren, dessen Krater wenig später auch aus dem Orbit fotografiert wurde.
Die Auswertung der Daten lieferte wichtige Informationen über den inneren Aufbau
des Planeten. Andere InSight-Daten lassen vermuten, dass der Vulkanismus in
Cerberus Fossae nicht ganz erloschen ist. 28.
Oktober 2022
Ein
Kind des äußeren Sonnensystems
Seit einiger Zeit werden von Forschungsgruppen auf der ganzen Welt die Proben
untersucht, die die japanische
Raumsonde Hayabusa-2 vom Asteroiden Ryugu zur Erde gebracht hat. Alle
bislang veröffentlichten Analysen sprechen für eine Entstehung des Brockens im
äußeren Sonnensystem, vermutlich sogar in den äußersten Bereichen, wie eine
neue Studie jetzt zeigt. 21.
Oktober 2022
Ablenkung
von Asteroidenmond Dimorphos bestätigt
Erfolg für das Team der NASA-Mission DART: Wie eine gestern vorgestellte
Analyse von Daten aus den vergangenen zwei Wochen zeigt, hat der Einschlag der
Raumsonde auf dem Asteroidenmond Dimorphos dessen Umlaufbahn deutlich messbar
verändert - und zwar deutlicher, als man vorher erwartet hatte. Erstmals ist
es Menschen somit gelungen, die Bahn eines Himmelskörpers zu beeinflussen.
12.
September 2022
Bessere
Vorhersage für Sonnenstürme
Die Aktivität der Sonne hat auch Einfluss auf unser Leben auf der Erde: Sie
kann nicht nur für spektakuläre Polarlichter sorgen, sondern auch kritische
Infrastruktur auf der Erdoberfläche und im Orbit gefährden. Eine möglichst
frühzeitige Vorhersage von Sonnenstürmen ist daher von großer Bedeutung. Genau
damit beschäftigt sich nun eine Forscherin und ihr Team.
5.
September 2022
Die
Entstehungsgeschichte eines Asteroiden wird entschlüsselt
Eine detaillierte Analyse der Proben, die die japanische
Raumsonde Hayabusa-2 vom Asteroiden Ryugu zur Erde gebracht hat,
lieferte nun neue Erkenntnisse über die Entstehung dieses erdnahen Brockens und
damit über die Frühphase unseres Sonnensystems. Offenbar ist Ryugu weit ab von
seiner jetzigen Position entstanden und könnte früher sogar ein Komet gewesen
sein. 28.
September 2022
Wie
der Klimawandel astronomische Beobachtungen beeinflusst
Astronomische Beobachtungen mit bodengebundenen Teleskopen
sind extrem abhängig von lokalen atmosphärischen Bedingungen. Der menschgemachte
Klimawandel wird, so eine neue Studie, einige dieser Bedingungen an
Beobachtungsstandorten rund um den Globus negativ beeinflussen und sollte bei
der Standortsuche für künftige Teleskope berücksichtigt werden. 27.
September 2022
Meteoriteneinschläge
auf dem Mars registriert
Der Marslander InSight der NASA hat in den Jahren 2020 und 2021
seismische Wellen registriert, die durch vier Meteoriteneinschlägen auf der
Oberfläche des Roten Planeten verursacht worden sind. Es sind die ersten
Messungen dieser Art seit der Landung von InSight auf dem Mars. Auch
zuvor hatte man Einschläge auf dem Mars noch nie auf diese Weise nachweisen
können. 21.
September 2022
Magnetfeldumkehr
in der Sonnenkorona beobachtet
Während des bisher engsten Vorbeiflugs der ESA-Raumsonde Solar Orbiter
an der Sonne im Frühjahr dieses Jahres wurde die Sonde offenbar Zeuge eines
sogenannten Switchbacks. Das Phänomen ist seit Jahrzehnten aus
Sonnenwindmessungen bekannt, jetzt aber gelang es, dem Ursprung des Phänomens
bis hinunter in die untere Korona nachzuspüren.
14.
September 2022
Künstliche
Intelligenz kartiert Himmelsereignisse
Mithilfe von künstlicher Intelligenz haben Forschende die Erfassung und
Klassifizierung nicht identifizierter Erscheinungen am Nachthimmel verbessert.
Die neue Methode kommt auch dem Projekt AllSky7 zugute, einem Netzwerk aus
Wissenschaft und Amateurastronomie, das den Nachthimmel permanent mit
Spezialkameras beobachtet und alle Ereignisse klassifiziert und zuordnet.
2.
September 2022
Edelgase
aus dem Erdmantel im Mondbasalt
Für die Entstehung des Mondes wird eine gewaltige Kollision der noch jungen
Erde mit einem anderen planetengroßen Objekt verantwortlich gemacht. Eine neue
Studie liefert nun neue Indizien für diese Theorie: In einem Meteoriten vom
Mond wurde Neon und Helium nachgewiesen. Es handelt sich um den ersten
eindeutigen Beweis, dass der Mond Edelgase aus dem Erdmantel geerbt hat.
17.
August 2022
Mehr
als ein Viertel des Sternenstaubs stammt von Supernova-Explosionen
Mehr als ein Viertel des Sternenstaubs im Sonnensystem stammt offenbar aus
Supernova-Explosionen und deren Vorläufer-Sternen. Zu diesem Ergebnis kommt
eine jetzt vorgestellte Studie von präsolaren Körnern, die dank besserer
Analysemethoden und neuer Modellrechnungen entstand. Zuvor war man von einem
sehr viel geringeren Anteil ausgegangen. 3.
August 2022
Überraschender
Reichtum an organischen Molekülen auf 67P
Auf dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko gibt es offenbar einen unerwarteten
Reichtum an komplexen organischen Molekülen. Dies ergab die Auswertung von
Daten, die während der Mission Rosetta aufgezeichnet worden waren.
Solche organischen Stoffe könnten auch eine Rolle bei der Entstehung des
Lebens auf der Erde gespielt haben. 6. Juli 2022
Folgen
des Einschlags auf Dimorphos neu simuliert
Mit der NASA-Mission DART soll erstmals versucht werden, einen Asteroiden von
seiner Bahn abzulenken. Ziel der Sonde ist Dimorphos, der Trabant des
Asteroiden Didymos. Eine neue Studie zeigt nun, dass der Einschlag für den
Asteroidenmond beträchtliche Folgen haben könnte: Es wäre möglich, dass
Dimorphos vollständig deformiert wird. 1. Juli 2022
Alte
Beobachtungen und die Sonnenaktivität
Einem Göttinger Forscher ist es gelungen, vergangene Aktivitäts- und
Helligkeitsschwankungen der Sonne zu rekonstruieren - durch die Auswertung
historischer Beobachtungen. Die neuen Daten liefern auch Hinweise darauf, wie
stark die Aktivität und die Helligkeit der Sonne in vergangenen Zeiten
variiert hat – und ob dies das Klima auf der Erde beeinflusste.
24. Juni 2022
Zusammensetzung
ähnelt Photosphäre der Sonne
Die Raumsonde Hayabusa2 brachte Ende 2020 einige Gramm des Asteroiden
Ryugu zur Erde, die man seitdem intensiv untersucht hat. Nun wurden einige
spannende Ergebnisse vorgestellt: So dürfte der Asteroid aus den äußeren
Regionen des Sonnensystems stammen. Seine chemische Zusammensetzung ähnelt
zudem der der Photosphäre der Sonne. 14. Juni 2022
Chaotische
Zustände im frühen Sonnensystem
Durch die genaue Analyse von Meteoriten konnten Forschende nun die
Frühgeschichte des Sonnensystem präziser rekonstruieren als zuvor. So stellten
sie fest, dass in der Anfangszeit chaotische Zustände herrschten und es zu
heftigen Kollisionen zwischen Asteroiden kam. Auslöser dafür dürfte das
Verschwinden des solaren Nebels gewesen sein, aus dem die Sonne einst
entstanden ist.
25. Mai 2022
Neue
Rechnungen lösen Rätsel der Sonnenforschung
Die Auswertung von Sonnenschwingungen und die Theorie der
Sternentwicklung, basierend auf der chemischen Zusammensetzung der Sonne,
lieferten bislang widersprüchliche Daten zum Aufbau der Sonne. Neue Rechnungen
zur Physik der Sonnenatmosphäre konnten diese Diskrepanz nun auflösen und zudem
korrigierte Häufigkeitswerte für mehrere chemische Elemente liefern.
23. Mai 2022
Spektakulärer
Blick in die Korona der Sonne
Aus einer Entfernung von nur 48 Millionen Kilometern hat die
europäische Sonde Solar Orbiter Ende März einzigartige Messdaten
unseres Zentralsterns gewonnen. Die ersten davon wurden jetzt vorgestellt -
unter anderem Ansichten der Sonnenkorona in bisher unerreichter Detailschärfe
und ein einzigartiger Blick auf die Polregion der Sonne. 19. Mai 2022
Zahlreiche
unbekannte Asteroiden auf Hubble-Aufnahmen
Mit Unterstützung von Freiwilligen und künstlicher
Intelligenz wurde jetzt 1701 Spuren von Asteroiden in Archivdaten des
Weltraumteleskops Hubble entdeckt. Ein Drittel davon stammt von bereits
bekannten Asteroiden, der Rest dürften vermutlich Spuren von bislang unbekannten
Brocken sein, die wohl deutlich kleiner sind, als die Asteroiden, die von der
Erde aus entdeckt werden können. 10. Mai 2022
Mars-Sonnenfinsternis
hochaufgelöst und farbig
Der NASA-Marsrover Perseverance ist Anfang April Zeuge eines Transits
des Marsmonds Phobos vor der Sonnenscheibe geworden. Wegen seiner geringen
Größe konnte Phobos die Sonne dabei nicht komplett verdecken. Ein solche
"Sonnenfinsternis" ist schon mehrfach beobachtet worden, allerdings bislang
nicht mit dieser Auflösung und in Farbe. 21. April 2022
Untersuchung
der Proben von Asteroid Bennu wird vorbereitet
Ein Frankfurter Wissenschaftler wird zu den ersten Forschern gehören, die ab
2023 Gesteinsproben des Asteroiden Bennu untersuchen können. Die
NASA-Raumsonde OSIRIS-REx hatte 2020 Gesteinsproben von Bennu
genommen und befindet sich seitdem auf dem Rückflug zur Erde. Die Proben
versprechen neue Erkenntnisse über die frühe Geschichte des Sonnensystems und
die Entstehung der Erde. 13. April 2022
Die
Geräusche des Roten Planeten
Der Marsrover Perseverance der NASA verfügt über zwei Mikrofone, die
die Geräusche auf dem Roten Planeten aufnehmen können. Nun stellten Forschende
die ersten Ergebnisse vor: Die Schallgeschwindigkeit ist auf dem Planeten wie
erwartet geringer als auf der Erde. Die meiste Zeit allerdings herrscht auf
der Oberfläche Stille. 5. April 2022
Zwei
neue Missionen zur Sonnenforschung
Die NASA hat im Februar mit MUSE und HelioSwarm zwei neue
wissenschaftliche Missionen ausgewählt, die dazu beitragen sollen, die Dynamik
der Sonne und die Wechselwirkung zwischen Sonnenwind und Erde besser zu
verstehen. Dies ist unter anderem wichtig, um das für den Satellitenbetrieb
wichtige Weltraumwetter besser vorhersagen zu können.
14. März 2022
Detaillierter
Blick auf den Ceres-Krater Urvara
Der drittgrößte Krater auf dem Zwergplaneten Ceres war viele Millionen Jahre
nach seiner Entstehung noch mindestens einmal geologisch aktiv. Das ergab eine
jetzt vorgestellte detaillierte Auswertung von Datenmaterial, das in der
letzten Phase der Dawn-Mission gewonnen wurde. Außerdem fanden sich auch hier
Ablagerungen organischer Verbindungen.
23. Februar 2022
Wie
das Magnetfeld Singvögeln hilft
Das Magnetfeld der Erde schützt die Oberfläche vor schädlicher Strahlung aus
dem All und dürfte das Leben in der uns bekannten Form erst möglich gemacht
haben. Außerdem dient es der Navigation: Es hilft nicht nur der Schifffahrt,
sich auf hoher See zu orientieren, sondern offenbar auch Singvögeln dabei,
ihre Brutplätze nach langer Reise wiederzufinden.
28. Januar 2022
Die
Sinfonie der Sonnenflecke
Auch Sonnenflecke sollten für Schwingungen auf unserem Zentralstern sorgen,
allerdings lässt sich diese besondere "Musik der Sonnenflecke" nur äußerst
schwer nachweisen. Nun ist es mithilfe eines Sonnenteleskops im US-Bundesstaat
New Mexiko erstmals gelungen, magneto-akustische Wellen zu messen, die mit
einem besonders großen Sonnenfleck verbunden waren.
27. Januar 2022
Alte
Daten verraten Details über Jupiters Strahlungsgürtel
Fast 20 Jahre nach dem Ende der NASA-Mission Galileo zum Jupiter
wurde in Daten aus der letzten Missionsphase, die man eigentlich für
unbrauchbar gehalten hatte, neue Hinweise auf die Beschaffenheit der inneren
Strahlungsgürtel des Gasriesen gefunden. Bei den hochenergetischen Ionen
handelt es sich offenbar in erster Linie um Sauerstoff- und Schwefel-Ionen,
die vom Mond Io stammen. 14. Januar 2022
Was
Rippel im Sand verraten können
Ein Forschungsteam hat Sandwellen an verschiedenen Orten der Erde untersucht
und dabei ein universelles Korngrößenverhältnis entdeckt, das es zukünftig
erlauben könnte, aus Sandwellen auf die klimatischen Verhältnisse zu
schließen. Dies ist nicht nur für die Klimaforschung auf der Erde von
Interesse, sondern auch bei der Analyse von Sandstrukturen auf anderen
Planeten. 11. Januar 2022
Nachschub
für die Ringe des Gasriesen
Auch Jupiter verfügt über ein Ringsystem, wenn auch nicht über ein so
spektakuläres wie der Saturn. Die Ringe des größten Planeten im Sonnensystem
bestehen aus winzigen Staubteilchen, die bei Einschlägen von Mikrometeoriten
auf Monde entstehen, die um den Gasriesen kreisen. Eine neue Studie verrät nun
mehr über die Entstehung der Ringe. 7. Januar 2022
Die
Sonnenatmosphäre im Labor
Warum die Sonnenkorona Temperaturen von mehreren Millionen Grad Celsius
erreicht, ist eines der großen Rätsel der Sonnenphysik. Eine Erklärung könnte
sich in einer Schicht der Sonnenatmosphäre finden, in der sich Schall- und
bestimmte Plasmawellen gleich schnell bewegen. In einem Laborexperiment konnte
dieses Verhalten nun genauer untersucht werden.
4. Januar 2022
Eigenschaften
der terrestrischen Planeten rekonstruiert
Astronominnen und Astronomen ist es gelungen, die Eigenschaften der inneren
Planeten unseres Sonnensystems mithilfe von Simulationen durch grundlegende
physikalische Prozesse zu erklären. Ausgangspunkt der Überlegungen war dabei
das Bild einer Staubscheibe um einen jungen Stern mit regelmäßigen Mustern aus
Ringen und Lücken. 3. Januar 2022
Das
Material aus dem Erde und Mars entstanden
Der bisher umfassendste Vergleich der Isotopen-Zusammensetzung von Erde, Mars
und bestimmten Meteoritenarten lieferte jetzt neue Erkenntnisse über die
Entstehung der Planeten im inneren Sonnensystem: Mars und Erde bildeten sich
danach vorwiegend aus Material, das aus dem inneren Sonnensystem stammte und
nicht von jenseits der Jupiterbahn - sowie aus "verlorenem Baumaterial".
27. November 2021
Der
Untergrund von Elysium Planitia
Der Marslander InSight ist die erste Sonde auf dem Mars, die gezielt
den Untergrund des Planeten erforschen soll. Nun stellte ein Team Ergebnisse
aus der Vulkanregion Elysium Planitia vor: In den Daten wurde eine
Sedimentschicht zwischen zwei erkalteten Lavaflüssen entdeckt. Erstmals können
so Vorhersagen mit vor Ort gewonnenen Informationen verglichen werden.
24. November 2021
Der
Ursprung des späten schweren Bombardements
Der Mond war vor 3,9 Milliarden Jahren einem schweren Bombardement mit
Asteroiden ausgesetzt. Der Ursprung dieses Bombardements war aber bisher
ungeklärt. Durch Isotopenmessungen an Mondgesteinen konnte jetzt gezeigt
werden, dass das Bombardement des Monds auf kontinuierliche Einschläge von
Asteroiden zurückgeht, die aus der Hauptphase der Erdentstehung übriggeblieben
sind.
2. November 2021
Hinweise
auf Wasserdampf in Europas Atmosphäre
Nicht nur in der Atmosphäre des Jupitermonds Ganymed findet
sich Wasserdampf, sondern auch in der des Trabanten Europa. Dies ergab nun die
Auswertung von Archivmaterial des Weltraumteleskops Hubble. Dabei fand
sich der Wasserdampf lediglich in einer Hemisphäre des Mondes, unter dessen
eisiger Oberfläche man einen Ozean vermutet.
21. Oktober 2021
Schnelle
Eisen-Ionen in Sonnenprotuberanz
Vor allem in der aktiven Phase unserer Sonne lassen sich auf
ihr spektakuläre Protuberanzen beobachten. Sie schweben als riesige Wolken über
der sichtbaren Oberfläche. Magnetfelder spielen bei der Entstehung dieser
Strukturen eine wichtige Rolle. Bei Untersuchungen einer solchen Protuberanz hat
ein Forschungsteam nun eine spannende Entdeckung gemacht. 14. Oktober 2021
Blick
auf 42 Objekte im Asteroidengürtel
Die europäische Südsternwarte ESO hat gestern Bilder von 42
Objekten veröffentlicht, die im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter um
die Sonne kreisen. Die meisten dieser Asteroiden wurden bislang noch nie in
dieser Qualität abgebildet. Die Aufnahmen gelangen mit dem Very Large Telescope
und dem Instrument Sphere und sind ein wichtiger Schritt für die
Asteroidenforschung. 13. Oktober 2021
Neues
über frühe Phase der Planetenentstehung
Der Asteroid Vesta war viele Millionen Jahre früher einem heftigen
Bombardement durch andere Körper ausgesetzt als bislang angenommen. Diese
Vorgänge in der Anfangsphase des Sonnensystems erlauben auch Rückschlüsse auf
die Entstehung der Gesteinsplaneten wie der Erde. Grundlage der Studie waren
Daten der Sonde Dawn und die Analyse von Meteoriten.
4. Oktober 2021
Scharfer
Blick in dunkle Mondkrater
Dauerhaft verschattete Mondkrater dürften Wassereis enthalten und sind daher
für die Erforschung des Erdtrabanten von großem Interesse. Von der Erde aus
und selbst aus einem Mondorbit lassen sie sich jedoch nur schlecht
fotografieren. Ein selbstlernender Computeralgorithmus ermöglicht nun
schärfere Bilder. Erste Ergebnisse wurden nun vorgestellt.
24. September 2021
Sandhügel
auf Mond, Mars und anderswo
Sind Sandhügel auf dem Mond steiler als auf der Erde? Diese Frage war
Ausgangspunkt einer jetzt vorgestellten Untersuchung, die es erlauben könnte,
aus dem Böschungswinkel von Hügeln auf Planeten und Monden auf die
vorherrschende Partikelgröße zu schließen. Das ist etwa für den Aufbau von
Forschungsstationen von Bedeutung, wenn dazu vor Ort vorhandenes Material
genutzt werden soll. 15. September 2021
Wohl
längere Zeit Wasser im Jezero-Krater
Der NASA-Marsrover
Perseverance hat inzwischen zwei Gesteinsprobe genommen. Eine erste
Begutachtung des Gesteins spricht dafür, dass es früher lebensfreundliche
Bedingungen in dieser Region des Roten Planeten gegeben haben könnte.
Insbesondere scheint sich die Vermutung zu bestätigen, dass es im Jezero-Krater
längere Zeit feucht war. 13. September 2021
Neues
vom Hundeknochen-Asteroiden
Die europäische Südsternwarte ESO hat heute die bislang detailliertesten
Bilder des Asteroiden Kleopatra veröffentlicht. Der Brocken umkreist die Sonne
im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter und hat eine Form, die an einen
Hundeknochen erinnert. Die neuen Beobachtungen lieferten auch Hinweise auf die
Entstehung des Asteroiden. 9. September 2021
Erste
Gesteinsprobe erfolgreich genommen
Premiere auf dem Roten Planeten: Der NASA-Marsrover Perseverance hat
erstmals eine Gesteinsprobe genommen und diese in einem luftdichten
Probenbehälter verpackt. Für eine kommende Marsmission kann diese Probe auf
der Oberfläche deponiert, eingesammelt und anschließend zur Erde transportiert
werden. 7. September 2021
Der
Orbit von Asteroid Bennu
Die NASA-Sonde OSIRIS-REx lieferte nicht nur detaillierte Daten über das
Aussehen und die Beschaffenheit des Asteroiden Bennu, sondern auch präzise
Informationen über dessen Umlaufbahn. Der daraus berechnete Orbit bestätigt,
dass Bennu zu den für die Erde gefährlichsten bekannten Asteroiden zählt. Die
Wahrscheinlichkeit eines Einschlags ist allerdings sehr gering.
23. August 2021
Warum
verhält sich Phaethon wie ein Komet?
Der Asteroid Phaethon gilt als Ursprungskörper des
Sternschnuppenstroms der Geminiden im Dezember. In der Regel werden Kometen für
die Entstehung von Sternschnuppenströmen verantwortlich gemacht. Welchem
Umstand also verdankt der Asteroid seine kometenähnlichen Eigenschaften?
Verdampfendes Natrium könnte eine Erklärung liefern.
18. August 2021
Wasserdampf
in der Atmosphäre von Ganymed?
Mithilfe von Archivdaten des Weltraumteleskops Hubble wurden
nun erstmals Hinweise auf die Existenz von Wasserdampf in der Atmosphäre des
Jupitermonds Ganymed gefunden. Die Entdeckung gelang durch die Auswertung von
Polarlichtbeobachtungen auf dem Trabanten. Ganymed ist der größte Mond im
Sonnensystem. 27. Juli 2021
Blick
ins Innere des Roten Planeten
Die Auswertung von Seismometer-Daten der NASA-Sonde InSight lieferte
nun erstmals einen detaillierten Blick ins Innere des Mars: Der flüssige Kern
des Roten Planeten ist danach größer als bisher angenommen, und der darüber
liegende Mantel hat eine Struktur, die dem oberen Mantel der Erde ähnelt. Die
Kruste, also die äußerste Gesteinsschicht des Planeten, ist weniger dick als
bislang vermutet. 23. Juli 2021
Die
tiefen Töne unserer Sonne
Durch Auswertung von Daten des Solar Dynamics Observatory aus zehn
Jahren wurden jetzt globale Schwingungen der Sonne mit sehr langen Perioden
entdeckt. Die Schwingungen zeigen sich an der Sonnenoberfläche als riesige
Wirbelbewegungen und könnten der Forschung mehr über die innere Struktur und
die Dynamik unseres Sterns verraten. 21. Juli 2021
Woher
stammt das Methan in den Fontänen?
Der Saturnmond Enceladus fasziniert die Wissenschaft durch seine Fontänen, die
aus der Südpolarregion des Mondes ins All schießen. Darin wurde von der
Saturnsonde Cassini auch Methan nachgewiesen. Eine neue Studie suchte
nun eine Erklärung für die gemessenen Methanmengen. Bekannte geochemische
Prozesse reichen dafür offenbar nicht aus. 8. Juli 2021
Vulkanismus
ursächlich für chaotisches Terrain?
Für die Entstehung der als "chaotisches Terrain"
bezeichneten Gebiete auf dem Mars, die von Kratern,
Rissen, Kämmen und Tälern durchzogen sind, wurde bislang Wasser verantwortlich
gemacht. Eine neue Studie kommt nun aber zu dem Schluss, dass vielmehr
magmatische Aktivität für diese eigentümliche Geländeform ursächlich ist.
30. Juni 2021
Den
Einfluss der Sonne berechenbarer machen
Auch wer sich nicht für Raumfahrt interessiert, ist im
täglichen Leben immer mehr von Satelliten und den durch diese ermöglichten
Dienstleistungen abhängig. Umso wichtiger ist es, den Einfluss von
Sonnenereignissen auf satellitenbasierte Anwendungen zu erforschen und
vorherzusagen. Dies geschieht derzeit in zwei Projekten in Graz.
28. Juni 2021
Planeten
für Aktivitätszyklen verantwortlich?
Was ist die Ursache für die verschiedenen
Aktivitätszyklen der Sonne? Forschende aus Dresden haben nun ihre These, dass
die Planeten für die Schwankungen der Sonnenaktivität verantwortlich sind,
durch neue Modellrechnungen untermauert. Sie konnten damit nun auch weitere
Zyklen reproduzieren. Schwankungen über mehrere tausend Jahre führen sie auf
chaotische Prozesse zurück. 16. Juni 2021
Das
geheimnisvolle Magnetfeld der Venus
Die Sonde Solar Orbiter soll Erkenntnisse
über die Sonne liefern und unseren Zentralstern aus geringer Entfernung
untersuchen. Auf dem Weg dorthin lieferte Solar Orbiter jetzt aber
spannende Daten über das Magnetfeld unseres Nachbarplaneten Venus. Bei einem
weiteren Vorüberflug im August hofft das Team auf zusätzliche Messungen.
7. Juni 2021
270
Jahre Meteorit von Hraschina
Das Naturhistorische Museum Wien beherbergt eine einmalige Meteoritensammlung.
Unter den Ausstellungsstücken findet sich auch der Meteorit von Hraschina, der
vor genau 270 Jahren in der Nähe der kroatischen Hauptstadt Zagreb niederging.
Der Brocken aus dem All wurde zunächst in der kaiserlichen Schatzkammer
untergebracht und schließlich im 1889 eröffneten Naturhistorischen Museum.
26. Mai 2021
Nickel
und Eisen in Kometenatmosphären
Bei Beobachtungen mit dem Very Large Telescope der
europäischen Südsternwarte ESO haben Forschende überraschend Nickel und Eisen in
den Atmosphären von zahlreichen Kometen nachweisen können. Bislang hatte man
Spuren dieser Elemente nur bei sehr sonnennahen Schweifsternen beobachtet. Auch beim
interstellaren Kometen 2I/Borisov fand sich Nickel.
20. Mai 2021
Sonden
beobachten koronalen Massenauswurf
In den Tagen um den 10. Februar dieses Jahres hatte die ESA-Sonde Solar
Orbiter einen einzigartigen Blick auf die Sonne: In einer Entfernung von
nur etwa 75 Millionen Kilometern flog die Raumsonde an der erdabgewandten Seite
der Sonne vorüber. Dabei konnte sie zwei
spektakuläre koronale Massenauswürfe beobachten - zusammen mit mehreren anderen
Sonden.
18. Mai 2021
Sonnenwindpartikel
aus dem Erdinneren?
Sonnenwindpartikel aus der Anfangszeit der
Sonne könnten im Erdkern eingeschlossen worden sein und die geochemische
Entwicklung des Erdmantels beeinflussen. Darauf deuten neue hochpräzise
Edelgasanalysen eines Eisenmeteoriten hin. Diese Meteoritentypen gelten als
Modellobjekte für den metallischen Erdkern.
17. Mai 2021
Neue
Hinweise in der Tiefsee auf nahe Supernovae
Durch eine gründliche Untersuchung von Tiefsee-Krustenmaterial hat
ein Forschungsteam nun neue Hinweise auf Supernova-Explosionen in relativer
Nähe zur Erde entdeckt, die sich innerhalb der vergangenen zehn Millionen
Jahre ereignet haben müssen. Sie konnten zudem auch ein Plutonium-Isotop
nachweisen, dessen Ursprung noch Rätsel aufgibt.
14. Mai 2021
Die
Sonnenkorona und ihre Lagerfeuer
Zu den bislang spannendsten Entdeckungen der ESA-Raumsonde Solar
Orbiter gehören kleine, hell aufleuchtende Regionen in der heißen
Sonnenkorona, die anderen Raumsonden bisher entgangen waren. Die
Mini-Strahlungsausbrüche wurden mit dem Extreme-Ultraviolet Imager
(EUI) aufgespürt und könnten die hohe Temperatur der Sonnenkorona erklären
helfen. 28. April 2021
Neue
Erkenntnisse auch für Marskrater wichtig
Forschende haben im Nördlinger Ries eine Vulkanasche-Schicht
nachweisen können, die dort eigentlich nicht erwartet worden war. Zudem
stellte sich heraus, dass sich der Untergrund des Kraters langfristig senkt.
Nach Ansicht der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler könnte
dies auch für die Erkundung von Kratern auf dem Mars von Bedeutung sein.
13. April 2021
Erklärung
für die Größe von Asteroiden
Warum haben Asteroiden im Sonnensystem die Größe, die wir
beobachten? Forscher könnten nun eine Erklärung dafür gefunden haben: Bei der
Entstehung des Sonnensystems vor 4,5 Milliarden Jahren spielten Turbulenzen
eine wichtige Rolle und könnten so für eine charakteristische Größenverteilung
der Objekte gesorgt haben, die nicht zu Planeten wurden, also der Asteroiden.
9. April 2021
Ursprünglicher
als jeder andere Komet
Der interstellare Komet 2I/Borisov, der im
August 2019 als erst zweites Objekt aus einem anderen Sonnensystem entdeckt
worden war, dürfte zu den unberührtesten Körpern zählen, die man je beobachtet
hat. Das ergaben neue Analysen mit dem Very Large Telescope der ESO.
Bevor er in unser Sonnensystem eindrang, ist er vermutlich keinem anderen
Stern nahegekommen. 31.
März 2021
Gewaltige
Wirbelstürme an den Polen
In der mittleren Atmosphäre über den Polen des Jupiters toben gewaltige Stürme:
Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 1450 Kilometern pro Stunde übertreffen sie
selbst die stärksten irdischen Tornados um das Dreifache. Das ergaben jetzt
Beobachtungen eines internationalen Teams von Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern, bei denen auch der Komet Shoemaker-Levy 9 half. 26.
März 2021
Ist
`Oumuamua der Splitter eines Exo-Pluto?
Das im Herbst 2017 entdeckte Objekt `Oumuamua,
das aus
einem anderen Sonnensystem stammt, könnte der Splitter eines plutoähnlichen
extrasolaren
Zwergplaneten gewesen sein. Dies ergab eine jetzt
vorgestellte Studie. Danach entstand der Brocken bei einer Kollision vor rund
einer halbe Milliarde Jahren und dürfte vor 25 Jahren noch deutlich anders
ausgesehen haben.
17.
März 2021
Die
magnetischen Verbindungen der Antarktis
Der dicke Eispanzer des antarktischen Kontinents verhüllt so manche
geologisch wichtige Information, aus der sich Hinweise auf die
erdgeschichtliche Entwicklung der Antarktis ergeben könnten. Mithilfe der
Satelliten der europäischen Mission Swarm hat ein Forschungsteam nun
eine magnetische Verbindung der Antarktis mit ihren Nachbarkontinenten
nachweisen können.
11.
März 2021
Was
ein ausgestorbenes Radionuklid verrät
Mithilfe des Atoms Niob-92, das im Sonnensystem heute gar nicht mehr
vorkommt, ist es Forschenden gelungen, Ereignisse im frühen Sonnensystem
genauer zu datieren als zuvor. Aus den Daten folgerten sie, dass in der
Geburtsumgebung unserer Sonne Supernova-Explosionen stattgefunden haben
müssen, welche das äußere und das innere Sonnensystem unterschiedlich prägten.
2.
März 2021
Die
große Vielfalt von Wassereis
Wassereis, Methaneis oder auch Ammoniakeis dürfte ein wesentlicher
Bestandteil der Eisriesen im äußeren Sonnensystem sein. Doch Eis ist nicht
gleich Eis: Die Wissenschaft kennt allein schon 17 verschiedene Formen von
Wassereis, die sich durch ihre innere Kristallstruktur unterscheiden.
Untersuchungen im Röntgenlicht verraten mehr über diese Eisformen.
26.
Februar 2021
Asteroidenstaub
in Kraterproben entdeckt
In Bohrproben aus dem Chicxulub-Impaktkrater in Mexiko wurde jetzt
Meteoriten-Staub nachgewiesen. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler werten den Fund als letztes Stück im Puzzle um das
Massensterben vor rund 66 Millionen Jahren, dem auch die Dinosaurier zum Opfer
gefallen sind: Es sei nun gesichert, dass das Artensterben mit einem
Asteroideneinschlag zusammenhing.
25.
Februar 2021
Lebenserhaltungssysteme
mit Cyanobakterien
Eine astronautische Mars-Mission würde auch ein ausgefeiltes Konzept
für die Versorgung der Astronautinnen und Astronauten erfordern. Ein
Forschungsteam hat nun einen möglichen Weg aufgezeigt: Cyanobakterien
vermehren sich auch unter Mars-Bedingungen hervorragend und könnten damit eine
Basis für biologische Lebenserhaltungssysteme darstellen.
16.
Februar 2021
Elektronen
mit nahezu Lichtgeschwindigkeit
In den Van-Allen-Strahlungsgürteln um
unseren Planeten können Elektronen auf nahezu Lichtgeschwindigkeit
beschleunigt und damit zur Gefahr für Satelliten werden. Doch wann und wie
kommt es zu einer solchen Beschleunigung? Eine Studie liefert nun neue
Hinweise. 3.
Februar 2021
Entstehung
in zwei Phasen?
Entstand unser Sonnensystem in zwei Phasen? Darauf deuten nach
Ansicht einer internationalen Gruppe von Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern neue Laboranalysen von Meteoriten und Beobachtungen von
Staubscheiben um junge Sterne hin. Das neue Modell des Teams könnte einige
Ungereimtheiten auflösen, die mit dem bisherigen Theorie verbunden waren. 25.
Januar 2021
Die
ältesten Karbonate im Sonnensystem
Im September 2019 verglühte ein Meteoroid in der Atmosphäre über
Norddeutschland. Ein Bruchstück davon wurde später in Flensburg gefunden und
wird seitdem gründlich untersucht. Analysen ergaben jetzt, dass der Meteorit
Karbonate enthält, die zu den ältesten im Sonnensystem überhaupt zählen. Und
es fanden sich Hinweise auf die früheste Aktivität flüssigen Wassers auf
Kleinplaneten. 22.
Januar 2021
Die
Sonnenaktivität der letzten tausend Jahre
Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, aus Messungen
von radioaktivem Kohlenstoff in Baumringen die Sonnenaktivität bis ins Jahr
969 zu rekonstruieren. Die Ergebnisse helfen der Forschung, die Sonnendynamik
besser zu verstehen und erlauben eine genauere Datierung organischer
Materialien mit der C14-Methode. 20.
Januar 2021
Rätsel
um blaue Flecken scheint gelöst
Die NASA-Sonde Dawn untersuchte den Zwergplaneten Ceres
mehrere Jahre lang aus dem Orbit. Bei den zahlreichen Messungen fielen
bestimmte Bereiche auf der Oberfläche auf, die ungewöhnlich blau erschienen,
ohne dass man dafür eine Erklärung finden konnte. Laborexperimente könnten nun
das Rätsel um die blauen Flecken von Ceres gelöst haben.
14.
Januar 2021
Staub
des Roten Planeten im Visier
Der Mars ist der direkte Nachbar zur Erde – karg und faszinierend
zugleich. Vieles auf dem Roten Planeten ist rätselhaft, etwa die großen Staub-
und Eiswolken. Ein internationales Team will nun versuchen, im Rahmen des
Projekts RoadMap hinter das Geheimnis des Staubs auf dem Mars zu kommen. Es
wird von der EU über das Programm Horizon 2020 für drei Jahre mit rund 1,5
Millionen Euro gefördert. 30.
Dezember 2020
Der
Marsmond im Labor
Wenn alles nach Plan läuft, könnte der Marsmond Phobos in
wenigen Jahren Besuch von einer Raumsonde bekommen, die vor Ort auch
Gesteinsproben sammelt und diese dann zur Erde bringt. Derweil laufen in
irdischen Laboren Untersuchungen darüber, welchen Bedingungen eigentlich das
Gestein auf dem winzigen Trabanten des Roten Planeten ausgesetzt ist.
16.
Dezember 2020
Was
Helligkeitsschwankungen verraten
Was kann die Astronomie durch die Beobachtung eines fernen
Planeten lernen, etwa aus dessen geringfügigen Helligkeitsschwankungen? Bislang
war man davon ausgegangen, dass man aus der Messung des reflektierten
Sternlichts etwa auf die Beschaffenheit der Oberfläche oder die Atmosphäre
schließen kann. Beobachtungen der Venus zeigten nun, dass dies nicht so
einfach ist. 8.
Dezember 2020
Sonnenmodell
erstmals vollständig bestätigt
Dem Forschungsteam des Borexino-Experiments ist es zum
ersten Mal gelungen, Neutrinos aus dem zweiten Fusionsprozess der Sonne
nachzuweisen. Damit sind nun alle theoretischen Vorhersagen über die
Energieerzeugung im Inneren der Sonne auch experimentell bewiesen. Der
Nachweis der entsprechenden Neutrinos war allerdings alles andere als einfach.
26.
November 2020
Sonnensystem
entstand in unter 200.000 Jahren
Die ältesten datierten Festkörper im Sonnensystem entstanden in
weniger als 200.000 Jahren. Dies ergab die Auswertung von kalzium- und
aluminiumreichen Einschlüssen aus Meteoriten. Die Einschlüsse könnten, so die
beteiligten Forscherinnen und Forscher, einen Blick auf die gesamte Phase von
der Molekülwolke bis zur Entstehung der Sonne erlauben.
13.
November 2020
Diamanten
aus dem All
Forschende haben in Meteoriten einige besonders große
extraterrestrische Diamanten gefunden. Sie dürften in der Frühzeit unseres
Sonnensystems durch die Kollision von Kleinplaneten miteinander oder mit
großen Asteroiden entstanden sein. Bislang hatte man angenommen, dass solche
Diamanten tief im Innern von mindestens merkurgroßen Planeten entstanden sind.
9.
November 2020
Die
Neigung der Erdachse und die Eiszeiten
Im Laufe der jüngeren Erdgeschichte der letzten 2,6 Millionen Jahre
haben sich Eis- und Warmzeiten immer wieder abgewechselt. Eine Erklärung dafür
ist die Neigung der Erdachse, die periodisch um wenige Grad schwankt.
Allerdings passt die Abfolge von Warm- und Eiszeiten nicht immer zu dieser
Periodizität - und dies offenbar recht häufig in den letzten 2,6 Millionen
Jahren, wie eine neue Studie jetzt zeigt. 4.
November 2020
Neues
Mineral in Mondmeteorit entdeckt
Ein europäisches Forschungsteam hat im Mondmeteoriten Oued Awlitis
001 ein neues Mineral entdeckt, beschrieben und "Donwilhelmsit" genannt. Der
Fund dieses Minerals, so die beteiligten Forscherinnen und Forscher, sei für
die Erforschung der Entstehungsgeschichte des Mondes und die im Erdinneren
ablaufenden Prozesse von großer Bedeutung.
2.
November 2020
Wasser
nicht nur in dunklen Mondkratern
Die fliegende Sternwarte SOFIA hat erstmals den direkten
Nachweis von Wassermolekülen auf dem Mond außerhalb des permanenten Schattens an
den Mondpolen erbracht. Die Mengen sind allerdings bescheiden: In einem
Kubikmeter Mondboden befinden sich gerade einmal 0,33 Liter Wasser. Trotzdem
könnte der Fund für künftige Mondmissionen interessant sein.
26.
Oktober 2020
Auf
der Spur des Magnetfelds des Mondes
Unser Mond hat kein globales Magnetfeld - zumindest heute nicht
mehr. Es finden sich allerdings Regionen, in denen sich ein starkes Magnetfeld
messen lässt. Schon länger rätselt man, wie diese magnetischen Flecken
entstanden sind. Handelt es sich um Reste eines globalen Magnetfeldes oder
sind es Folgen gewaltiger Kollisionen in der Vergangenheit? Neue Simulationen
erlauben nun erste Antworten.
19.
Oktober 2020
Weitere
Wasservorkommen am Südpol
Ein internationales Team von Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern hat Hinweise auf die Existenz mehrerer Gewässer gefunden, die
unter der Südpolkappe des Mars verborgen sind. Schon vor zwei Jahren waren mit
dem Instrument MARSIS an Bord der ESA-Sonde Mars Express Hinweise auf
ein Wasserreservoir unter der südlichen Polarkappe entdeckt worden.
13.
Oktober 2020
Wie
der Schneemann flacher wurde
Ein internationales Forschungsteam glaubt, dass das transneptunische
Objekt Arrokoth, an dem die NASA-Raumsonde New Horizons am
Neujahrstag 2019 vorbeiflog, seine Form in den ersten 100 Millionen Jahren
seit seiner Entstehung stark verändert haben könnte. Grund dafür war die
Ausrichtung der Rotationsachse des Brockens und das Verdunsten
leichtflüchtiger Gase. 6.
Oktober 2020
Nahe
Supernova vor 2,5 Millionen Jahren
In 2,5 Millionen Jahre alten Sedimentproben wurden Hinweise auf eine
Supernova entdeckt, die sich in relativer Nähe zur Erde ereignete. Damals muss
ein Stern explodiert sein, der etwa die 11- bis 25-fache Masse unserer Sonne
hatte. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler spekulieren sogar, dass
die Supernova auch Auslöser für das Zeitalter der Eiszeiten war.
2.
Oktober 2020
Die
Strahlenbelastung auf dem Mond
Anfang des vergangenen Jahres landete die Sonde Chang’e-4 auf der
erdabgewandten Seite des Mondes. Mit an Bord war auch ein in Deutschland
entwickeltes Instrument zur Strahlenmessung auf dem Erdtrabanten. Nun wurde
die Daten vorgestellt: Die Strahlenbelastung liegt für Besucherinnen und
Besucher des Mondes deutlich über der auf einem Transatlantikflug.
28.
September 2020
Die
ultraviolette Aurora von Komet 67P
Auf der Erde bringen sogenannte Aurora-Phänomene als Polarlichter die
Menschen zum Staunen. Jetzt haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
eine solche Aurora auch beim Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko im
ultravioletten Wellenlängenbereich entdeckt. Der Nachweis dieses Phänomens
gelang dank der Analyse von Daten der Rosetta-Mission der ESA.
22.
September 2020
Der
neue Sonnenzyklus hat begonnen
In den vergangenen anderthalb Jahren war unsere Sonne
vergleichsweise ruhig: Es gab kaum Sonnenflecken und auch keine
Sonneneruptionen. Doch das sollte sich nun ändern: Satellitendaten bestätigen,
dass der neue Aktivitätszyklus unseres Zentralsterns begonnen hat. Das Maximum
sollte um das Jahr 2025 erreicht sein. Ein sehr starkes Maximum ist nach den
Vorhersagen aber nicht zu erwarten. 16.
September 2020
Riesiger
Teilchenbeschleuniger am Himmel
Um unseren Heimatplaneten gibt es mit den
Van-Allen-Strahlungsgürteln zwei Bereiche, die wegen ihrer hochenergetischen
Teilchenstrahlung von bemannten Raumfahrtmissionen besser gemieden werden
sollten. Messungen von Sonden lieferten nun neue Erkenntnisse über diese
Region und enttarnten die Gürtel als gewaltige Teilchenbeschleuniger.
15.
September 2020
Monophosphan
als Hinweis auf Leben?
Mithilfe des Radioteleskopverbunds ALMA in Chile und des
James-Clerk-Maxwell-Teleskops auf Hawaii wurden Spuren von Monophosphan in der
Atmosphäre unseres Nachbarplaneten Venus nachgewiesen. Auf der Erde wird dieses
Molekül nur künstlich hergestellt oder von Mikroben erzeugt. Ist seine Existenz
also ein Hinweis auf Leben in der Venusatmosphäre?
14.
September 2020
Neuer
Blick auf fünf Uranus-Monde
In den Daten des Infrarot-Weltraumteleskops Herschel
konnte ein Team von Forschenden die Signale von fünf Monden des Uranus
nachweisen. Dies erlaubte einen neuen Blick auf die Trabanten des siebten
Planeten, die auffällig den Zwergplaneten im äußeren Sonnensystem ähneln. Die
Monde waren nur dank einer neuen Analysetechnik zu erkennen.
14.
September 2020
Sonnenfinsternis
lässt Seismometer kippen
Das Seismometer der NASA-Mission Insight zeichnet nicht
nur Marsbeben auf, sondern reagiert erstaunlicherweise auch auf
Sonnenfinsternisse: Zieht der Marsmond Phobos direkt vor der Sonne vorbei,
kippt das Instrument ein wenig zur Seite. Der winzige Effekt könnte bei der
Erforschung des Inneren des Roten Planeten helfen.
7.
September 2020
Einer
von vielen - 2011 ES4 passiert die Erde
Morgen Abend fliegt der Asteroid 2011 ES4 an der Erde vorüber - und
dies in einem Abstand, der nur rund einem Drittel der Mondentfernung
entspricht. Eine Gefahr für unseren Planeten besteht nicht. Würde der
hausgroße Brocken allerdings die Erde treffen, könnten zumindest lokale
Schäden die Folge sein. Deswegen versucht man, auch kleinere Asteroiden zu
erfassen und zu überwachen. 31.
August 2020
Spuren
von Supernovae auf dem Meeresgrund
Ein internationales Forschungsteam hat Tiefsee-Sedimentproben, die rund 1000
Kilometer vor der Südwestspitze Australiens genommen wurden, analysiert und so
festgestellt, dass die
Erde seit mindestens 33.000 Jahren durch eine interstellare Wolke wandert. Woher
die Wolke allerdings genau stammt, bleibt weiterhin ungeklärt. Eventuell waren
gleich mehrere Supernovae dafür verantwortlich.
25.
August 2020
Kein
bekannter Vorüberflug war näher
Am Wochenende ist ein kleiner Asteroid an der Erde vorübergeflogen.
Der Brocken passierte unseren Heimatplaneten in einem Abstand von gerade
einmal 2950 Kilometern. Damit stellte Asteroid 2020 QG einen neuen Rekord auf:
So nah war bislang kein Asteroid der Erde gekommen ohne in der Erdatmosphäre
zu verglühen. Die Passage hatte deutliche Auswirkungen auf die Bahn des
Asteroiden.
19.
August 2020
Aktiver
Kryovulkanismus auf Ceres?
Der Zwergplanet Ceres, der größte Körper im Asteroidengürtel, war
bis vor eine Million Jahren Schauplatz kryovulkanischer Ausbrüche und könnte
noch heute aktiv sein. Dies ergab die detaillierte Auswertung von Bildern, die
die NASA-Sonde Dawn in den letzten Monaten ihrer Mission gemacht hat.
Ceres präsentiert sich danach als sehr eigentümliche Welt.
11.
August 2020
Der
Ursprung des Lebens im Labor
In einem Laborsystem, das die geologischen Bedingungen der frühen
Erde imitieren soll, stellen Biophysikerinnen und Biophysiker nach, wie sich
in porösem, vulkanischem Gestein erste Erbgutbausteine vervielfältigt haben
könnten. Sie beobachteten dabei eine Art Mikrogolfstrom für Moleküle, die als
Bausteine des Lebens gehandelt werden. 6.
August 2020
Wie
entstehen Pallasite?
Pallasite gehören zur Gruppe der Stein-Eisen-Meteoriten und zählen
zu den optisch schönsten Brocken aus dem All. Wie sie genau entstehen, war
bislang allerdings umstritten. Mithilfe einer neuen Hochdruckpresse ist es
einem Wissenschaftsteam nun erstmals gelungen, die Entstehung dieser
Meteoriten vollständig experimentell zu simulieren.
30.
Juli 2020
Der
Feuerring der Venus
Mithilfe von Computersimulationen haben Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler hochaufgelöste Bilder der Venus-Oberfläche ausgewertet, um
eine bestimmte Form der vulkanischen Aktivität zu kartieren. Dabei spürten sie
einen bislang unentdeckten Feuergürtel auf unserem Nachbarplaneten auf. Die
Ergebnisse sind nicht nur für das Verständnis der Vorgänge auf der Venus
interessant. 21.
Juli 2020
Erste
Nahaufnahmen von der Sonne
Die europäische Weltraumagentur ESA hat heute die ersten Aufnahmen
ihrer Sonnensonde Solar Orbiter vorgestellt. Obwohl die verschiedenen
Instrumente an Bord noch gar nicht im Regelbetrieb arbeiten, ist das
Solar-Orbiter-Team von den Daten begeistert. So sind bereits neue
Phänomene auf der Sonne zu erkennen, die eventuell helfen könnten, das Rätsel
um die heiße Sonnenkorona zu lösen. 16.
Juli 2020
Der
größte Meteoritenfund in Deutschland
Bei Arbeiten auf seinem Grundstück stieß ein Hausbesitzer aus
Blaubeuren auf einen ungewöhnlich schweren Stein. Nachdem dieser viele Jahre
lang in seinem Garten gelegen hatte, versuchte er Anfang des Jahres doch noch
hinter das Geheimnis des ungewöhnlichen Brockens zu kommen. Jetzt liegt das
Ergebnis vor: Es ist ein Steinmeteorit - der größte, der in Deutschland
bislang gefunden wurde. 15.
Juli 2020
Unser
Mond etwas jünger als gedacht?
Über das ungefähre Alter des Mondes herrscht in der Wissenschaft
Einigkeit und auch über seine Entstehung: Der Erdtrabant entstand vor rund 4,5
Milliarden Jahren durch eine gewaltige Kollision zwischen der jungen Erde und
einem marsgroßen Protoplaneten. Doch wann genau sich diese kosmische
Katastrophe ereignete, ist unklar. Nun gibt es eine neue Zeitangabe: vor 4,425
Milliarden Jahren. 13.
Juli 2020
Solar-C
auf den Spuren der Sonnenkorona
Die japanische Raumfahrtagentur JAXA setzt die Erforschung unserer
Sonne fort: Mitte der 2020er Jahre soll die Sonde Solar-C starten und unseren
Zentralstern im ultravioletten Bereich des Lichts erforschen. So hofft man
mehr über die extrem heiße Korona der Sonne herauszufinden. Beteiligt an
Solar-C sind auch Forscherinnen und Forscher aus Deutschland.
8.
Juli 2020
Eine
Art Diamantregen im Inneren
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben eine neue, präzise
Methode vorgestellt, um das Verhalten von Mischungen unterschiedlicher
Elemente unter hohem Druck mithilfe von Röntgenstreuung auszuwerten. Die
Ergebnisse erlauben einen Blick auf die Verhältnisse im Inneren von Neptun und
Uranus: Aus der heißen Kohlenwasserstoff-Mischung dort könnte eine Art
Diamantregen entstehen. 7.
Juli 2020
Dem
solaren Aktivitätszyklus auf der Spur
Die Aktivität der Sonne schwankt in einem etwa elfjährigen Rhythmus.
Eine vollständige magnetische Periode dauert 22 Jahre und damit genauso lange,
wie auch Plasmaströme im Inneren unseres Zentralsterns für einen Umlauf in
jeder Sonnenhemisphäre benötigen. Dies ergab eine jetzt vorgestellte Studie.
Auch der Ort der Entstehung von Sonnenflecken lässt sich erklären.
30.
Juni 2020
Suche
nach Leben auf Eismonden
Einige Eismonde um die Gasriesen Jupiter und Saturn könnten unter
ihrer Oberfläche einen lebensfreundlichen Ozean verbergen. Zwei neue Studien
zeigen nun, dass Instrumente zukünftiger Weltraummissionen tatsächlich in der
Lage sein sollten, in den Gas- und Eisfontänen dieser Monde Aminosäuren,
Fettsäuren und Peptide nachzuweisen und biologische Prozesse aufzuspüren.
23.
Juni 2020
Felsstürze
auf dem Mond
An steilen Abhängen können einzelne Gesteinsbrocken in Bewegung
geraten; teils schlitternd, teils rollend und hüpfend donnern sie ins Tal. Das
ist auf der Erde so – und vermutlich auch auf dem Mond. Im Rahmen einer neuen
Studie wurde jetzt ein Archiv mit mehr als zwei Millionen Aufnahmen der
Mondoberfläche ausgewertet und daraus eine erste globale Karte der Felsstürze
auf dem Erdtrabanten erstellt. 9.
Juni 2020
Bennu,
Ryugu und die Diamantform
Bennu und Ryugu sind zwei erdnahe Asteroiden mit einer
diamantenähnlichen Form, über deren Entstehung lange Zeit gerätselt wurde. Man
vermutete bislang, dass sie beide vom gleichen Mutterasteroiden abstammen
könnten, nur passten nicht alle Beobachtungen zu dieser Theorie. Jetzt
vorgestellte Simulationen werfen aber nun ein neues Licht auf die Entstehung
der beiden Brocken. 3.
Juni 2020
Schlamm
fließt wie Lava auf der Erde
Durch die Umweltbedingungen auf dem Mars können uns von der Erde
vertraute Prozesse dort ganz anders aussehen. So haben Laborversuche nun
gezeigt, dass sich Schlamm bei sehr tiefen Temperaturen und unter sehr
geringem Atmosphärendruck ähnlich wie fließende Lava auf der Erde verhält.
Könnte es also Schlammvulkanismus auf dem Mars geben?
19.
Mai 2020
Bedingungen
für Leben eher schlecht
Könnten auch heute noch primitive
Lebensformen auf dem Mars existieren und würden sich eventuell sogar besonders
robuste irdische Organismen auf dem Roten Planeten vermehren können? Um diese
Frage zu beantworten, hat sich ein Team die heutigen Umweltbedingungen auf dem
Planeten einmal genauer angeschaut. Das Ergebnis: Leben, wie wir es kennen,
dürfte es dort sehr schwer haben.
13.
Mai 2020
Weitere
Hinweise auf Wasserfontänen
Spuckt auch der Jupitermond Europa regelmäßig Wasserfontänen
ins All und würde so eine vergleichsweise einfache Untersuchung des in seinem
Inneren vermuteten Ozeans erlauben? Eine neue Analyse von Daten der Jupitersonde
Galileo
lieferte nun entsprechende Hinweise: Die alten Aufzeichnungen lassen sich nur
reproduzieren, wenn eine Wasserfontäne im Spiel war.
12.
Mai 2020
Ein
ungewöhnlich ruhiger Stern seiner Klasse?
Die Aktivität unserer Sonne schwankt. Manchmal sind auf ihr
unzählige Sonnenflecken zu sehen und es kommt zu gewaltigen Protuberanzen.
Aktuell präsentiert sie sich hingegen als sehr ruhiger Stern. Eine Analyse von
369 sonnenähnlichen Sternen deutet nun darauf hin, dass die
Helligkeitsschwankungen der Sonne generell ausgesprochen schwach sind.
4.
Mai 2020
Wie
könnte sich früheres Leben verraten?
Gab es einst, vielleicht vor mehreren Milliarden Jahren,
einfache Formen von Leben auf dem Mars? Und welche Spuren würden sich davon
heute noch nachweisen lassen? Jetzt analysierte ein Team Gestein aus bestimmten
Alaunschiefer-Schichten in Skandinavien und verglich die Ergebnisse mit Daten
des Marsrovers Curiosity - mit einem spannenden Ergebnis.
30.
April 2020
Wie
kosmische Schneemänner entstehen
Am Neujahrstag des Jahres 2019 flog die Sonde New Horizons
an dem Kuipergürtelobjekt 2014 MU69 vorüber, das inzwischen den Namen Arrokoth
trägt. Es gleicht offenbar einem gewaltigen, auf der Seite liegenden
Schneemann. Doch wie ist es entstanden? Ein internationales Team hat dazu
umfangreiche Simulationen durchgeführt und präsentierte jetzt ein mögliches
Szenario. 27.
April 2020
Außerirdische
Ozeane im Fokus
Einige der Monde der Gasriesen unseres Sonnensystems zählt die
Forschung zu den vielversprechendsten Orten für die Suche nach außerirdischem
Leben. Unter ihrer eisigen Oberfläche vermutet man nämlich Ozeane aus Wasser.
Im Rahmen des Projekts EXO-OCEANS sollen diese Ozeane nun näher untersucht
werden - mit Simulationen und Beobachtungen von der Erde.
1.
April 2020
Satellitendaten
zeigen Ozonloch über dem Nordpol
Bislang kannte man das Ozonloch nur über der Antarktis, jetzt wurde
mithilfe von Satellitendaten erstmals auch ein Ozonloch über der Arktis
nachgewiesen, das bis etwa 60 Grad nördlicher Breite reicht. Die Ozonschicht
ist hier mindestens 30 Prozent dünner als normal. Grund ist noch immer eine
erhöhte Chlorkonzentration in der Atmosphäre und eine besondere
Wetterlage. 26.
März 2020
Auf
der Spur des pH-Werts des jungen Mars
Wie genau sah es auf dem jungen Mars aus? Diese Frage beschäftigt
die Wissenschaft schon seit Jahren. Interessant ist insbesondere,
wie lebensfreundlich unser Nachbarplanet einst wirklich war. Um
etwas mehr über die damaligen Umweltbedingungen auf dem Mars zu
erfahren, wurden nun Untersuchungen im Gestein des Nördlinger Ries
gemacht. 24.
März 2020
Infrarotmessungen
zeigen hochporösen Brocken
Jetzt vorgestellte Infrarotaufnahmen des Asteroiden Ryugu
der Sonde Hayabusa2 zeigen, dass dieser fast vollständig aus
hochporösem Material besteht und vermutlich aus den Resten eines zuvor
zertrümmerten Mutterkörpers entstand. Die Porosität sollte dazu führen, dass
Asteroiden dieses Typs beim Eintritt in die Erdatmosphäre in viele
kleinere Einzelteile zerbrechen.
18.
März 2020
Nachgebildeter
Komet im Labor
Stickstoff gilt als einer der Grundbausteine des
Lebens. Nun ist es einem internationalen Team gelungen, stickstoffhaltiges
Ammoniumsalz auf der Oberfläche des Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko
nachzuweisen. Dazu wurde im Labor eine Kometenoberfläche nachgebildet, um so die
Daten zu reproduzieren, die die ESA-Sonde Rosetta bei 67P gemessen hatte.
16.
März 2020
Die
Erde als Exoplanet
Mondfinsternisse begeistern nicht nur die Öffentlichkeit,
sondern können noch immer wichtige wissenschaftliche Ergebnisse liefern und
eventuell sogar helfen, Leben auf Planeten jenseits des Sonnensystems
nachzuweisen. So wurde während der Mondfinsternis im Januar 2019 durch die
Erdatmosphäre scheinendes Sonnenlicht analysiert. Genauso werden Atmosphären von Exoplaneten
untersucht. 4.
März 2020
Asteroid
mit Eisenüberzug
Mineralogen aus Jena und Japan haben in Bodenproben des Asteroiden
Itokawa ein bislang unbekanntes Phänomen entdeckt: Die Oberfläche
des Himmelskörpers ist offenbar mit winzigen haarförmigen Kristallen
aus Eisen überzogen. Eine neue Theorie zeigt, wie diese entstanden
sind und warum Asteroiden ungewöhnlich arm an Schwefelverbindungen
sein könnten. 2.
März 2020
Im
Schnitt ein Erdbeben pro Tag auf dem Mars
Der Planet Mars ist seismisch aktiv. Das zeigen erste wissenschaftliche Analysen von
Daten, die der NASA-Marslander InSight von der Marsoberfläche zur Erde
gefunkt hat. Im Schnitt konnte das Seismometer SEIS jeden Tag ein
Erdbeben registrieren. Von der Auswertung der Aufzeichnungen
verspricht sich das Team wichtige Informationen über das Innere des
Mars. 24.
Februar 2020
Flensburg
ist etwas Besonderes
Im September des vergangenen Jahres verglühte ein Meteoroid in der
Atmosphäre über Norddeutschland. Einen Tag später fand ein
Flensburger einen eigentümlichen Stein in seinem Garten, der als
Bruchstück eines Meteoriten identifiziert wurde. Erste
Untersuchungen zeigen nun, dass es sich bei dem Brocken aus dem All
um einen sehr seltenen Meteoriten handelt.
18.
Februar 2020
Die
Entstehung von Arrokoth
Anfang 2019 flog die Plutosonde New Horizons am
inzwischen Arrokoth getauften Kuipergürtel-Objekt 2014 MU69 vorüber und lieferte
die ersten Detailaufnahmen einer so weit entfernten Welt. Seitdem überträgt die
Sonde die Daten des Vorüberflugs. Deren Auswertung ergab nun interessante Hinweise
auf die Entstehungsgeschichte Arrokoths und von Planetesimalen.
14.
Februar 2020
Den
Geheimnissen der Sonne auf der Spur
In der Nacht auf Montag soll die Sonnenmission Solar Orbiter
ins All starten. Ausgerüstet mit zehn wissenschaftlichen
Instrumenten wagt sich die Sonde der europäischen Raumfahrtagentur
ESA in den kommenden Jahren bis auf 42 Millionen Kilometer an unser
Zentralgestirn heran und blickt zudem erstmals auf die Pole des
Sterns. 6.
Februar 2020
Multiresistente
Keime im Schlammvulkan
Um Leben auf anderen Welten besser entdecken zu können,
interessieren sich Astrobiologen auch auf der Erde für Organismen,
die unter extremen Bedingungen existieren können. Als eine
Forschungsgruppe nun Schlammvulkane auf Trinidad untersuchte,
konnten sie in dem Wasser neben einigen Überlebenskünstlern zu ihrer
Überraschung auch gefährliche multiresistente Keime nachweisen.
4.
Februar 2020
Das
Leuchten der Erde
Die Borexino-Kollaboration hat jetzt neue Ergebnisse zur Messung von
Neutrinos vorgelegt, die aus dem Innern der Erde stammen. Die
Teilchen erlauben einen Einblick in Prozesse und Verhältnisse im
Erdinneren, die bis heute immer noch rätselhaft sind. Die neuen
Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Hälfte der inneren Wärme der
Erde durch radioaktiven Zerfall erzeugt wird.
27.
Januar 2020
Rätsel
um fehlenden Stickstoff gelöst?
Dank eines Zufalls könnte nun eine Erklärung dafür gefunden worden
sein, warum in der nebulösen Hülle von Kometen bislang wenig
Stickstoff nachgewiesen wurde: Der Lebensbaustein tritt zu einem
großen Teil in Form von Ammonium-Salzen auf, deren Vorkommen man
bisher nicht messen konnte. Das ist auch interessant für Theorien
zur Entstehung des Lebens auf der Erde.
21.
Januar 2020
Mikroben
könnten auf dem Mars überleben
Methanvorkommen in der Atmosphäre des Mars könnten ein Hinweis auf
noch vorhandenes Leben auf dem Planeten sein oder sich durch
geologische Prozesse erklären. Jetzt konnte ein Team nachweisen,
dass bestimmte Mikroben in marsähnlichen Böden nicht nur überleben,
sondern auch Stoffwechsel betreiben können. Das nötige Wasser
stammte dabei aus der Atmosphäre.
16.
Januar 2020
Staubpartikel
älter als die Erde
In einem Meteoriten, der vor 50 Jahren in Australien niederging,
konnten jetzt Staubpartikel nachgewiesen werden, die mindestens 5,5
Milliarden Jahre alt und damit älter als das Sonnensystem sind. Der
Fund könnte Hinweise auf die Geschichte der Sternentstehung in der
Milchstraße liefern, müssen die Staubkörner doch um einen Stern
entstanden sein, der vor sieben Milliarden Jahren geboren wurde.
15.
Januar 2020
Größerer
Appetit auf außerirdisches Gestein
Der Mikroorganismus Metallosphaera sedula kann außerirdisches
Material nicht nur aufnehmen und verarbeiten, sondern hat
darauf auch größeren Appetit als auf irdisches Gestein. Die unlängst
vorgestellten Untersuchungen liefern der Astrobiologie auch Hinweise
darauf, wie Meteoriten einst die Entwicklung des Lebens auf der Erde
beeinflusst haben könnten. 3.
Januar 2020
Sternenstaub
von Roten Riesen
Ein Teil des Materials, aus dem die Erde entstand, war Sternenstaub
von roten Riesensternen. Dies ist das Ergebnis einer neuen Analyse
von Meteoriten. Zudem lässt sich erklären, warum die Erde mehr von
diesem Sternenstaub enthält als der weiter von der Sonne entfernte
Planet Mars und die Asteroiden. In ihrer Studie konzentriere sich
das Team auf das Element Palladium.
10. Dezember 2019
Das
magnetische Lied der Erde
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist es gelungen, die Melodie hörbar zu machen, die unsere Erde
"singt",
wenn sie von einem Sonnensturm getroffen wird. Aufgezeichnet wurden die
unheimlichen Töne von den vier Cluster-Satelliten der ESA, die seit knapp 20
Jahren die Erde umkreisen. Im Fokus stand die sogenannte "Foreshock"-Region.
19. November 2019
Spikulen
heizen die Sonnenkorona
Wodurch wird die Korona unserer Sonne auf Temperaturen von mehreren
Millionen Grad aufgeheizt, wo doch darunter, in der Chromosphäre,
nur Temperaturen von wenigen tausend Grad Celsius herrschen? Neue
Beobachtungen am Big Bear Sonnenobservatorium zeigen nun, dass dabei
sogenannte Spekulen eine wichtige Rolle spielen könnten.
15. November 2019
Neues
über den Dynamo der Sonne
Das Magnetfeld der Sonne entsteht durch einen gewaltigen natürlichen
Dynamo im Inneren unseres Zentralsterns und steuert die Aktivität
der Sonne. Bislang hat die Wissenschaft die genaue Funktionsweise
dieses Sonnendynamos noch nicht verstanden. Jetzt wurde eine
magnetische Instabilität entdeckt, die eine wesentliche Rolle bei
der Entstehung des Sonnenmagnetfelds spielen könnte. 29. Oktober 2019
Ein
weiterer Zwergplanet im Asteroidengürtel?
Ein wichtiges Kriterium für die Anerkennung eines Objektes als
Zwergplanet ist seine Kugelgestalt. Heute hat die Europäische Südsternwarte
ESO neue Beobachtungen von Hygiea vorgestellt, dem viertgrößten Objekt im
Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Die Bilder des Very Large
Telescope zeigen Hygiea als kugelförmiges Objekt. Gilt der Asteroid nun bald auch
als Zwergplanet? 28. Oktober 2019
20
neue Monde des Ringplaneten entdeckt
Jetzt ist es offiziell: Nach der Entdeckung von 20 weiteren Monden
des Saturn hat dieser nun 82 Monde und damit drei Trabanten
mehr als der Gasriese Jupiter, der bisherige Rekordhalter. Die Neuentdeckungen
haben jeweils nur einen Durchmesser von wenigen Kilometern und umkreisen den
Ringplaneten auf sehr weiten Bahnen. Nun werden Namen für die neuen Monde
gesucht. 8. Oktober 2019
Neuer
interstellarer Besucher heißt Borisov
Vor zwei Jahren wurde mit 1I/ʻOumuamua erstmals ein Objekt entdeckt,
das aus einem anderen Sonnensystem stammt. Ende August fiel einem
Amateurastronom ein kometenähnliches unbekanntes Objekt auf einer
ungewöhnlichen Bahn auf. Inzwischen ist klar, dass es sich auch dabei um einen
interstellaren Besucher handelt, der nun den Namen seines Entdeckers trägt:
2I/Borisov.
24. September 2019
Fragiler
Schutthaufen aus zwei Gesteinstypen
Seit etwas mehr als einem Jahr begleitet Hayabusa2
den Asteroiden Ryugu, im Oktober wurde eine kleine Landesonde abgesetzt, die
Untersuchungen auf der Oberfläche des rund 900 Meter durchmessenden Brockens
durchführte. Ryugu präsentierte sich dabei als fragiler Schutthaufen aus zwei
verschiedenen fast schwarzen Gesteinstypen.
23. August 2019
Sternenstaub
im antarktischen Schnee
Bei gewaltigen Sternenexplosionen entsteht das seltene Isotop
Eisen-60. Nur eine sehr geringe Menge davon gelangt von fernen Sternen auf die
Erde. Jetzt hat ein Forschungsteam erstmals Eisen-60 im antarktischen Schnee
gefunden. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vermuten, dass das
Eisen-Isotop aus unserer interstellaren Nachbarschaft stammt.
21. August 2019
Erdtrabant
ist noch etwas älter
Vor 50 Jahren betrat erstmals ein Mensch den Mond. Die beiden
Astronauten von Apollo 11 und auch spätere Besucher des Erdtrabanten
brachten Gesteinsproben vom Mond zur Erde zurück, die bis heute ausgewertet
werden. Jetzt ergaben eine genaue Analyse dieses Gesteins und
Laborexperimente, dass der Mond noch etwas älter ist, als man bislang
angenommen hatte.
31. Juli 2019
Asteroidenforschung
auf dem Meeresgrund
Vor 35 Millionen Jahren traf ein Asteroid die nordamerikanische
Küste nahe dem heutigen Washington, D.C. Der daraus resultierende
Chesapeake-Bay-Krater mit einem Durchmesser von 40 Kilometern wurde nun von
einem internationalen Forschungsteam untersucht. Spuren des Einschlags fanden
sich noch in marinen Sedimenten in 400 Kilometern Entfernung vom Krater.
29. Juli 2019
Kein
Einschlag von 2006 QV89 im September
Die europäische Weltraumagentur ESA und die europäische
Südsternwarte ESO geben Entwarnung: Der bis zu 50 Meter durchmessende Asteroid
2006 QV89 wird am 9. September nicht die Erde treffen. Zu diesem Ergebnis kamen
Astronomen nach gründlichen Beobachtungen einer Himmelsregion, in der der
Asteroiden sichtbar hätte sein müssen, wenn er sich auf Kollisionskurs befindet.
18. Juli 2019
C-Klasse-Asteroiden
poröser als angenommen
Ryugu und andere Asteroiden der häufig vorkommenden "C-Klasse"
bestehen aus poröserem Material als bisher angenommen. Kleine Bruchstücke
ihres Materials sind deshalb zu fragil, um bei einer Kollision mit der Erde
den Eintritt in die Atmosphäre zu überstehen. Die Forscher folgerten dies aus
Messungen, die der Lander MASCOT auf dem Asteroiden Ryugu gemacht hat.
16. Juli 2019
Das
Geheimnis der hellen Polarlichter
Jupiter ist nicht nur der größte Planet im Sonnensystem,
sondern verfügt auch über die hellsten bekannten Polarlichter. Daten der
NASA-Sonde Juno lieferten nun neue Erkenntnisse darüber, wie dieses
faszinierende Leuchten in der Atmosphäre des Gasriesen entsteht. Eine
entscheidende Rolle dabei spielt offenbar dessen vulkanischer Mond Io.
12. Juli 2019
Sonnennaher
Kilometer-Brocken entdeckt
Astronomen haben mithilfe der Zwicky Transient Facility des
Palomar Observatory einen Asteroiden entdeckt, der für eine Umrundung
der Sonne nur 151 Tage benötigt. Man kennt bislang keinen Asteroiden, auf dem
das Sonnenjahr kürzer ist. Der Brocken hat zudem einen Durchmesser von rund
einem Kilometer. Asteroiden dieser Größe werden nur noch selten entdeckt.
11. Juli 2019
`Oumuamua
ist ein natürliches Objekt
Im Herbst 2017 wurde ein längliches Objekt im inneren
Sonnensystem entdeckt, das offenbar nur auf der Durchreise war. Die meisten
hielten den bald `Oumuamua getauften Brocken für einen interstellaren
Asteroiden, einige glaubten aber auch an eine außerirdische Raumsonde. Experten
haben nun alle Indizien bewertet und kommen zu dem Ergebnis: `Oumuamua ist ein
natürliches Objekt. 5. Juli 2019
Der
Ursprung des Tagish-Lake-Meteoriten
Vor 19 Jahren schlug ein Meteorit in einen vereisten See in der
kanadischen Provinz British Columbia ein. Er ist inzwischen als Tagish-Lake-Meteorit
bekannt. Eine Analyse der Kohlenstoffisotope in dem Brocken ergab nun, dass
der Meteorit offenbar aus den äußeren Bereichen des Sonnensystems stammt,
eventuell sogar aus dem Kuipergürtel. 2. Juli 2019
Mit
Lasern dem Staub auf der Spur
Auch im Raumfahrtzeitalter sind bodengestützte Messungen der
Atmosphäre mithilfe von Laserstrahlen von großer Bedeutung und liefern zudem
wichtige Basisdaten für satellitengestützte Messsysteme. Nun wurde das
Erdbeobachtungsnetz PollyNet um eine Station in Tadschikistan ergänzt. Im
Fokus des Systems stehen insbesondere Messungen des Staubs in der Atmosphäre.
1. Juli 2019
Die
Temperatur der Uranusringe
Nicht nur der Saturn hat Ringe, auch der siebte Planet Uranus.
Sie sind allerdings nur mit den größten Teleskopen auszumachen, wie etwa mit dem
Very Large Telescope oder dem Radioteleskopverbund ALMA. Genau damit haben
Astronomen nun die Wärmestrahlung der Ringe gemessen. Die Ringe erscheinen
überraschend hell und einer unterscheidet sich deutlich von anderen Ringen im
Sonnensystem. 25. Juni 2019
Rover
misst ungewöhnlich hohe Methanwerte
Methan kommt in der Atmosphäre des Mars nur in Spuren vor,
seine Existenz fasziniert die Wissenschaft aber schon seit Jahren: Das Gas gilt
nämlich als potentieller Hinweis darauf, dass es auf dem Roten Planeten noch
heute Leben geben könnte. Nachdem die Sonde Trace Gas Orbiter jüngst keinerlei
Methan in der Atmosphäre nachweisen konnte, meldet der Rover Curiosity
nun sehr hohe Werte. 24. Juni 2019
Ozean
im Untergrund noch irdischer?
Jeder konnte es sehen, doch wirklich genau hingeschaut hatte lange
Zeit niemand: Auf der Oberfläche des Jupitermondes Europa finden sich
gelbliche Bereiche, bei denen es sich offenbar um Natriumchlorid handelt, also
einfaches Tafelsalz. Die Entdeckung könnte bedeuten, dass der Ozean im
Untergrund von Europa sehr viel erdähnlicher ist als angenommen.
19. Juni 2019
Die
Trümmer des Asteroiden Vesta
Meteoriten, die man auf der Erde findet, sind eine der
wenigen Möglichkeiten, ohne großen Aufwand an Material von anderen Objekten des
Sonnensystems zu gelangen. Doch woher stammen die Brocken aus dem All? Manche
lassen sich zu einzelnen Asteroiden zurückverfolgen. Vesta hatte man
als Ursprungsort schon länger in Verdacht. Neue Untersuchungen an Mesosideriten
bestätigen nun diese Vermutung.
13. Juni 2019
Mehr
Staub aus Supernovae
Wir alle bestehen aus Sternenstaub - dieser Sachverhalt ist der
Wissenschaft schon seit einiger Zeit bekannt. Neue Analysen von Meteoriten
ergaben aber nun, dass ein sehr viel größerer Anteil dieses Sternenstaubs aus
Supernova-Explosionen stammt. Als unser Sonnensystem aus einer Gas- und
Staubwolke entstand, dürfte der Supernova-Staub darin rund ein Prozent
ausgemacht haben.
12. Juni 2019
Gewaltiger
Schlammvulkan entdeckt
Auf Bildern der NASA-Sonde Dawn haben
Wissenschaftler einen äußerst ungewöhnlichen Berg auf Ceres ausgemacht: Ahuna
Mons erhebt sich rund 4000 Meter über die von Kratern übersäte Oberfläche des
Zwergplaneten und weist selbst kaum Einschlagkrater auf. Nun gibt es eine
Erklärung: Es handelt sich um einen gewaltigen Schlammvulkan.
11. Juni 2019
Auch
der Erdmantel ist magnetisch
Das Magnetfeld der Erde ist für das Leben von enormer Bedeutung. Die
altbekannten Quellen des Magnetfelds sind der tief im Inneren liegende
Erdkern, aber auch der Boden, auf dem wir stehen – die Erdkruste. Der
Erdmantel hingegen wurde bisher weitestgehend als magnetisch tot angesehen.
Doch dies könnte ein Irrtum sein, wie neue Untersuchungen jetzt zeigten.
7. Juni 2019
Suche
nach geheimnisvollen Blitzen
Auf dem Mond sind immer wieder Blitze und andere rätselhafte
Lichterscheinungen zu beobachten. Über die genaue Ursache, etwa Einschläge von
kleinen Meteoriten, rätselt die Wissenschaft schon lange. Nun möchte ein Team
der Universität Würzburg diesem Phänomen auf den Grund gehen. Sie haben dazu
ein Teleskop in Spanien in Betrieb genommen.
31. Mai 2019
Sorgen
Planeten für 11-jährigen Aktivitätszyklus?
Die Aktivität unserer Sonne schwankt in einem elfjährigen Zyklus.
Warum es gerade elf Jahre sind, zählte bislang zu einem der großen Rätsel der
Sonnenphysik. Nun präsentieren Forscher aus Dresden eine Lösung: Der
Aktivitätszyklus hat mit einer alle elf Jahre wiederkehrenden Stellung von
Venus, Erde und Jupiter und Schwingungen der sogenannten Tayler-Instabilität
zu tun. 28. Mai 2019
Sorgte
Mondentstehung für Wasser auf der Erde?
Unsere Erde ist im Sonnensystem einzigartig: Sie verfügt
über einen relativ großen Mond und beträchtliche Mengen an Wasser und ist damit
der einzige uns bekannte Planet, der gegenwärtig Leben ermöglicht. Planetologen
aus Münster präsentieren nun eine spannende Theorie: Das lebenswichtige Wasser
könnte durch die Entstehung des Mondes auf die Erde gelangt sein.
9. Mai 2019
Wasserkreislauf
sorgt für Wasserverlust
Wissenschaftler haben einen bislang unbekannten Wasserkreislauf auf
dem Mars entdeckt, der dafür sorgt, dass noch immer Wasser aus der Atmosphäre
des Roten Planeten entweichen kann. Nach den jetzt vorgestellten Ergebnissen
von Computersimulationen spielt dabei die Umlaufbahn des Mars eine besondere
Rolle. Auch Staubstürme können den Wasserverlust beeinflussen.
9. Mai 2019
Die
Oberfläche des Rosetta-Kometen
Während der Rosetta-Mission zum Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko
wurden so viele Daten gewonnen, dass auch zweieinhalb Jahre nach deren Ende
neue Erkenntnisse über den badeentenförmigen Kometen veröffentlicht werden.
Daten des Spektrometers VIRTIS verraten beispielsweise einiges über die
schwankende Oberflächentemperatur auf 67P.
30. April 2019
Erfolglose
Suche nach Methan in der Atmosphäre
Seit rund einem Jahr misst die Sonde ExoMars Trace Gas
Orbiter hochgenau die Zusammensetzung der Marsatmosphäre. Sie fahndet dabei
unter anderem nach Spuren von Methan. Das Gas gilt als möglicher Hinweis auf
Leben und wurde etwa vom Marsrover Curiosity bereits nachgewiesen. Der
Trace Gas Orbiter fand jedoch keinerlei Spuren von Methan.
26. April 2019
Ein
Komet in 70.000 Ansichten
Als die Mission der europäischen Kometensonde Rosetta
Menschen in aller Welt begeisterte, ging das Team des Kamerasystems OSIRIS zum
Leidwesen vieler sehr restriktiv mit ihrem Bildmaterial um. Rund zweieinhalb
Jahre nach Ende der Mission sieht dies nun anders aus: 70.000 Aufnahmen des
Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko sind für alle bequem im Internet abrufbar.
23. April 2019
Die
Schwerkraft und der Klimawandel
Mit dem Satellitenduo GRACE wurde rund 15 Jahre lang das
Erdschwerefeld präzise kartiert. Dank dieser Messungen konnte man den irdischen
Wasserkreislauf, die Massenbilanz von Eisschilden und Gletschern oder die
Veränderung des Meeresspiegels gezielt verfolgen. Diese Daten sind auch für ein
besseres Verständnis des Klimawandels von Bedeutung.
17. April 2019
Geburtshelfer
von Planetensystemen?
Interstellare Objekte in Wolkenkratzergröße, wie der vor
zwei Jahren entdeckte `Oumuamua, könnten neuen Sternsystemen helfen, schneller
Planeten zu bilden. Das zumindest ist das Ergebnis einer jetzt vorgestellten
Studie. Wahrscheinlich driften unzählige solcher Asteroiden durch unsere
Milchstraße und dringen regelmäßig in andere Sonnensysteme ein.
9. April 2019
Was
Plastik über das Innere der Eisriesen verrät
Über den Aufbau von Planeten wie Neptun oder Uranus weiß man relativ
wenig. Man ist auf Modelle und Experimente angewiesen, die die extremen
Bedingungen im Inneren der Eisriesen nachstellen. Nun haben Forschende zwei
Arten von Kunststoff für entsprechende Experimente genutzt und dabei eine
Überraschung erlebt. Die Ergebnisse könnten auch für Planetenmodelle von
Bedeutung sein. 3. April 2019
Neues
von den Ravioli-Monden
Die Saturnsonde Cassini hat in der letzten Phase ihrer
Mission detaillierte Aufnahmen einiger eigentümlicher Monde des Ringplaneten
gemacht: Die teils Ravioli-förmigen Monde kreisen innerhalb des Ringsystems um
den Gasplaneten und weisen einige Besonderheiten auf. Entlang des F-Rings des
Saturns stießen die Forscher zudem auf eine Überraschung.
29. März 2019
Wie
koronale Massenauswürfe entstehen
Bei koronalen Massenauswürfen schleudert unsere Sonne große Mengen
an Plasma in ihre Umgebung und sorgt damit für stürmisches Weltraumwetter.
Diese wiederum kann nicht nur für beeindruckende Polarlichter, sondern auch
für Schäden an Satelliten und Raumkapseln sorgen. Jetzt hat ein Team die
Entstehung solcher Massenauswürfe detailliert untersucht.
8. März 2019
Den
erdnahen Weltraum nachhaltig nutzen
Erdnahe Asteroiden werden in der Regel als Gefahr gesehen, da ein
Einschlag das Leben auf der Erde im schlimmsten Fall vernichten könnte. Sie bieten
allerdings auch Chancen, wenn sich nämlich ihre Ressourcen nachhaltig nutzen
lassen würden. Diese und andere Themen stehen im Fokus des EU-Trainingsnetzwerks
Stardurst Reloaded zur nachhaltigen Nutzung des erdnahen Weltraums.
6. März 2019
Der
detailreichste Blick auf 2014 MU69
Die NASA-Sonde New Horizons
hat die detailreichsten Bilder des Kuipergürtel-Objekts
2014 MU69 zur Erde gefunkt. Sie entstanden nur wenige Minuten bevor die Sonde
den geringsten Abstand zu 2014 MU69 erreicht hatte. Es war unklar,
ob diese Aufnahmen überhaupt gelingen würden, doch schaute New
Horizons offenbar genau in die richtige Richtung.
26. Februar 2019
Die
Schwingungen des Erdmagnetfelds
Mithilfe von Daten der THEMIS-Sonden ist einem Forschungsteam
erstmals der Nachweis von stehenden Wellen auf der Außenhaut des
Erdmagnetfelds gelungen. Dieses schwingt offenbar wie eine Trommel.
Die Existenz dieser Schwingungen war von Wissenschaftlern schon
länger vermutet worden, der konkrete Nachweis gelang allerdings erst
jetzt. 15. Februar 2019
Einschläge
live im Labor verfolgt
Ein Forschungsteam hat Meteoriteneinschläge im Labor simuliert und
die resultierenden Strukturänderungen in Mineralien live mithilfe
von Röntgenlicht verfolgt. Es zeigte sich, dass Änderungen der
atomaren Struktur je nach Kompressionsrate bei sehr
unterschiedlichem Druck auftreten können. Dies ist für die
Rekonstruktion von Meteoriteneinschlägen anhand von Kratern von
Bedeutung.
12. Februar 2019
Neue
Bilder deuten auf andere Form hin
Neue Bilder der NASA-Sonde New Horizons
lieferten jetzt Hinweise auf eine Form des Kuipergürtel-Objekts
2014 MU69, die deutlich von der eines Schneemanns abweicht. Aufnahmen, die
unmittelbar nach dem Vorüberflug entstanden, sprechen für ein eher
flaches Aussehen von 2014 MU69. Jetzt rätselt man darüber, wie ein
solches Objekt überhaupt entstehen konnte.
11. Februar 2019
Der
Schneemann wird schärfer
Das Team der NASA-Sonde New Horizons
hat in der vergangenen Woche eine neue Aufnahme des Kuipergürtel-Objektes
2014 MU69 vorgestellt: Sie wurde aus einer Entfernung von 6700 Kilometern
gemacht - nur sieben Minuten vor dem geringsten Abstand zu dem
Brocken. Zu erkennen sind zahlreiche Strukturen auf der Oberfläche,
wobei noch nicht bei allen klar ist, wie sie entstanden sind. 29. Januar 2019
Merkwürdige
Bahnen auch ohne Planet Neun
Vor drei Jahren kam eine faszinierende These auf: Könnten
sich die ungewöhnlichen Bahnen bestimmter Objekte im äußeren Sonnensystem durch
die Existenz eines bislang unentdeckten Planeten erklären lassen? Nach diesem Planet
Neun wurde seitdem intensiv gesucht - ohne Erfolg. Eine neue Studie erklärt die Bahnen nun auf einem anderen Weg: durch einen deutlich
massereicheren Kuipergürtel. 23. Januar 2019
Die
Länge der Tage auf Saturn
Mithilfe von Daten der Saturnsonde Cassini ist es gelungen,
die Länge eines Tages auf dem zweitgrößten Planeten im Sonnensystem
exakt zu vermessen: Ein Tag auf Saturn ist 10 Stunden, 33 Minuten
und 38 Sekunden lang und damit einige Minuten kürzer, als es
Berechnungen auf Grundlage von Voyager-Daten ergeben
hatten. Entscheidenden Anteil an dem Ergebnis hatten die Ringe des
Planeten. 22. Januar 2019
Rötlicher
Schneemann im äußeren Sonnensystem
Die ersten Daten der NASA-Sonde New Horizons
lieferten faszinierende Details über die eigentümliche Welt des Kuipergürtel-Objektes
2014 MU69: Der Brocken entstand offenbar in der Frühphase des Sonnensystems durch
den Zusammenstoß von zwei Körpern. Bis heute hat er die Gestalt
eines Schneemanns. Die Farbe ähnelt der anderer Kuipergürtel-Objekte.
4. Januar 2019
Der
Ursprung der Geminiden
In zwei Tagen erreichen die Geminiden ihren jährlichen
Höhepunkt. Der prominente Meteorschauer weist eine Besonderheit auf: Als
Ursprungskörper hat man nämlich schon seit einiger Zeit nicht etwa einen
Kometen, sondern den Asteroiden Phaeton in Verdacht. Neue Untersuchungen
bestätigen nun diese These. Ihren Höhepunkt erreichen die Geminiden am 14.
Dezember etwa zur Mittagszeit. 12. Dezember 2018
Physik
von Kometen im Labor
Die Mission der europäischen Sonde Rosetta hat der
Wissenschaft unzählige neue Daten über Kometen, ihre Entwicklung und ihren
Aufbau geliefert. Das Projekt Comet Physics Laboratory soll nun die
Kometenforschung im deutschsprachigen Raum bündeln und die Physik der Kometen
im Labor untersuchen. Im Herbst 2019 ist dazu ein gemeinsames Experiment
geplant.
26. November 2018
Keramiken
aus Marsboden
Wenn Menschen irgendwann einmal zum Mars aufbrechen und dort auch
für einige Zeit leben und arbeiten, sollten möglichst auch vor Ort vorhandene
Ressourcen genutzt werden. Ein Team der TU Berlin hat nun mithilfe von
simuliertem Marsboden erste Versuche in diese Richtung unternommen: Die
Forscher stellten daraus Vasen und Ringe her.
23. November 2018
Neues
zur Heizung der Korona
Die sichtbare Oberfläche der Sonne hat eine Temperatur von rund 5500
Grad Celsius. In einer dünnen Schicht darüber, der Korona, ist es allerdings
deutlich heißer. Sichtbar wird die Korona beispielsweise bei einer totalen
Sonnenfinsternis. Neue Beobachtungen mit zwei Weltraumteleskopen konnten nun
einen Mechanismus nachweisen, durch den sich die Korona aufheizt. 6. November 2018
Hormone
helfen bei Pflanzenanbau im All
Die Bedingungen für den Anbau von Pflanzen zur Versorgung
von Astronauten auf ihren Missionen sind alles andere als günstig:
Weltraum-Landwirte haben mit Schwerelosigkeit oder nährstoffarmen
Böden zu kämpfen. Wissenschaftler könnten nun einen Weg gefunden haben, wie sich
trotzdem Pflanzen anbauen lassen: Sie setzen auf die Symbiose von Pilzen und Pflanzenwurzeln und ein
spezielles Hormon. 6. November 2018
Magnetfeldmessung
mit Laserleitstern
Künstliche, durch einen Laserstrahl in der Erdatmosphäre erzeugte
Sterne werden von Astronomen als Referenzobjekte verwendet, um so die
Störungen der Erdatmosphäre bei Beobachtung ausgleichen zu können. Jetzt hat
ein Team versucht, mithilfe von solchen künstlichen Sternen auch Informationen
über das Magnetfeld der Erde zu gewinnen. 25. Oktober 2018
Was
Pulsare über das Sonnensystem verraten
Die genaue Beobachtung von Pulsaren kann Astronomen auch
einiges über unser Sonnensystem verraten: So lässt sich etwa aus der detaillierten
Auswertung der Ankunftszeiten der Pulse der entfernten Objekte auf die
Masse von Objekten im Sonnensystem schließen - und dies
erstaunlich genau. Auch nach nicht bekannten Massen könnte sich so suchen
lassen. 23. Oktober 2018
Ein
neuer Strahlungsgürtel um Saturn
Mit einem kontrollierten Sturzflug in den Saturn endete vor etwa einem Jahr
die NASA-Mission Cassini – und mit ihr eine einzigartige, 13-jährige
Forschungsexpedition im Saturnsystem. Jetzt legten Wissenschaftler neue
Erkenntnisse vor, die auf Daten aus der letzten Missionsphase beruhen: Sie
entdeckten unter anderem einen neuen, einzigartigen Strahlungsgürtel. 17. Oktober 2018
Wie
oft Zentauren die Erde bedrohen
Zentauren kreisen zwischen den Bahnen von Jupiter und Neptun um die
Sonne, können aber auch ins innere Sonnensystem abgelenkt werden und dort auf
Erde, Mars oder Venus einschlagen. Da es sich bei Zentauren in der Regel um
recht große und schnelle Objekte handelt, hätte ein Treffer dramatische
Konsequenzen. Astronomen haben nun die Häufigkeit solcher Einschläge
berechnet. 10. Oktober 2018
Der
Regen aus den Saturnringen
In der letzten Phase der Cassini-Mission hatten
Wissenschaftler die Gelegenheit, ein ganz besonderes Phänomen rund um den
Ringplaneten Saturn zu untersuchen: den sogenannten Ringregen. Es handelt sich
dabei um Partikel aus den Ringen, die in die Atmosphäre des Gasriesen
gelangen. Analysen zeigten, dass diese Teilchen Wassereis und Silikate
enthalten. 8. Oktober 2018
Die
Heimat von `Oumuamua
Mithilfe aktueller Daten des europäischen
Astrometriesatelliten Gaia haben Astronomen nach dem Heimatstern des
interstellaren Objekts `Oumuamua gesucht, das im Herbst des vergangenen Jahres
entdeckt worden war und gegenwärtig wieder auf dem Weg aus unserem Sonnensystem
ist. Sie identifizierten vier plausible Kandidaten. 25. September 2018
Kam
das irdische Wasser aus Staubkörnern?
Wie kam das Wasser auf die Erde? Viele vermuten, dass es einst
Kometen waren, die das lebenswichtige Nass auf unseren Planeten brachten. Doch
es gibt auch eine anderen Erklärung: Das Wasser der Erde könnte schon in den
kleinen Staubkörnern gesteckt haben, aus denen sich unser Planet einst
gebildet hat. Neue Simulationen zeigen nun, dass dieses Szenario auch große
Wassermengen erklären könnte. 21. September 2018
Neues
von Merkur, Mars und Mond
Was ist von der ESA-Mission BepiColombo zum Merkur
zu erwarten, was gibt es Neues vom Roten Planeten Mars und welche Schritte zur
Erkundung des Mondes sind sinnvoll? Diese und andere Fragen diskutieren in dieser
Woche Planetenforscher aus aller Welt in Berlin. Der European Planetary
Science Congress findet bereits zum zweiten Mal in der deutschen Hauptstadt
statt.
17. September 2018
Zwergplanet
Ceres im Detail kartiert
Langsam wird es Zeit Abschied von der NASA-Sonde Dawn zu
nehmen: Sie kreist um den Zwergplaneten Ceres und wird bald keinen Treibstoff
mehr haben, um sich noch zur Erde ausrichten und mit dem Betriebsteam
kommunizieren zu können. Kurz vor Ende der Mission wurde nun eine noch
deutlich bessere Kartierung des Zwergplaneten veröffentlicht.
11. September 2018
Blick
auf die Polarlichter des Saturn
Mithilfe des Weltraumteleskops Hubble haben Wissenschaftler
im vergangenen Jahr die Polarlichter rund um den Nordpol des Saturn
beobachtet. Zusammen mit den Daten, die die Saturnsonde Cassini
gesammelt hat, ergibt sich dadurch ein detailliertes Bild über dieses auch auf
der Erde bekannte Phänomen und die Magnetosphäre des Ringplaneten.
4. September 2018
Gasriese
wuchs in drei Phasen
Der Gasriese Jupiter entstand offenbar mit Verzögerung: Kollisionen
mit kilometergroßen Brocken erzeugten zunächst so hohe Energien, das dadurch
kaum eine Anreicherung von Gas stattfinden und der Planet somit nur langsam
wachsen konnte. Dies passt zu aktuellen Daten über das frühe Sonnensystem, die
aus der Analyse von Meteoriten stammen. 28. August 2018
Die
Folgen eines stellaren Eindringlings
Die äußeren Bereiche unseres Sonnensystems weisen Eigenschaften auf,
die sich mit der Standardtheorie zur Entstehung der Planeten nicht so einfach
erklären lassen. Mithilfe von Computersimulationen haben Astronomen nun eine
Hypothese getestet, die die Beobachtungen erklären könnte: das Eindringen
eines anderen Sterns ins Sonnensystem. Die Ergebnisse der Modelle passen
erstaunlich gut. 15. August 2018
Von
Chorwellen und Killer-Elektronen
Sie werden Chorwellen genannt, doch trotz des romantischen Namens
handelt es sich bei ihnen um elektromagnetische Wellen, die über der Erde
Polarlichter verursachen, aber auch Satelliten beschädigen können.
Wissenschaftler haben nun nachweisen können, dass es um den Jupitermond
Ganymed herum zu einer millionenfachen Verstärkung genau solcher Chorwellen kommt.
8. August 2018
Als
kleine Monde auf die Erde stürzten
Unser Mond entstand, so die allgemein akzeptierte Theorie,
durch den Einschlag eines etwa marsgroßen Protoplaneten auf der jungen Erde.
Allerdings gibt es Hinweise dafür, dass dieser Einschlag nicht das einzige
Ereignis dieser Art in der Frühphase der Erde war. So könnten mehrere
kleine Monde entstanden sein, deren Schicksal Astronomen nun näher untersucht
haben. 7. August 2018
Keine
Chance für Terraforming?
Es ist der Traum vieler Science-Fiction-Fans: das sogenannte
Terraforming des Mars, also die "Bewohnbarmachung" des Roten Planeten. Neue
Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass ein solches Vorhaben mit der uns zur
Verfügung stehenden Technologie nicht realisierbar ist. Dem Mars fehlen
vor allem ausreichende Mengen an zugänglichem Kohlendioxid.
1. August 2018
Hinweise
auf flüssiges Wasser unter dem Südpol
Die Suche nach Wasser auf dem Mars hat die Erkundung des
Roten Planeten in den vergangenen Jahren geprägt. Nun könnte der ESA-Sonde Mars
Express mithilfe ihres Radarinstrumentes MARSIS eine wichtige Entdeckung
gelungen sein: Unter der Südpolarregion entdeckte MARSIS Signale, die auf einen
See aus flüssigem Wasser hindeuten. Gesichert ist der Fund allerdings
noch nicht.
25. Juli 2018
Seit
20 Jahren erdnahe Objekte im Visier
Seit 20 Jahren gibt es bei der NASA eine spezielle Einrichtung, die
sich der Erfassung und Erforschung von Objekten widmet, die auf ihrer Bahn um
die Sonne der Erde vergleichsweise nahe kommen. Einer der Auslöser für die
Gründung war die Entdeckung des Asteroiden 1997 XF11 und die damit verbundene,
teils abstruse Berichterstattung.
25. Juli 2018
Für
kurze Zeit lebensfreundlich?
Für die Suche nach Leben auf anderen Himmelskörpern im
Sonnensystem dürfte unser Mond wohl den wenigsten Forschern als lohnenswertes
Ziel erscheinen. Doch ein näherer Blick könnte sich lohnen - zumindest, wenn
sich die These zweier Astrobiologen bestätigen sollte. Die Wissenschaftler
glauben nämlich, dass auch auf dem Erdtrabanten einmal lebensfreundliche
Bedingungen geherrscht haben könnten.
24. Juli 2018
Stürmische
Zeiten auf dem Roten Planeten
In einer Woche steht der Mars in Opposition zur Sonne und ist der
Erde daher so nahe wie schon lange nicht mehr. Gleichzeitig ist der Planet
gegenwärtig in eine gewaltige Staubwolke gehüllt, so dass auf seiner
Oberfläche kaum mehr Strukturen zu erkennen sind. Was für den Rover
Opportunity ein Problem ist, freut Wissenschaftler, die das Geheimnis
dieser globalen Staubstürme enträtseln wollen.
20. Juli 2018
Zwölf
neue Monde des Gasriesen entdeckt
Astronomen haben zwölf neue Monde von Jupiter entdeckt. Der
Gasriese galt bislang schon als Planet mit den meisten bekannten Monden und hat
mit nunmehr 79 erfassten Trabanten diese Stellung noch einmal deutlich
ausgebaut. Die Monde sind sehr klein und umkreisen den Planeten in großem
Abstand. Gesucht hatten die Astronomen eigentlich nach weit entfernteren
Objekten.
17. Juli 2018
Ein
weiterer aktiver Vulkan auf Io?
Der Jupitermond Io gilt als Objekt im Sonnensystem mit der höchsten
Dichte an aktiven Vulkanen. Nun haben Wissenschaftler mithilfe der NASA-Sonde
Juno Hinweise auf einen weiteren Vulkan auf dem Trabanten gefunden -
mit einem Instrument, das eigentlich Informationen über die Vorgänge in den
oberen Schichten der Atmosphäre des Gasriesen liefern soll.
16. Juli 2018
Astronomen
beobachten Asteroidendoppel
Drei der größten Radioteleskope der Welt haben im Juni einen im
vergangenen Jahr entdeckten Asteroiden beobachtet und dabei eine verblüffende
Entdeckung gemacht: Beim Asteroiden 2017 YE5 handelt es sich um einen
Doppelasteroiden, dessen beiden Komponenten ungefähr gleich groß sind. Solche
Objekte in Erdnähe sind vergleichsweise selten.
13. Juli 2018
Der
Polarlichtschweif des Jupitermonds Io
Manche Himmelskörper beeinflussen sich nicht nur gegenseitig
durch ihre Schwerkraft, sondern können auch elektromagnetisch miteinander
wechselwirken. Ein Paradebeispiel für diese elektromagnetische Kopplung in
unserem Sonnensystem ist Jupiter und sein Mond Io. Daten der NASA-Sonde Juno lieferten nun neue Erkenntnisse über die dadurch entstehenden Phänomene.
6. Juli 2018
Komplexe
organische Moleküle nachgewiesen
Die Eismonde des Saturn galten lange Zeit als eher langweilig.
Das änderte sich, als die Sonde Cassini Fontänen entdeckte, die der Mond Enceladus ins All schleudert
und die von einem unterirdischen Ozean
gespeist werden. Die Analyse von Cassini-Daten ergab nun, dass sich
unter dem Material in den Fontänen auch komplexe organische Verbindungen
befinden. 4. Juli 2018
Beeindruckender
Blick auf den Occator-Krater
Seit rund einem Monat kreist die NASA-Sonde Dawn
auf einer Umlaufbahn um Ceres, auf der sie immer wieder nur weniger als 35
Kilometer von der Oberfläche des Zwergplaneten entfernt ist. Dabei entstehen
teils spektakuläre Aufnahmen - auch vom Occator-Krater, der den Astronomen schon
beim Anflug auf Ceres wegen seiner weißen Flecken aufgefallen war.
3. Juli 2018
Flusstäler
durch starke Regenfälle?
Täler auf dem Mars zeigen eine verblüffende Ähnlichkeit mit
bestimmten Flusstälern auf der Erde. Jetzt haben sich Wissenschaftler diese
Gemeinsamkeiten einmal genauer angesehen und dazu eine Statistik aller auf dem
Mars kartierten Flusstäler ausgewertet. Sie sind überzeugt: Die Täler auf dem
Roten Planeten sind durch starke Regenfälle entstanden.
28. Juni 2018
Komplettes
Bildarchiv online
Die europäische Kometenmission Rosetta, die den
Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko bei seiner Reise durch das innere Sonnensystem
begleitete, hat viele Menschen fasziniert. Detaillierte Fotos
des Kometen wurden oft allerdings erst mit erheblicher Verzögerung
veröffentlicht. Nun stehen
aber auch die Aufnahmen der letzten Missionsphase für alle im Internet bereit.
22. Juni 2018
Organisches
Material Hinweis auf Leben?
Sind die Funde von organischem Material durch den Marsrover
Curiosity, über die die NASA in der vergangenen Woche berichtete, ein
Hinweis auf Leben? Während man sich bei der amerikanischen Raumfahrtbehörde
eher zurückhaltend gab, halten es manche Astrobiologen für
wahrscheinlich, dass es sich bei den organischen Substanzen um
Zerfallsprodukte von Mikroorganismen handelt.
13. Juni 2018
Die
unterschätzte Kraft des Sonnenwinds
Die Planeten und Monde unseres Sonnensystems sind einem ständigen
Bombardement von Teilchen von der Sonne ausgesetzt. Auf der Erde sind wir vor
diesen Partikel dank Atmosphäre und Magnetfeld gut geschützt, bei Mond oder
Merkur aber wird durch sie die oberste Gesteinsschicht nach und nach
abgetragen. Eine neue Studie zeigt, dass dieser Effekt bislang teilweise
unterschätzt wurde. 12. Juni 2018
Methan
und organische Verbindungen entdeckt
Die NASA hat gestern neue Ergebnisse ihres Marsrovers Curiosity
vorgestellt: Erstmals ist es gelungen, komplexere organische Verbindungen
nachzuweisen. Außerdem entdeckte Curiosity eine saisonal variierende
Methankonzentration in der Atmosphäre. Beides ist für die Suche nach Leben
interessant, bedeutet aber nicht, dass es auch tatsächlich einmal vorhanden
war oder ist. 8. Juni 2018
Kleiner
Asteroid verglühte über Botswana
Astronomen haben am Wochenende einen kleinen Asteroiden
entdeckt, der sich auf Kollisionskurs mit der Erde befand. Tatsächlich wurde nur
wenige Stunden später eine helle Feuerkugel über Botswana registriert, bei der es sich
um den Eintritt des Brockens in die Atmosphäre gehandelt haben dürfte. Es ist
erst das dritte Mal, dass ein Asteroid vor seinem Auftreffen auf die
Erdatmosphäre aufgespürt wurde. 5. Juni 2018
Die
morgendlichen Fontänen von 67P
Immer zu Sonnenaufgang konnte die ESA-Sonde Rosetta
plötzliche Gas- und Staubausbrüche auf der Oberfläche des Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko
beobachten, die zudem noch strahlenförmig gebündelt waren. Jetzt haben
Astronomen eine Erklärung für dieses Phänomen gefunden: Schuld ist offenbar die
bizarr zerklüftete, entenförmige Gestalt des Rosetta-Kometen. 28. Mai 2018
Die
eigentümliche Form der kleinen Monde
Die inneren Monde des Saturns haben, das zeigten Bilder der
Saturnsonde Cassini, oft recht eigentümliche Formen, die etwa an
riesige Ravioli erinnern. Nun haben Astronomen ein Modell für die
Entstehungsgeschichte dieser Monde vorgestellt: Die eigenartigen Formen sind
danach eine natürliche Folge von Zusammenstößen zwischen kleinen Monden
ähnlicher Größe. 22. Mai 2018
Experten
beraten Abwehrmöglichkeiten
Asteroiden stellen eine ständige Bedrohung für das Leben auf unserem
Planeten dar. Seit Montag treffen sich für vier Wochen Experten aus aller Welt
in Garching, um sich über die Asteroidengefahr auszutauschen. Das Ziel:
Konkrete Handlungsempfehlungen für die effiziente Erkennung und Abwehr der
bedrohlichen Himmelskörper. Besonders schwierig ist es, die kleineren Brocken
zu entdecken. 16. Mai 2018
Asteroid
aus dem inneren Sonnensystem
Astronomen haben im Kuipergürtel einen Asteroiden
identifiziert, der offenbar aus dem inneren Sonnensystem stammt. Verraten hatte
sich der 2004 entdeckte Brocken 2004 EW95 durch sein ungewöhnliches Spektrum.
Beobachtungen mit dem Very Large Telescope lassen nun vermuten, dass
er vor langer Zeit aus dem inneren Sonnensystem auf seine jetzige Bahn
abgelenkt wurde. 15. April 2018
Riesige
Wirbel auf der Sonne entdeckt
Wissenschaftlern ist es gelungen, sogenannte Rossby-Wellen auf der
Sonne nachzuweisen, über deren Existenz vierzig Jahre lang spekuliert worden
war. Sie ähneln den Wellen, die man auch aus der Atmosphäre der Erde und den
Ozeanen kennt. Die Entdeckung gelang durch Auswertung von hochpräzisen
Beobachtungen, die sich über sechs Jahre erstreckten.
8. April 2018
Ein
Seismometer auf dem Roten Planeten
In einem Monat ist es endlich soweit: Die NASA-Mission InSight
soll zu ihrer Reise zum Mars aufbrechen und dort ab Ende des Jahres vor allem
das Innere des Roten Planeten untersuchen. Mit an Bord ist auch das
Seismometer SEIS. Dessen Fertigstellung hatte sich zuletzt verzögert und für
die zweijährige Verschiebung des Starts gesorgt.
5. April 2018
Karten
von Merkur, Mars und Mond
Im Rahmen des von der europäischen Union geförderten Projekts
Planmap sollen Verfahren und Techniken für die Erstellung von Karten von
Planetenoberflächen entwickelt werden. Diese Karten liefern eine wichtige
Grundlage für die weitere Erforschung der anderen Welten in unserem
Sonnensystem. Bislang kommen diese Karten vor allem aus den USA.
29. März 2018
Die
Entstehung von Erde und Mond
Kleine Brocken können manchmal einiges über die Entstehung von
deutlich größeren Objekten verraten. So lieferte jetzt die Analyse von
Meteoriten neue Erkenntnisse zum Ursprung des Erde-Mond-Systems: Die beiden
Protoplaneten, durch deren Zusammenprall unser Heimatplanet und der Mond
entstand, bildeten sich offenbar erst in der Spätphase der protoplanetaren
Scheibe.
23. März 2018
Aktivität
von Kometen und Asteroiden im Visier
Kometen und Asteroiden spielen für die Forschung eine wichtige
Rolle, verraten sie doch etwas über die Prozesse bei der Entstehung des
Sonnensystems. Von besonderem Interesse ist dabei die Aktivität nicht nur von
Kometen, sondern auch von Asteroiden, die etwa durch ein Auseinanderbrechen
entsteht. Eine Astronomin und ihr Team wollen diese nun genauer untersuchen.
20. März 2018
Wie
sich die Korona der Sonne aufheizt
Die dünne Korona unserer Sonne ist bis zu eine Million Grad heiß und
damit deutlich heißer als die darunterliegende Photosphäre. Der genaue
Mechanismus, durch den das Plasma in der Korona auf seine Temperatur gebracht
wird, suchen Wissenschaftlern seit vielen Jahren. Jetzt gelang ihnen dabei ein
wichtiger Schritt: Sie entdeckten ganz bestimmte Plasmawellen in der
Übergangsschicht zur Korona. 8. März 2018
Rosetta-Komet
jünger als gedacht?
Wodurch erhielt der Komet 67P/Churyumov-Gerasimenko, der von der
europäischen Raumsonde Rosetta gründlich untersucht wurde, sein
ungewöhnliches Aussehen? Neue Simulationen ergaben nun, dass der Komet auch in
der späteren Entwicklungsphase des Sonnensystems entstanden sein könnte. Er
wäre damit jünger, als die Forscher bislang vermutet hatten.
5. März 2018
Mikroorganismen
könnten überleben
Der Saturnmond Enceladus gehört inzwischen zu den spannendsten
Objekten des Sonnensystems für die Suche nach Leben. Unter seiner Eisdecke
vermutet man nämlich einen Ozean, in dem es durchaus lebensfreundlich sein
könnte. Nun haben Experimente gezeigt, dass sich auch bestimmte irdische
Mikroorganismen hier durchaus wohlfühlen würden.
4. März 2018
Leben
überlebt auch ohne Wasser
Die Suche nach Leben auf anderen Planeten und Monden des
Sonnensystems oder um andere Sterne beginnt für Astrobiologen auf der Erde:
Hier studieren sie Lebensformen, die unter sehr extremen Bedingungen
existieren, etwa in der chilenischen Atacama-Wüste. Die Umweltbedingungen dort
ähneln in mancherlei Hinsicht denen auf dem Mars. Und doch gibt es hier Leben. 26. Februar 2018
Nur
in Thüringen wird es dunkler
Die Lichtverschmutzung ist deutschlandweit ein immer
größeres Problem: In allen Regionen werden die Nächte heller. In allen Regionen?
Nein: Im Bundesland Thüringen ist es offenbar im Verlauf der letzten fünf Jahre
dunkler geworden. Warum dies so ist, wissen die Forscher allerdings nicht. Sie
vermuten jedoch, dass die Daten des Satelliten bestimmte Beleuchtungsarten
eventuell schlechter abbilden. 26. Februar 2018
Schwerefeldmessung
mit portabler Atomuhr
Lange Zeit waren die genausten Uhren der Welt riesige Apparaturen,
die fest in einem Institut installiert waren. In Braunschweig hat man nun eine
transportable optische Atomuhr entwickelt und mit ihrer Hilfe erfolgreich das
Gravitationspotential der Erde gemessen. Die Wissenschaftler fuhren die Uhr
dazu in einen Tunnel unter den Alpen.
14.
Februar 2018
Wie
Teilchenströme beschleunigt werden
Warum spuckt die Sonne manchmal bevorzugt Helium-3 und Eisen
ins All? Eine Antwort auf diese Frage ist wichtig, da diese
vergleichsweise schweren Partikel in koronalen Massenauswürfen für erhebliche
Schäden sorgen könnten, wenn sie die Erde erreichen. Nun haben Forscher drei
spezielle schraubenförmig verdrillte Strahlungsausbrüche genauer untersucht.
12.
Januar 2018
Dynamo-Effekt
im Experiment verstehen
Wie entstehen die Magnetfelder in Sternen und Planeten? Selbst für
das Magnetfeld unseres Heimatplaneten ist diese Frage noch nicht vollständig
beantwortet. Neuartige Computersimulationen liefern nun aber zumindest eine
Erklärung für die Ergebnisse eines Experiments, das die Prozesse nachgestellt
hat, die zur Entstehung des Erdmagnetfelds führen.
28.
Dezember 2017
Die
Zutatenliste von 67P
Der Staub, den der Komet 67P/Churyumov-Gerasimenko ins All spuckt,
besteht etwa zur Hälfte aus organischen Molekülen. Das ergab eine jetzt
vorgestellte Auswertung von Daten des Instruments COSIMA an Bord der Raumsonde
Rosetta. Zudem gehört das Material zu dem ursprünglichsten und
kohlenstoffreichsten, das in unserem Sonnensystem bekannt ist.
8.
Dezember 2017
Tornados
in der Magnetopause
Wie kann es Partikeln des Sonnenwinds gelingen, durch die
magnetische Schutzhülle der Erde zu schlüpfen? Unter anderem dieser Frage geht
die Mission Magnetospheric MultiScale der NASA nach. Von besonderem
Interesse ist dabei die Grenzregion der Magnetosphäre. Daten und Simulationen
zeigen nun, dass hier Wellen und Tornados entstehen, die den Sonnenwind in die
Magnetosphäre lenken. 20.
November 2017
Blick
unter die Oberfläche von Ceres
Aus bestimmten Strukturen auf der Oberfläche von Ceres lassen sich
Rückschlüsse auf das Innere des Zwergplaneten ziehen. Das ist das Ergebnis
einer jetzt vorgestellten Studie, bei der Bilder der NASA-Sonde Dawn
ausgewertet wurden. Besonders interessierten die Forscher dabei
charakteristische Senken, die in langen Reihen angeordnet sind.
10.
November 2017
Das
warme Innere des Saturnmonds
Die Fontänen, die aus der Südpolarregion des Saturnmonds Enceladus
ins All schießen, gehören zu den spektakulärsten Entdeckungen der Cassini-Mission.
Forscher rätseln allerdings, wie es dem kleinen Mond gelingen konnte, bis
heute eine solche Aktivität zu bewahren. Ein neues Modell kann dies nun
erklären - und nicht nur das. 7.
November 2017
Die
Strahlungsgürtel des Ringplaneten
Mehr als 13 Jahre lang hat die Sonde Cassini das
Saturnsystem erforscht und dabei auch einmalige Daten über die Strahlungsgürtel
des Ringplaneten gesammelt. Deren Analyse ergab nun, dass sich die Gürtel des
Saturn deutlicher von denen der Erde unterscheiden als bislang angenommen
worden war. Insbesondere entwickeln sie sich unabhängig vom Sonnenwind.
2.
November 2017
Besuch
von jenseits des Sonnensystems
Astronomen haben mit dem Teleskop Pan-STARRS 1 auf Hawaii ein Objekt
entdeckt, das vermutlich nicht aus unserem Sonnensystem stammt. Der vorläufig
als A/2017 U1 bezeichnete und rund 400 Meter durchmessende Brocken bewegt sich
auf einer Bahn, die es unwahrscheinlich macht, dass es sich um einen
herkömmlichen Kometen oder Asteroiden handelt.
27.
Oktober 2017
Das
Geheimnis der Staubfontänen
Die eindrucksvollen Staubfontänen, die Kometen auf ihrem Weg um die
Sonne ins All spucken, werden nicht allein von verdampfendem Wassereis
angetrieben. Vielmehr verstärken in manchen Fällen weitere Prozesse die
Ausbrüche. Dies ist das Ergebnis von Beobachtungen, die gleich fünf
Instrumente an Bord der Sonde Rosetta von einem Ausbruch auf dem
Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko gemacht haben.
25.
Oktober 2017
Welche
Spuren hinterlässt Leben auf Marsgestein?
Wie würde man eigentlich erkennen, dass es auf dem Mars einmal
mikrobakterielles Leben gegeben hat? Unter anderem auch dieser Frage gehen
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Universität Wien nach: Sie
besiedeln künstlich hergestelltes Marsgestein mit Mikroben und verfolgen, was
die Mikroorganismen damit anstellen. 18.
Oktober 2017
Haumea
hat einen Ring
Haumea besitzt einen schmalen und dichten Ring. Das hat die
Beobachtung einer Sternbedeckung durch den Zwergplaneten ergeben. An der
Kampagne waren zehn Observatorien in sechs europäischen Ländern beteiligt.
Weitere Beobachtungen lieferten außerdem detailliertere Daten zu Größe, Form und Dichte von Haumea.
Die Entstehung dieses Ringsystems bleibt aber rätselhaft.
17.
Oktober 2017
Asteroid
2012 TC4 vor Erdpassage
Der Asteroid 2012 TC4 wird am Donnerstagmorgen die Erde in
einem Abstand von nur rund 42.000 Kilometern passieren. Eine Gefahr geht von dem
rund 15 bis 30 Meter durchmessenden Brocken nicht aus, doch wollen Astronomen
mit weltumspannenden Beobachtungen testen, wie sich ein potentiell gefährlicher
Asteroid verfolgen und überwachen lassen würde.
11.
Oktober 2017
Spielten
Meteoriten die entscheidende Rolle?
Astronomen glauben, ein stimmiges Szenario für die Entstehung von
Leben auf der Erde gefunden zu haben. Sie kombinierten dazu astronomische,
geologische, chemische und biologische Modelle. Danach formte sich das Leben
nur wenige hundert Millionen Jahre nach Entstehung der Erde. Meteoriten kam
dabei eine besondere Rolle zu: Sie brachten die Bausteine des Lebens mit.
6.
Oktober 2017
Richtige
Kohlenstoff-Menge war entscheidend
Das Element Kohlenstoff und seine Verbindungen bilden die Grundlage
für irdisches Leben. Kurzzeitige Aufheizprozesse im solaren Urnebel vor der
Entstehung der Planeten haben in unserem Sonnensystem dafür gesorgt, dass die
Erde eine für das Leben und die Evolution wahrscheinlich optimale Zufuhr an
Kohlenstoff erhielt. Dies ergaben jetzt vorgestellte Untersuchungen. 2.
Oktober 2017
Ältere Meldungen aus dem Bereich Sonnensystem finden Sie
hier.
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