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EXOMARS
Start des ESA-Marsrovers erst 2022
Redaktion / Pressemitteilung der ESA
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12. März 2020

Im Sommer sollte der ExoMars-Rover der europäischen Weltraumagentur ESA und der russischen Raumfahrtbehörde Roscosmos mit zweijähriger Verspätung zum Roten Planeten starten und dort nach Lebensspuren suchen. Heute teilten ESA und Roscosmos mit, dass der Start auf das Jahr 2022 verschoben wird. Es seien noch weitere Tests bei verschiedenen Komponenten nötig.

ExoMars

Blick in die Zukunft: Der ExoMars-Rover Rosalind Franklin auf dem Mars. Bild: ESA/ATG medialab  [Großansicht]

Die europäische Weltraumagentur ESA und die russische Raumfahrtbehörde Roscosmos haben beschlossen, den Start der zweiten ExoMars-Mission auf 2022 zu verschieben. Ein Projektteam von ESA und Roscosmos hatte den aktuellen Stand der Mission gründlich analysiert und war schließlich zu dem Ergebnis gekommen, dass Tests, die erforderlich sind, um alle Komponenten des Raumfahrzeugs für ihre Mission fit zu machen, noch mehr Zeit benötigen und so ein Start im Sommer unrealistisch ist. Die Chefs von ESA und Roscosmos wiesen zudem darauf hin, dass die bei einem Start im Sommer letzte Phase der Missionsvorbereitungen dann zusätzlich von der aktuellen Corona-Situation in den europäischen Ländern beeinträchtigt wäre.

Das Hauptziel der Mission ist es festzustellen, ob es jemals Leben auf dem Mars gegeben hat, und die Geschichte des Wassers auf dem Planeten besser zu verstehen. Der ExoMars-Rover mit dem Namen Rosalind Franklin verfügt über eine Bohrmaschine, um auch unter der Oberfläche Untersuchungen zu machen sowie ein kleine Labor zur Suche nach Lebensspuren.

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"Wir haben die schwierige, aber sorgsam abgewogene Entscheidung getroffen, den Start auf 2022 zu verschieben. Dies ist in erster Linie auf die Notwendigkeit, die Robustheit sämtlicher ExoMars-Systeme zu maximieren, sowie auf die durch die Verschärfung der Epidemiesituation in Europa verursachten Umstände höherer Gewalt zurückzuführen, die unseren Experten praktisch keine Möglichkeit mehr geben, Partnerunternehmen aufzusuchen", so Roscosmos-Direktor Dmitri Rogosin. "Ich bin zuversichtlich, dass die Schritte, die wir und unsere europäischen Kollegen unternehmen, um den Erfolg der Mission zu gewährleisten, gerechtfertigt sind und ohne Zweifel nur positive Ergebnisse für die Durchführung der Mission bringen werden".

"Wir wollen sicherstellen, dass wir zu 100 % für eine erfolgreiche Mission gerüstet sind. Wir dürfen uns keinerlei Fehlermarge gestatten. Zusätzliche Überprüfungen werden einen sicheren Flug und die besten wissenschaftlichen Ergebnisse auf dem Mars gewährleisten", unterstreicht auch ESA-Generaldirektor Jan Wörner. "Ich möchte den Industrieteams danken, die seit fast einem Jahr rund um die Uhr daran arbeiten, die Montage und die Umgebungstests für das Raumfahrzeug als Ganzes zum Abschluss zu bringen. Wir sind sehr zufrieden mit der geleisteten Arbeit, dank der ein einzigartiges Projekt Realität geworden ist, und wir verfügen über solide Kenntnisse, um die verbleibenden Arbeiten so schnell wie möglich abzuschließen."

Die Verschiebung, es ist bereits die zweite Verschiebung der Mission, hat Beobachter nicht überrascht. So hatte es bei Tests mit dem Hauptfallschirm überraschend viele Schwierigkeiten gegeben. Außerdem gibt es offenbar noch Probleme mit der Software sowie mit der Elektronik der Solarzellenpaneele. Der neue Zeitplan sieht einen Start zwischen August und Oktober 2022 vor. Der Rover würde den Mars dann im Frühjahr oder Sommer des folgenden Jahres erreichen.

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Mission Mars, die astronews.com-Berichterstattung über die Erforschung des roten Planeten
Links im WWW
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