Baubeginn für Galileum Solingen
Redaktion
/ Pressemitteilung der Walter-Horn-Gesellschaft e. V. astronews.com
29. Februar 2016
Seit mehreren Jahren setzt sich die Walter-Horn-Gesellschaft
für die Umwandlung eines stillgelegten Kugelgasbehälters in eine Erlebniswelt aus Sternwarte und
Planetarium ein. Jetzt wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht: Durch
die Ablösung einer Bürgschaft kann der Bau beginnen. Die Eröffnung im Jahr 2017
wird damit wahrscheinlicher. Geld wird aber noch immer gebraucht.
Soll zum Planetarium werden: der stillgelegte
Kugelgasbehälter in Solingen-Ohligs.
Foto: Norman Schwarz |
Freude in der Sternwarte Solingen: Dank großzügiger Unterstützung aus der
Unternehmerschaft von Solingen über Haan bis nach Wuppertal konnte die
Bürgschaft der Stadt-Sparkasse Solingen komplett abgelöst werden. Damit kann der
Bau des Galileum Solingen nun beginnen. Die Baugenehmigung wurde
bereits im Dezember 2015 erteilt, die Ausschreibungen starten umgehend und die
ersten Arbeiten auf dem Gelände werden zügig anlaufen.
"Bei einer Bauzeit von rund 14 Monaten werden wir den Plan halten und das
Galileum im Herbst 2017 eröffnen können", freut sich Guido Steinmüller,
Präsident der Walter-Horn-Gesellschaft. "Damit haben wir einen weiteren
wichtigen Meilenstein erreicht und stürzen uns in die Arbeit. Ganz konkret sind
das einerseits die Organisation rund um den Bau, andererseits suchen wir
intensiv nach Sponsoren für die Technik."
Denn noch immer braucht das Galileum-Team weiter Geld: Die Mittel für
den Bau sind zwar jetzt gesichert, doch muss nun das Herzstück des zukünftigen
Galileum, die Planetariumstechnik finanziert werden. Bis Ende 2016
müssen die Verträge mit den Lieferanten unterzeichnet werden, das Gesamtvolumen
beläuft sich auf rund 1,3 Millionen Euro.
Ein Vorteil sei, so heißt es in einer Pressemitteilung, dass die Sternwarte
Solingen einen Teil der Technikkosten eventuell auch über Kredite finanzieren
kann, was bei den Gebäudekosten nicht möglich war. Trotzdem ist die Sternwarte
Solingen dringend auf weitere Sponsoring- und Spendengelder angewiesen, damit
das Gebäude durch die Technik zum Leben erweckt werden kann. Zur technischen
Ausstattung zählt ein Sternprojektor, der rund 8.500 Sterne in brillanter
Qualität an der Kuppel des zukünftigen Galileum Solingen erstrahlen
lässt und Mond, Sonne und Planeten sowie nahezu alle Himmelsobjekte wie Gasnebel
und Galaxien zeigt, die in klaren Nächten am Himmel zu sehen sind.
Die flexible Steuerung des Projektors wird es zudem erlauben, den Himmel zu
jeder Zeit und an jedem Ort auf der Erde darzustellen: Eine Reise 10.000 Jahre
in die Vergangenheit ist genauso möglich, wie in die ferne Zukunft. Dazu kommt
eine innovative Ganzkuppel-Videotechnik: Dadurch werden beispielsweise Flüge
durch das Sonnensystem und die Betrachtung der Erde aus dem Weltall möglich.
Mit dem Galileum Solingen entsteht im stillgelegten Kugelgasbehälter in
Solingen-Ohligs eine interaktive Erlebniswelt aus Planetarium und Sternwarte. Im
Planetarium wird der Sternenhimmel unabhängig von Tageszeit, Wetter und allen
Umweltbedingungen live in die Kuppel projiziert, in der Sternwarte können kleine
und große Besucher in klaren Nächten den Sternenhimmel erkunden. Die
Gesamtkosten für den Bau des Galileum Solingen betragen 6,3 Millionen Euro. Der
Großteil davon, über 4 Millionen Euro, wird durch Städtebauförderungsmittel des
Landes finanziert. Einen weiteren Teil bestreitet die Walter-Horn-Gesellschaft
e. V. aus Spenden und Einnahmen aus Sponsoringmaßnahmen. 2017 soll das Galileum
Solingen eröffnen.
Weitere Informationen über das Galileum Solingen und
Unterstützungsmöglichkeiten auf der
Webseite des Projekts.
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