Opportunity
findet Hämatit, Spirit geht es besser
von Rainer Kayser
2. Februar 2004
Der Mars-Rover Opportunity hat am Wochenende seine Landeplattform
verlassen und bereits erste wissenschaftliche Ergebnisse geliefert: Er entdeckte
das Mineral Hämatit, das als Indiz für Wasservorkommen gilt. Der Rover Spirit
ist inzwischen wieder funktionsfähig und soll im Laufe der Woche seine
wissenschaftliche Arbeit wieder aufnehmen.
Abdrücke der Airbags auf dem Marsboden. Bild: JPL/NASA |
Die amerikanische Sonde Opportunity hat das Mineral Hämatit auf dem Mars
nachgewiesen. Auf der Erde gilt das Vorkommen von Hämatit als wichtiges Indiz
für frühere Wasservorkommen. Der Hämatit auf dem Mars befindet sich offenbar in
einer Oberflächenschicht aus grobkörnigem Material. Weder in den freiliegenden
Felsen noch in den Abdrücken der Airbags des Landers konnte das Mineral
nachgewiesen werden. "Wir sind in der Meridiani-Ebene gelandet um ein Mineral namens Hämatit
aufzuspüren", erläuterte NASA-Forscher Phil Christensen am Wochenende auf einer
Pressekonferenz, "und ich kann Ihnen nun verkünden, dass wir tatsächlich dieses
Hämatit gefunden haben." Hämatit, auch Rötel oder Blutstein genannt, ist ein
Eisenoxid, das üblicherweise durch den Kontakt von Eisen mit Wasser entsteht.
Messungen von Bord des Orbiters
Mars Global Surveyor hatten auf große
Hämatit-Vorkommen in der Meridiani-Ebene auf dem Mars hingedeutet. Unklar war
bislang, wo am Boden sich dieses Mineral genau befindet. Die ersten Analysen der
Messdaten von Opportunity zeigen nun, dass sich das Eisenoxid in
einer dünnen Schicht grobkörnigen Materials befindet.
Dass der Hämatit in den Abdrücken der Airbags verschwunden ist, stellt die
Forscher vorerst vor ein Rätsel. Eine mögliche Erklärung wäre, dass das
grobkörnige Material durch den Aufprall in den weicheren Untergrund gedrückt
wurde.
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