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NTT
Eindrucksvoller Blick auf den Omeganebel
von Stefan Deiters
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13. Juli 2009

Ein jetzt von der europäischen Südsternwarte ESO veröffentlichtes Bild des Omeganebels M17 zeigt die eindrucksvolle Vielfalt von Farbschattierungen und Strukturen in der rund 5.500 Lichtjahre entfernten stellaren Kinderstube. Sie entsteht durch die intensive Strahlung von jungen Sternen in dem Sternentstehungsgebiet.

M17

Blick mit dem ESO New Technology Telescope auf den Omeganebel. Bild: ESO [Großansicht]

Der Omeganebel, der manchmal auch als Schwanennebel bezeichnet wird, ist eine turbulente Sternentstehungsregion in rund 5.500 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Schützen. Der gesamte Nebel durchmisst etwa 15 Lichtjahre. In jüngster Zeit entstand hier ein Haufen aus jungen, massereichen und heißen Sternen, deren intensive Strahlung für die außerordentlichen Filamentstrukturen im Gas und im Staub des Nebels verantwortlich ist.

Betrachtet man den Omeganebel durch ein kleines Teleskop erinnert er manche Beobachter an den letzten Buchstaben des griechischen Alphabets, das Omega. Andere erkannten aber auch einen Schwan mit seinem langen, gebogenen Hals. Auch die Bezeichnung Hufeisennebel kommt vor. Der Schweizer Astronom Jean-Philippe Loys de Chéseaux hat den Omeganebel um 1745 entdeckt. 20 Jahre später wurde er auch von Charles Messier beobachtet, der ihn als 17. Objekt in seinen Katalog aufnahm.

Lange Zeit war man sich nicht sicher, ob es sich beim Omeganebel um einen Wolke aus Gas handelte oder um einen entfernten Sternhaufen, dessen Sterne wegen der großen Entfernung nicht aufzulösen waren. Diese Frage konnte dann William Huggins im Jahr 1866 klären, als er mit Hilfe eines neuen astronomischen Instrumentes, eines Spektrographen, feststellte, dass der Omeganebel eine Wolke aus glühendem Gas ist.

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Beobachtungen aus jüngerer Zeit haben ergeben, dass es sich bei M17 um eine der jüngsten und massereichsten Sternentstehungsregionen der Milchstraße handelt. Die Geburt von Sternen begann vor wenigen Millionen Jahren. Auch jetzt entstehen noch Sterne im Omeganebel.

Das jetzt veröffentlichte Bild wurde mit dem Instrument EMMI am 3,58-Meter New Technology Telescope (NTT) am La Silla-Observatorium in Chile aufgenommen und zeigt das Zentrum des Nebels in eindrucksvollen Details. Am linken Rand verdeckt eine merkwürdig geformte fast rechteckige Wolke aus Staub das leuchtende Gas. Die Farbunterschiede des Bildes lassen sich durch unterschiedliche Elemente im Gas (überwiegend Wasserstoff, aber auch Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel) erklären, die durch die intensive ultraviolette Strahlung der jungen Sterne zum Leuchten angeregt werden.

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NTT-Beobachtungen des Omeganebels. Diskutieren Sie mit anderen Lesern im astronews.com Forum.
siehe auch
Spitzer: Infrarotblick in den Schwanennebel - 9. Dezember 2008
Hubble: Stürmische Wiege neuer Sterne - 30. April 2003
NTT: Geburt massereicher Sterne im Omega-Nebel - 15. September 2000
Links im WWW
ESO
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