Die Astronauten Dan Barry und Pat Forrester haben gestern Abend den
ersten Weltraumspaziergang der Mission der US-Raumfähre Discovery
erfolgreich beendet. Dabei installierten sie ein Experiment an der
Außenhülle der Station und eine Komponente der Klimasteuerung. Es war der
25. Arbeitseinsatz im All, der dem Bau der ISS diente.
Die Astronauten Dan Barry (oben) und Pat Forrester bei ihrem
Aufenthalt im All.
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NASA |
Der erste von insgesamt zwei Weltraumspaziergängen im Verlauf der
Mission der Raumfähre Discovery ging erfolgreich gestern um 22.14
Uhr MESZ zu Ende. Die beiden Astronauten Dan Barry und Pat Forrester
installierten dabei einen Reservetank für das Kühlsystem der Raumstation
und das Materials International Space Station Experiment (MISSE).
Bei diesem Experiment werden verschiedene Materialien Weltraumbedingungen
ausgesetzt. Die beiden Astronauten wurden bei ihrem Arbeitseinsatz im All
durch Shuttle-Kommandant Scott Horowitz unterstützt, der den
Roboterarm der Raumfähre bediente. Pilot Rick Sturckow überwachte die
Aktivitäten im All. Es war der 25. Aufenthalt im All, der dem Bau der
Internationalen Raumstation ISS diente und der zwölfte in diesem Jahr. Ein
zweiter Weltraumspaziergang ist für morgen vorgesehen. Dabei sollen vor
allem Kabelverbindungen für ein weiteres ISS-Bauteil vorbereitet werden,
das im nächsten Jahr die Station erweitern soll.
Zur Zeit gibt es bei der NASA auch Überlegungen, die Mission der
Raumfähre um einen Tag zu verlängern. Einem Statusbericht zu Folge, wird
gerade überprüft, wie viel Verbrauchsmaterialien noch an Bord der
Discovery sind und wie weit das Entladen des Weltraumcontainers
Leonardo schon fortgeschritten ist. Im Laufe des Tages soll
entschieden werden, ob die Raumfähre einen Tag länger an die ISS angedockt
bleibt. Außerdem gab es gestern ein kleines Jubiläum zu feiern: Am 20.
November 1998 startete das erste Bauteil der ISS, das Modul Zarya,
vom Weltraumbahnhof Baikonur aus ins All - das war gestern genau vor 1000
Tagen.