Der Belag über der Optik der Kamera an Bord der Stardust-Sonde
ähnelt einer leicht vom Frost überzogenen Windschutzscheibe und war dem
Team am NASA Jet Propulsion Laboratory schon einmal aufgefallen.
Damals konnten sie der Kamera durch einfaches Erwärmen wieder einen
freien Blick verschaffen. Die Bilder, die Stardust beim
Vorüberflug an der Erde Anfang des Jahres lieferte, haben das
eindrucksvoll gezeigt (astronews.com berichtete).
So hoffen die Techniker am JPL auch den erneuten Belag durch Heizen
wegzubekommen. "Wir sind sicher, dass wir durch Heizen wieder
eine bessere Sicht bekommen können und dass die Kamera somit exzellente
Bilder vom Kometen Wild 2 liefern wird", so Tom Duxbury vom JPL. Wenn
man die Heizung über eine längere Periode angeschaltet lässt, könnte,
so die Theorie, das Problem auch dauerhaft behoben sein. Falls nicht,
werden die Techniker die Heizung erneut anschalten, wenn sich die Sonde
dem Kometen nähert. Vermutlich verdampft irgendeine Substanz und setzt
sich dann an den kältesten Stellen ab.
Zu diesem - lösbaren - Problem hat sich allerdings noch eine weitere
Schwierigkeit gesellt: Ein Filterrad, das Aufnahmen in unterschiedlichen
Wellenlängenbereichen ermöglichen soll, lässt sich nicht mehr drehen.
Es steht fest in der Position, die die Kamera für Navigationszwecke
benötigt. Da die Kamera weiterhin Schwarz-Weiß-Aufnahmen liefern wird,
glaubt das Team am JPL nicht, dass dieser Defekt die Mission groß
gefährdet: Der Komet dürfte sowieso nicht sonderlich bunt sein.