Erfolgreicher Start am Wochenende
Redaktion
/ Pressemitteilung des DLR astronews.com
24. August 2009
In der Nacht auf Samstag wurden mit Hilfe der europäischen Trägerrakete
Ariane 5 zwei kommerzielle Kommunikationssatelliten ins All gebracht.
Der Start war der vierte Start einer Ariane 5-Rakete in diesem Jahr
und der 32. erfolgreiche Start in Folge. Erstmals flog die Rakete in einer
neuen Konfiguration, durch die ihre Startmasse reduziert werden konnte.
Am 22. August 2009, ist um 00.09 Uhr
Mitteleuropäischer Sommerzeit (Freitag, 21.
August 2009, 19.09 Uhr Ortszeit) die europäische
Trägerrakete Ariane 5 vom Weltraumbahnhof Kourou
in Französisch-Guyana gestartet. An Bord waren
zwei kommerzielle Kommunikationssatelliten aus
Japan JCSAT-12 und Australien Optus D3.
Foto: Arianespace |
Am Samstag, 22. August 2009, ist um 00.09 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit
(Freitag, 21. August 2009, 19.09 Uhr Ortszeit) die europäische Trägerrakete
Ariane 5 vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana gestartet. An
Bord waren zwei kommerzielle Kommunikationssatelliten aus Japan und Australien,
JCSAT-12 und Optus D3 mit einem Startgewicht von insgesamt
mehr als 6,5 Tonnen. Beide Satelliten wurden von der europäischen Trägerrakete
in einen geostationären Transferorbit gebracht. Der japanische
Kommunikationssatellit JCSAT-12 ersetzt den 2007 bei einem Fehlstart
einer russischen Proton-Trägerrakete verloren gegangenen Satelliten JCSAT-11.
Der Flug V190 war der vierte Start einer Ariane 5 im Jahr 2009 und
der 32. erfolgreiche Start in Folge. Damit hat die Ariane 5 erneut ihre
hohe Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt. Bei diesem Start wurde zum ersten
Mal eine Ariane 5 ECA (Evolution Cryotechnique type A) in der so
genannten PA-2-Konfiguration eingesetzt. Dabei handelt es sich um den zweiten
Teil eines so genannten Bauloses von insgesamt 30 Trägerraketen des Typs
Ariane 5.
Im Rahmen eines Bauloses werden oftmals kleinere bauliche Änderungen
durchgeführt, mit dem Ziel die Zuverlässigkeit und die Leistung des
Trägersystems zu erhöhen. Im Blickpunkt stehen dabei auch geänderte
Produktionsverfahren, die zu einer Senkung der Stückkosten für eine Ariane-Trägerrakete
führen.
Wesentliche Merkmale der PA-2-Konfiguration sind zum Einen ein geändertes
Produktionsverfahren für die VEB (Vehicle Equipment Bay) als Teil der
Oberstufe, in der sich die Elektronik einschließlich des Bordcomputers befindet.
Zum Andern wurde das Fertigungsverfahren für die seitlichen Feststoffbooster
geändert. In der alten Konfiguration wurden die aus sieben Segmenten bestehenden
Boostergehäuse durch eine Bolzenverbindung gehalten. Bei dem neuen Verfahren
werden die einzelnen Segmente teilweise miteinander verschweißt. Durch die neue
Verbindungstechnik lässt sich die Startmasse um 3.800 Kilogramm reduzieren.
Dieses führt zu einer Leistungssteigerung von circa 150 Kilogramm beim Einschuss
in den geostationären Transferorbit.
|