Der faszinierende Blick zum Mond
von
Stefan Deiters astronews.com
19. März 2021
Der Astronomietag ist inzwischen eine feste Einrichtung für
alle Astronomieinteressierten geworden: Seit 2003 bieten an diesem Tag
Sternwarten, Vereine, Planetarien und Forschungseinrichtungen zahlreiche
Aktivitäten an und erlauben einen Blick hinter die Kulissen. Wegen Covid-19 ist
in diesem Jahr vieles anders, doch der Astronomietag findet trotzdem statt:
hauptsächlich im
Internet.
Plakat des Astronomietags 2021.
Bild: Vereinigung der Sternfreunde e. V.
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Seit Beginn der Covid-19-Pandemie vor rund einem Jahr wurden viele
Veranstaltungen ins Internet verlegt: Auch der Astronomietag soll 2021
weitgehend online stattfinden. Ganz in der Tradition der früheren
Veranstaltungen werden am 20. März 2021 wieder Sternwarten, Vereine,
Planetarien, Forschungsinstitute und Amateurastronomen zahlreiche Aktivitäten
anbieten, damit jeder einmal den Sternhimmel live erleben kann. Dies alles wird
zentral koordiniert von der Vereinigung der Sternfreunde e. V.
Der erste Astronomietag fand am 23. August 2003 zum Anlass der besonders
nahen Mars-Opposition statt. Mittlerweile gibt es traditionell ein Termin im
Frühjahr, im letzten Jahr kam erstmals ein Herbsttermin hinzu. Als Thema des
diesjährigen Astronomietags haben die Organisatoren unseren kosmischen Nachbarn,
den Mond, ausgewählt, der sich bereits ohne optische Hilfsmittel bei klarem
Himmel von zu Hause aus beobachten lässt - und dies sogar aus der Großstadt
heraus. Mit Fernglas oder Teleskop kann man dann in der kargen Mondlandschaft
aus erstarrten Lavameeren und Einschlagskratern auf Entdeckungsreise gehen.
Die Veranstalter rufen dazu auf, Beobachtungen unter dem Hashtag #Astronomietag
auf Twitter und Facebook zu teilen. Dabei sind kurze Beschreibungen,
Handy-Schnappschüsse, Zeichnungen oder Aufnahmen durch das Teleskop willkommen.
Wie bereits 2020 wird es auch in diesem Jahr einen Fotowettbewerb geben.
Gesucht wird diesmal, dem Thema des Astronomietags entsprechend, das schönste -
eigene - Bild vom irdischen Mond unter dem Motto "Ein Ausflug in die
Kraterlandschaft des Mondes".
Über die Website des Astronomietages lassen sich die verschiedenen
Veranstaltungen suchen. Da viele davon online stattfinden werden, lassen sich so auch
Veranstaltungen weit vom eigenen Wohnort entfernt "aufsuchen". So haben
beispielsweise die Experten des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in
Göttingen zusammen mit dem Förderkreis Planetarium Göttingen ab 16:30 Uhr ein
umfangreiches Programm zusammengestellt, genau wie das Planetarium Bochum, das
Haus der Astronomie in Heidelberg und viele andere Vereinigungen und Sternwarten.
Die Vereinigung der Sternfreunde e. V. ist mit über 4000 Mitgliedern der
größte Verein von Amateurastronomen im deutschsprachigen Raum. Sie widmet sich
der Pflege und Förderung der Amateurastronomie durch Beratung und
Erfahrungsaustausch bei der astronomischen Arbeit. Zudem fördert sie Kontakte
zur Fachastronomie und die astronomische Bildung.
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