Seit mehr als einer Woche befindet sich die Expedition One
Crew nun schon im All und ist eifrig dabei, sich in ihrem neuen Zuhause
einzurichten. Mittlerweile konnten auch die letzten Kabel an ein
russisches System angebracht werden, das die Station mit Sauerstoff
versorgen soll.
Die Besatzung um Kommandant Bill Shepherd konnte mit dem russischen Elektron
System ein wichtiges Instrument für das weitere Leben auf der ISS fertig stellen.
Die Apparatur erzeugt aus Wasser Sauerstoff und soll nach der Aktivierung
am morgigen Donnerstag die Hauptquelle für die Sauerstoffversorgung an
Bord sein. Bisher stellte man den richtigen Sauerstoffgehalt der Luft
durch spezielle Sauerstoffkanister her.
Die beiden russischen Kosmonauten installierten außerdem ein
Fernsehmonitor für ein Reserve-Andocksystem im Zvezda-Modul: Sollte
einmal das automatische Andocken eines Progress-Raumschiffs fehlschlagen,
kann damit die Raumkapsel von Hand an die ISS angedockt werden. Das
nächste Progress-Raumschiff soll am 16. November zur ISS starten und wird
zwei Tage später an der Raumstation andocken. Nach dem Entladen wird es
wieder abgedockt werden, um Platz für die Endeavour zu machen, die
Ende November zur ISS starten soll.
Die Endeavour
wird die amerikanischen Sonnensegel zur ISS bringen. Damit, so betont die
NASA in einem Statusbericht stolz, würde die ISS über mehr Energie
verfügen als jedes andere Raumfahrzeug zuvor. Trotz der Arbeitsbelastung
kommt offenbar auch der Spaß nicht zu kurz: Bevor die Crew der Expedition
One ihre gestrige Schlafperiode begann, wollte sie, so informierte der
Kommandant das Kontrollzentrum, noch eine "kleine Feier"
veranstalten - aus Anlass der ersten Woche im Weltraum.