Forschung
Archiv
- Juli 2011 - September 2011
Trümmerscheiben
in fernen Planetensystemen
Einem Astronomenteam aus Jena ist es gelungen, um zwei mehrere hundert
Lichtjahre entfernte Sonnen Trümmerscheiben nachzuweisen, die als Indiz für
die Entstehung von Planeten gelten. Die Forscher hatten sich bei ihrer
Untersuchung auf Systeme mit bereits bekannten Transitplaneten konzentriert,
die auch vom Infrarot-Weltraumteleskop WISE beobachtet worden waren. 29.
September 2011
Planet
Hunters entdecken erste Planeten
Seit Dezember können Internet-Nutzer auf der ganzen Welt Wissenschaftlern
dabei helfen, in den Daten des Weltraumteleskops Kepler nach
Hinweisen auf erdähnliche Planeten zu suchen. Jetzt kann das Planet
Hunters genannte Projekt einen ersten Erfolg vorweisen: Den Teilnehmern
könnte die Entdeckung von zwei extrasolaren Planeten gelungen sein. 27.
September 2011
Geeignet
als neue Standardkerzen?
Die um aktive supermassereiche Schwarze Löcher in den Zentren von Galaxien
herumwirbelnden Gaswolken könnten sich als kosmische Entfernungsmesser eignen.
Dies ist das Ergebnis einer jetzt veröffentlichten Studie eines
internationalen Astronomenteams. Die Forscher erhoffen sich von dem Verfahren
neue Hinweise auf die mysteriöse Dunkle Energie. 26.
September 2011
Schneller
als das Licht?
Am Genfer Teilchenlabor CERN wurden Hinweise darauf entdeckt, dass sich
Neutrinos schneller bewegen können als das Licht: Die subatomaren Partikel
legten eine 730 Kilometer lange Strecke 60 Nanosekunden schneller zurück, als
es Licht möglich gewesen wäre. Nun suchen die Wissenschaftler nach Fehlern
bei ihren Messungen, da sich eigentlich nichts schneller bewegen sollte als
das Licht. 23.
September 2011
Sternoberfläche
in Bewegung
Bei der Fahndung nach Planeten um ferne Sonnen stößt das Weltraumteleskop
Kepler manchmal auch auf andere interessante astronomische Phänomene: So
nutzten Wissenschaftler der Universität Wien das Teleskop zum Nachweis ganz
bestimmter Schwingungen der Oberfläche eines Sterns, die ihnen
einiges über den inneren Aufbau der fernen Sonne verraten. 20.
September 2011
Beobachtung
und Simulation im Fokus
In Heidelberg treffen sich in dieser Woche Astronomen aus der ganzen Welt zur
Jahrestagung der Astronomischen Gesellschaft. Ein Schwerpunktthema soll dabei
die Verknüpfung von großflächigen Himmelsdurchmusterungen und Simulationen am
Computer sein. Zur Tagung werden über 400 Wissenschaftler erwartet. Für die
Öffentlichkeit wird es am Donnerstag einen Abendvortrag geben. 19.
September 2011
Neues
vom solaren Fusionsreaktor
Die Borexino-Kollaboration hat mit ihrem 300-Tonnen-Neutrinodetektor
im italienischen Gran-Sasso-Untergrundlabor neue Einsichten in die
Fusionsprozesse im Herzen der Sonne gewonnen. Dank verbesserter Unterdrückung
von störenden Hintergrundereignissen konnten jetzt erstmals Neutrinos aus der
seltenen Fusionsreaktion von zwei Protonen und einem Elektron nachgewiesen
werden. 16.
September 2011
Ein
Planet mit zwei Sonnen
Doppelsternsysteme kommen in unserer Milchstraße sehr häufig vor. Doch können
in ihnen auch Planeten entstehen und längere Zeit existieren? Lange gab es
Zweifel, doch dann fanden Astronomen mit indirekten Verfahren Hinweise auf
Planeten in Mehrfachsystemen. Mit dem Weltraumteleskop Kepler gelang
es jetzt sogar, den Transit eines Planeten vor zwei Sonnen direkt zu
verfolgen. 15.
September 2011
Wie
starke Magnetfelder entstehen
Starke Magnetfelder im Universum könnten schon kurz nach dem
Urknall entstanden sein. Dies ergaben jetzt vorgestellte Computersimulationen
eines internationalen Forscherteams. Verantwortlich für die Verstärkung
zunächst schwacher Magnetfelder sind danach turbulente Strömungen, wie es sie im
Erdinneren und in der Sonne gibt und auch im frühen Universum gegeben hat. 14.
September 2011
Rolle
von Galaxienkollisionen überschätzt?
Beobachtungen mit dem europäischen Infrarot-Weltraumteleskop
Herschel deuten darauf hin, dass es in Galaxien auch dann zu heftiger
Sternentstehung kommen kann, wenn die Systeme zuvor nicht in eine Kollision
verwickelt waren. Der Fund widerspricht der bisherigen Theorie, nach der
heftige Phasen von Sternentstehung durch Galaxienkollisionen ausgelöst werden. 14.
September 2011
Gravitationswellenjagd
mit gequetschtem Laser
Mit immer neuen physikalischen Tricks versuchen Forscher den bislang
unentdeckt gebliebenen Gravitationswellen auf die Spur zu kommen.
Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik und der
Universität Hannover gelang es nun mit Hilfe der Quantenphysik die
Messgenauigkeit des Gravitationswellendetektors GEO600 bei Hannover um 50 Prozent
zu steigern. 12.
September 2011
Neutronensterne
als Elementschmiede
Die Produktionsstätten für die schwersten chemischen Elemente im Universum wie
Blei oder Gold dürften gefunden sein - verschmelzende Neutronensterne.
Wissenschaftler aus Deutschland und Belgien konnten jetzt mithilfe von
detaillierten numerischen Simulationen zeigen, dass die relevanten Reaktionen
tatsächlich dort ablaufen und die Elemente in den beobachteten Häufigkeiten
entstehen. 8.
September 2011
Die
Jagd nach theta13
Die lange Zeit rätselhaften Neutrinos geben allmählich ihre Geheimnisse preis.
Ein internationales Team von Wissenschaftlern glaubt nun sichere Indizien
dafür gefunden zu haben, dass auch der letzte von drei Parametern, die die
Oszillation von Neutrinos beschreiben, größer als null ist. Für die
Teilchenphysiker würde die Bestätigung dieses Befunds ganz neue Perspektiven
eröffnen. 8.
September 2011
Neue
Allianz für Astroteilchenphysik
Mit einer neuen Allianz für Astroteilchenphysik sollen alle bedeutenden,
an deutschen Hochschulen verteilten Forschungsarbeiten in diesem Bereich
gebündelt und die entsprechende Ausbildung intensiviert werden. In den
kommenden fünf Jahren stehen dafür knapp zehn Millionen Euro bereit. Die
Astroteilchenphysik ist ein noch junges Forschungsfeld an den Schnittstellen
von Astrophysik, Teilchenphysik und Kosmologie. 5.
September 2011
Erklärung
für ungewöhnliche Planetenbahnen?
In den letzten Jahren haben Astronomen immer mehr extrasolare Planetensysteme
entdeckt, in denen die Planeten nicht auf so geordneten Bahnen um ihren
Zentralstern kreisen wie dies in unserem Sonnensystem der Fall ist. Bonner
Astronomen haben nun zusammen mit englischen Kollegen ein Modell entwickelt,
das diese ungewöhnlichen Bahnen erklären könnte. 30.
August 2011
Einblick
in die Geburt der Milchstraße
Seit bald zwanzig Jahren versuchen Astrophysiker die Entstehung von
Spiralgalaxien wie unserer Milchstraße realistisch nachzubilden. Astrophysiker
der Universität Zürich stellten nun zusammen mit Astronomen der University
of California in Santa Cruz die erste wirklichkeitsgetreue Simulation zur
Entstehung unserer Heimatgalaxie vor. Sie lässt unter anderem darauf
schließen, dass es am äußersten Rand der Milchstraße Sterne geben muss. 25.
August 2011
Weniger
Sterne durch Dunkle Energie
In Galaxien gab es vor einigen Milliarden Jahren erheblich mehr molekularen
Wasserstoff als heute und deswegen auch eine deutlich höhere
Sternentstehungsrate - das ergab eine neue Studie eines
australisch-französischen Forscherteams. Verantwortlich dafür ist die
mysteriöse Dunkle Energie, die für eine beschleunigte Expansion des Universums
sorgt, was den Zustrom von Gas behindert. 23.
August 2011
Planetenkollision
in fernem Sonnensystem?
Sind vor weniger als 50 Millionen Jahren zwei Planeten im Orbit des 50
Lichtjahre entfernten Weißen Zwergsterns NLTT 43806 kollidiert? Astronomen
glauben, dass dies die hohe Konzentration an Aluminium in dessen
Außenschichten erklären würde. Die Kollision könnte dem Zusammenprall geähnelt
haben, durch den in unserem Sonnensystem einst der Mond entstanden ist. 17.
August 2011
Bislang
dunkelster Himmelskörper entdeckt
Mithilfe des Weltraumteleskops Kepler haben
Astronomen einen extrasolaren Planeten aufgespürt, der dunkler ist als Kohle.
Bei der eigentümlichen Welt handelt es sich damit um das dunkelste bislang
bekannte Himmelsobjekt. Der Planet mit Namen TrES-2b liegt rund 750 Lichtjahre
von der Erde entfernt und umrundet seinen Zentralstern in einem Abstand von nur
4,8 Millionen Kilometern. 15.
August 2011
GEO600
und Virgo messen gemeinsam
Wissenschaftler der beiden Gravitationswellen-Observatorien
GEO600 bei Hannover und Virgo in Italien haben mit einer gemeinsamen
Messkampagne begonnen, die bis September 2011 andauern wird. Dabei messen beide Observatorien erstmals gemeinsam in
höheren Frequenzbereichen. Gleichzeitig werden Technologien für die zweite
Generation der Gravitationswellendetektoren getestet. 8.
August 2011
Antimaterie
und Materie sind symmetrisch
Hat Antimaterie, abgesehen von der gegensätzlichen Ladung, tatsächlich die
genau gleichen Eigenschaften wie ihr materielles Gegenstück? Nach den
aktuellen Theorien der Teilchenphysiker sollte das so sein. Mit großem Aufwand
bemühen sich Wissenschaftler auch um einen experimentellen Nachweis. Dabei
sind sie jetzt einen wichtigen Schritt vorangekommen. 28.
Juli 2011
Neues
von einem wundersamen Stern
Der Stern Omikron Ceti, genannt Mira, die Wundersame, ist in doppelter
Hinsicht außergewöhnlich: Er verändert nicht nur seine Helligkeit in
regelmäßigen Abständen, sondern besitzt auch einen kometenähnlichen Schweif.
Beobachtungen mit dem europäischen Infrarot-Weltraumteleskop Herschel
brachten nun neue Erkenntnisse zu Strukturen in der Umgebung des alten Sterns. 26.
Juli 2011
Polarlichter
auf heißen Jupitern
Auf extrasolaren heißen Jupitern, also auf Gasriesen, die in nur geringer
Entfernung um ihre Sonne kreisen, sollten Polarlicht-ähnliche Phänomene zu
beobachten sein, die 100- bis 1.000-mal heller sind als die Polarlichter auf
der Erde. Zu diesem Ergebnis kamen amerikanische Astronomen in einer neuen
Studie. Die Atmosphäre der fernen Welten würde dabei allerdings nicht in
Mitleidenschaft gezogen. 25.
Juli 2011
Deutlich
jünger als bislang gedacht?
Astronomen haben bei zwei elliptischen Galaxien Hinweise
darauf gefunden, dass sie einige Milliarden Jahre jünger sein könnten als
bislang angenommen. Die Wissenschaftler fanden bei Beobachtungen mit dem
Canada-France-Hawaii-Teleskop deutliche Anzeichen für Kollisionen und
Verschmelzungen in jüngerer Vergangenheit. Der Fund könnte die bisherige Theorie der
Galaxienentwicklung infrage stellen. 22.
Juli 2011
Hinweis
auf Lücke im Standardmodell
Aktuelle Ergebnisse aus dem Forschungszentrum Fermilab bei Chicago
verstärken den Hinweis auf eine Lücke des Standardmodells der Teilchenphysik.
Eine Analyse der neuesten Daten des Experimentes DZero am
Teilchenbeschleuniger Tevatron hat nun bestätigt, dass beim Zerfall
von B-Mesonen etwa ein Prozent mehr Myonen als ihre Antiteilchen, Antimyonen,
entstehen. Dieser Effekt ist etwa 50-Mal größer als erwartet. 14.
Juli 2011
Zwei
neue Nachbarn der Sonne
Astronomen des Leibniz-Instituts für Astrophysik (AIP) haben mithilfe von
Beobachtungen des Wide-field Infrared Survey Explorer (WISE) zwei
bislang unbekannte Braune Zwerge in relativer Nachbarschaft der Sonne
entdeckt. Die äußerst kühlen Objekte sind nur 15 bzw. 18 Lichtjahre entfernt.
Doch es könnte sogar noch näher gelegene Braune Zwerge geben. 14.
Juli 2011
Rostocker
Physiker forschen am LHC
Am Large Hadron Collider des europäischen Teilchenlabors
CERN versuchen Physiker hinter die Geheimnisse der Entstehung der Materie zu
kommen. An den Forschungen über die Anfänge des Universums beteiligen sich
jetzt auch Wissenschaftler der Universität Rostock. Sie interessiert
besonders, warum einst mehr Materie als Antimaterie entstand. 11.
Juli 2011
Photonenbewegung
in dichten Gaswolken
Wie sich Photonen in einer dichten Gaswolke bewegen, ist
nicht nur in künstlich erzeugten Plasmen von Bedeutung, sondern beispielsweise
auch in astrophysikalischen System wie dem Inneren unserer Sonne. Ein neues, von
der Universität Tübingen aus koordiniertes Forschungsnetzwerk, soll sich dieser
Thematik nun im Detail widmen. 11.
Juli 2011
Kyoto-Preis
für Rashid Sunyaev
Der Kyoto-Wissenschaftspreis, der für das Lebenswerk eines Forschers verliehen
wird, geht in diesem Jahr an Prof. Rashid Sunyaev, den Direktor des
Max-Planck-Instituts für Astrophysik in Garching bei München. Sunyaev wird für
seine Beiträge zur beobachtenden Kosmologie und zur Theorie der Fluktuationen
der kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung geehrt. 7.
Juli 2011
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