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DER STERNENHIMMEL IM APRIL 2019
Frühlingsgefühle am Himmel
von Stefan Deiters
astronews.com
1. April 2019

Der Himmel schaltet langsam auf Frühling um und lädt ein zur Erkundung der Sternbilder des Frühjahrs. In diesen finden sich auch manche interessante Sternhaufen. Abends hält nur noch der Rote Planet Mars die Stellung, die Gasriesen Jupiter und Saturn sowie unser Nachbarplanet Venus halten sich am Morgenhimmel auf.

Jupiter - Mond - Saturn

Blick nach Süden gegen 4.30 Uhr MESZ am 24. April: Zu sehen sind Saturn (links), der Mond und Jupiter (rechts). Bild: astronews.com / Stellarium [Großansicht]

Mancherorts sind die Temperaturen zu Monatsbeginn noch winterlich, doch zumindest der blaue Himmel machte auch hier Lust auf den Frühling. Und auch am Sternenhimmel lässt sich erkennen, dass die kalte Jahreszeit nun hinter uns liegt: Die Wintersternbilder, die uns während der letzten Monate begleitet haben, werden am Himmel immer mehr von den Frühlingskonstellationen verdrängt: So ist das markante Frühlingsdreieck [Findkarte], das aus den Sternen Arktur im Sternbild Bootes, Spica im Sternbild Jungfrau und Regulus im Löwen besteht, inzwischen schön am nächtlichen Himmel zu beobachten.

Wer die hoffentlich bald wärmer werdenden Nächte, die gegenwärtig noch nicht zu spät beginnen, für einen Spaziergang am Himmel nutzt, kann sogar schon Hinweise auf den bevorstehenden Sommer finden: Im (Nord-)Osten erscheint das sogenannte Sommerdreieck [Findkarte], das aus den Sternen Deneb im Sternbild Schwan, Wega in der Leier und Altair im Adler besteht. Blickt man am Abend nach Südwesten, kann man dort das Sternbild Krebs beobachten.

Darin findet sich der Sternhaufen Praesepe (M44), die Krippe [Findkarte]. Diese Ansammlung von Sternen wird im englischsprachigen Raum auch Bienenkorb-Haufen (Beehive-Cluster) genannt und ist schon mit bloßem Auge als verschwommener Fleck am dunklen Nachthimmel auszumachen. Der Sternhaufen hat eine Ausdehnung am Himmel, die etwas größer ist als der Vollmond und ist einer der uns am nächsten gelegenen und größten offenen Sternhaufen.

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Da Praesepe schon mit bloßem Auge erkennbar ist, gehört er zu den wenigen Sternhaufen, die schon von Gelehrten im Altertum beschrieben wurden. So soll der griechische Astronom Hipparch über den Haufen als "Kleine Wolke" berichtet haben. Um was es sich bei dieser Wolke wirklich handelte, fand erst Galileo Galilei heraus, der Praesepe 1610 mit seinem Teleskop genauer beobachtete: Er zählte insgesamt 36 Sterne in dem Haufen.

Mit heutigen Amateurteleskopen sollten bis zu 150 Sterne zu sehen sein. Man schätzt, dass der Haufen rund 400 Sterne enthält. Er ist rund 500 Lichtjahre von der Erde entfernt und etwa 400 Millionen Jahre alt. Etwas südlich von Praesepe befindet sich mit M67 ein weiterer Sternhaufen, der allerdings nur mit dem Fernglas zu sehen ist. Er enthält viele Hundert Sterne und ist der älteste Sternhaufen unserer Milchstraße.

Auch Planeten gibt es im April zu sehen: Unser Nachbarplanet Venus ist Morgenstern, zieht sich im Laufe des Monats aber allmählich vom Himmel zurück. In der zweiten Monatshälfte ist die Venus - insbesondere im Norden des Landes - nicht mehr zu sehen. Mars ist am Abend auszumachen, wird allerdings immer unauffälliger. Er wandert durch das Sternbild Stier und passiert zur Monatsmitte den Hauptstern des Sternbild, Aldebaran.

Jupiter im Sternbild Schlangenträger ist weiterhin ein Planet der zweiten Nachthälfte, baut seine Sichtbarkeit aber im Laufe des Monats bis fast um Mitternacht aus. Die im Juni bevorstehende Opposition macht sich auch an der Helligkeit des Planeten bemerkbar: Nach Venus und Mond ist er das hellste Objekt am Himmel. Auch die Aufgangszeiten von Saturn im Schützen verlagern sich im Laufe des Monats von den frühen Morgenstunden immer weiter Richtung Mitternacht.

Auch Sternschnuppenfreunde könnten im April auf ihre Kosten kommen: Die Lyriden, mit Ausstrahlungspunkt im Sternbild Leier, sind zwischen dem 16. und 25. April aktiv. Ihr Maximum wird für die Nacht vom 22. auf den 23. April erwartet. Man erwartet allerdings kein sehr ausgeprägtes Maximum. Die Lyriden gehen auf den Kometen C/1861 G1 Thatcher zurück.

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Der Sternenhimmel im April 2019. Diskutieren Sie mit anderen Lesern im astronews.com Forum.
siehe auch
Der Sternenhimmel im April 2019 - ergänzende Informationen
Sternenhimmel - Findkarten - Frühlingsdreieck
Sternenhimmel - Findkarten - Sommerdreieck
Sternenhimmel - Findkarten -  Praesepe (M 44) und M 67
Sternenhimmel - Sternkarten
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