Ariane macht
wieder Probleme
von Stefan
Deiters
astronews.com
27. Februar 2004
Irgendwie
scheint die europäische Kometenmission Rosetta unter keinem guten Stern zu
stehen: Mit einem Jahr Verspätung sollte die Sonde in dieser Woche endlich
starten, doch zunächst spielte das Wetter nicht mit und heute Morgen machte die
Ariane 5-Rakete Probleme. Die ESA rechnet nun mit einem Start in der nächsten
Woche.
Die Kometensonde Rosetta soll mit einer Ariane 5-Rakete ins All
starten. Foto: ESA / CNES / Arianespace - S. Corvaja |
Schon vor einem Jahr war der Start der Rosetta-Mission wegen Problemen mit einer
neuen Version der Ariane 5-Rakete so weit verschoben worden, dass ein neuer
Zielkomet für die Sonde gesucht werden musste. Dieser wurde nun, wie mehrfach
berichtet, gefunden: der Kometen Tschurjumow-Gerasimenko.
Eigentlich sollte sich nun gestern die Kometensonde samt Landefahrzeug auf ihre
rund zehnjährige Reise machen, doch widrige Winde vereitelten den Startversuch
am Donnerstagmorgen. Heute nun war wieder einmal die Ariane 5-Rakete Schuld:
Man hatte vor dem Betanken entdeckt, dass sich ein 10 mal 15 Zentimeter großes
Stück Schaumstoff von der Wärmeisolierung der Raketen-Hauptstufe gelöst hatte.
Um die Isolierung zu ersetzen wird die Rakete auf ihrer mobilen Startplattform
zurück in das Final Assembly Building transportiert. Nach dem Anbringen
des Schaumstoffs muss dieser noch rund 36 Stunden aushärten, so dass mit einem
neuen Start nicht vor der nächsten Woche zu rechnen ist.
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