Die NASA-Sonde Galileo konnte Anfang Juli bei ihrem
dichtesten Vorbeiflug am Jupitermond Io die bisher detailliertesten
Aufnahmen des Jupitertrabanten machen. Die Bilder, von der NASA Ende
letzter Woche vorgestellt, zeigen einen pastellfarbigen Körper mit
kleinen punktförmigen mehrfarbigen Regionen in der Nähe aktiver Vulkane.
Jupitermond Io am 3. Juli 1999 Foto: JPL/NASA |
Am 3. Juli 1999 wagte die NASA-Sonde Galileo den bislang
dichtesten Vorbeiflug am Jupitermond Io: Mit nur 130.000 Kilometer
Entfernung passierte das kleine Raumschiff jenen Himmelskörper, der als
der vulkanreichste Ort in unserem Sonnensystem gilt. Galileo soll
dem Mond aber noch näher kommen: Im Oktober und November sind zwei
weitere noch dichtere Passagen geplant.
Diese Manöver sind für die Sonde nicht ohne Risiko. Auf der einen
Seite erhofft man sich immer bessere und schärfere Bilder von Io,
andererseits aber stellt der Strahlungsgürtel des Jupiter eine recht
große Gefahr für die Funktionsfähigkeit von Galileo dar. Zur
Zeit arbeitet das Flugteam an Plänen, um auf strahlungsbedingte Probleme
besser reagieren zu können.
Auf den aktuellen Aufnahmen erkennt man neben vielen pastellfarbigen
Bereichen auch kleine Gebiete mit schwarzen, braunen, orangen und roten
Punkten. Diese Bereiche befinden sich in der Nähe aktiver Vulkane.
Vergleiche mit früheren Aufnahmen haben gezeigt, dass sich viele dieser
Regionen durch die vulkanische Aktivität verändert haben.
Galileo kreist seit Dezember 1995 um Jupiter und seine Monde.
Die Mission der Sonde sollte eigentlich schon im Dezember 1997, wurde dann
aber verlängert.