Erstes Bild der privaten Satellitenflotte
Redaktion /
Pressemitteilung der RapidEye AG astronews.com
22. Oktober 2008
Die RapidEye AG hat gestern die erste Aufnahme eines RapidEye-Satelliten
veröffentlicht. Die Flotte aus fünf Erdbeobachtungs-Satelliten war Ende August
gestartet worden. Die auf dem Testbild erfassten Gebiete, die
landwirtschaftliche Flächen, Wälder, Städte und Straßen zeigen, würden nach
Unternehmensangaben bereits die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten der RapidEye-Bilddaten
verdeutlichen.
Das erste, jetzt veröffentlichte Bild eines der fünf baugleichen RapidEye-Satelliten.
Es zeigt das Gebiet von El Bolsón in Argentinien
nahe der argentinisch-chilenischen Grenze. Die
Auflösung beträgt fünf Meter pro Pixel.
Bild: RapidEye AG [Großansicht] |
"Unsere Kunden haben lange auf diesen Moment gewartet," so Michael Prechtel, Leiter Sales und Marketing
bei RapidEye. "Fortlaufend erreichen uns Anfragen nach der Verfügbarkeit unserer Satellitenbilder. Auch unser
Team sah den Aufnahmen mit großen Erwartungen entgegen, um die eigens entwickelten unterschiedlichen
Module testen zu können. Wenn alles im Zeitplan bleibt, werden wir Ende dieses Jahres mit der Lieferung
unserer Bilder beginnen können."
Das jetzt veröffentlichte Bild zeigt die Umgebung der Stadt El Bolsón in Argentinien nahe der argentinisch-chilenischen Grenze in
der Region Patagonien. Die Stadt befindet sich am Fuße des Berges Piltriquitron in der Provinz Río Negro im
Departamento von Bariloche. Die Aufnahme wurde von dem RapidEye-Satelliten
Nummer 1 namens Choros nadir mit
einer von Jena-Optronik entwickelten Kamera aufgenommen und haben eine Pixelgröße von
fünf Metern.
"Wir sind mit der Qualität dieser Aufnahme sehr zufrieden," meinte Pietro Widmer, Leiter der Abteilung
Operations and Engineering. "Dies ist ein wichtiger Schritt und
wir können nun fortfahren, die Prozessierungssysteme in Betrieb zu nehmen und mit
den wichtigen Kalibrierungsarbeiten aller fünf Satelliten zu beginnen. Damit stellen wir sicher, unseren Kunden
Daten und Dienstleistungen in höchster Qualität anzubieten."
Die derzeit laufenden Arbeiten zur Inbetriebnahme und Kalibrierung des RapidEye-Systems werden
voraussichtlich bis Dezember andauern, so dass der operative Geschäftsbeginn noch vor Jahresende
aufgenommen werden kann. Im weiteren Verlauf der Testphase plant das
Brandenburger Unternehmen verschiedene Testdatensätze zum Download auf
der Website zur Verfügung gestellt.
RapidEye ist vor allem auf die kommerzielle Anwendung für
Landwirtschaft, Versicherungen, Ernährungsindustrie und Organisationen im
Bereich der Katastrophenhilfe ausgerichtet. Wie berichtet, hat das
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie das Vorhaben im Rahmen
einer Public Private Partnership (PPP) über die Raumfahrt-Agentur
des Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit rund zehn Prozent der Gesamtsumme gefördert.
Das DLR dient auch als Schnittstelle zur Wissenschaft. So können
Wissenschaftler im Rahmen üblicher Bewerbungs- und
Begutachtungsverfahren Daten und Produkte zu Forschungszwecken erhalten.
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