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SENTINEL-6
Hochpräzise Ozeanüberwachung beginnt
Redaktion / Pressemitteilung von EUMETSAT
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25. Juni 2021

Der Klimawandel wird unter anderem für einen deutlichen Anstieg des Meeresspiegels sorgen. Eine genaue Überwachung der Meere aus dem All ist daher unerlässlich, auch für die Wettervorhersage. Die Mission Sentinel-6 des Copernicus-Programms soll entsprechende Daten liefern. Nun begann die operative Phase der Mission.

Sentinel-6

Die Daten des Satelliten Sentinel-6 liefern wichtige Daten über die Höhe des Meeresspiegels. Bild: ESA/ATG medialab  [Großansicht]

Die gemeinsame europäisch-amerikanische Copernicus-Mission Sentinel-6 ist in ihre operative Phase eintreten. Das bedeutet, dass einige Datenprodukte der Instrumente an Bord nach intensiven Kalibrierungs- und Validierungsaktivitäten zur Sicherstellung der Genauigkeit für die Nutzer - Wettervorhersager, Klimaforscher und andere - freigegeben werden. Der Satellit misst die Meereshöhe aus einer Höhe von 1336 Kilometern mit einer Genauigkeit von drei Zentimetern.

Der Satellit Copernicus Sentinel-6 Michael Freilich wurde am 21. November 2020 von Kalifornien in den USA aus gestartet. Er ist der erste einer neuen Generation von Ozean-Altimetriesatelliten, die die ununterbrochene, hochpräzise Aufzeichnung von Messungen der Meeresoberfläche fortsetzen werden, die bis ins Jahr 1992 zurückreicht.

"Wir haben Copernicus Sentinel-6 Michael Freilich seit sechs Monaten auf derselben Umlaufbahn geflogen wie die aktuelle Altimetrie-Referenzmission Jason-3, sodass die Satelliten den gleichen 'Blick' auf den Ozean haben", erklärt Julia Figa Saldana, die Programmmanagerin für die Ozean-Altimetrie bei EUMETSAT. "In den vergangenen sechs Monaten haben Fachleute aus der ganzen Welt trotz der Beschränkungen durch die Coronapandemie intensiv an der gemeinsamen Kalibrierung ihrer Daten gearbeitet, um deren Genauigkeit zu gewährleisten. Die Daten werden nun in der EUMETSAT-Zentrale in Darmstadt, von wo aus der Satellit auch gesteuert wird, verarbeitet und den Nutzern von Ozean- und Wettervorhersagedaten zur operativen Verwendung zur Verfügung gestellt."

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"Die Vorbereitung unserer Widerstandsfähigkeit und die Anpassung an den Anstieg des Meeresspiegels als Auswirkung des Klimawandels ist in den kommenden Jahrzehnten eine der obersten Prioritäten im Rahmen des europäischen Green Deal", betont Matthias Petschke, Direktor für Raumfahrt der Europäischen Kommission. "Anhand von Szenarien, die 2015 für Cop21 veröffentlicht wurden, können wir feststellen, dass sich das Phänomen des Meeresspiegelanstiegs schneller als erwartet beschleunigt. Er wird unsere EU-Küsten in den kommenden Jahrzehnten beeinflussen, das ist sicher, und das ist für einige europäische Länder kritisch. Die Jason-Missionen in der Vergangenheit und jetzt Copernicus Sentinel-6 sind eine einzigartige Lösung, um uns genaue Informationen über diesen Trend zu liefern, ihn genau zu beobachten und zu überwachen sowie diese alarmierende Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs aufzudecken."

"Diese ersten Daten zeigen, dass Sentinel-6 Michael Freilich ein erstaunliches neues Werkzeug ist, das bei NOAA breit eingesetzt werden wird", meint NOAA-Programm- und Projektwissenschaftler Eric Leuliette. "Es wird die Vorhersage der Intensität von Hurrikanen und die Vorhersage des Ozeanwetters für die Schifffahrt verbessern und dazu beitragen, marine Ökosysteme zu erhalten."

EUMETSAT betreibt zwei Copernicus-Missionen im Auftrag der Europäischen Kommission: Sentinel-3 und Sentinel-6. Die Mission Sentinel-4 des Copernicus-Programms, ein Instrument zur Überwachung der Atmosphäre, wird auf dem Meteosat-Forschungssatelliten der dritten Generation transportiert werden, dessen Start für Ende 2023 geplant ist.

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