Astronomie und Kultur im Fokus
Redaktion
/ idw / Pressemitteilung des Astrophysikalischen Instituts Potsdam astronews.com
4. Mai 2009
In den ersten drei Monaten des Internationalen
Astronomiejahrs konzentrierten sich die Veranstaltungen überwiegend auf den
Blick zum Himmel. Jetzt, wo die Nächte kürzer werden, legen die Organisatoren in
Deutschland den Schwerpunkt auf den Themenbereich "Astronomie und Kultur".
Zahlreiche Ausstellungen, Planetariumsshows und Konzerte sind geplant.

Ein
25-Meter-Mond begeistert die Besucher im
Gasometer in Oberhausen zur Ausstellung
"Sternstunden - Wunder des Sonnensystems".
Bild: R. Arlt / AIP |
Das zweite Quartal des Astronomiejahres hat "Astronomie und
Kultur" zum Thema. Rund 1.000 öffentliche Veranstaltungen deutschlandweit gab es
im laufenden internationalen Themenjahr bereits. Nun laden Ausstellungen,
Planetariumsshows, Konzerte und ein Sommerkulturfest zu weiteren astronomischen
Betrachtungen ein.
Im Gasometer in Oberhausen wurde im April die Ausstellung "Sternstunden -
Wunder des Sonnensystems" in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und
Raumfahrt (DLR) eröffnet. Die Ausstellung, die noch bis Januar 2010 zu sehen
ist, zeigt unser Sonnensystem als gewaltigen Prozess des Werdens und Vergehens.
Spektakuläre Nachbildungen des Planetensystems, darunter ein gigantischer
25-Meter-Mond, außergewöhnliche Bilder der Sonne, der Planeten und ihrer Monde,
kostbare historische Instrumente sowie modernste Technologie der
Weltraumforschung veranschaulichen das Drama der Geburt und der Entwicklung
unseres Sonnensystems - bis zu seinem Ende.
Am 7. Mai 2009 wird die Planetariumsshow "Augen im All - Vorstoß ins
unsichtbare Universum" im Zeiss-Großplanetarium Berlin erstaufgeführt. Die Show
läuft in dieser Woche parallel in über dreißig Planetarien an. Eine begleitende
Ausstellung tourt anschließend durch Deutschland. Ausgehend von einer
Nachbildung des ersten Fernrohrs, das Galileo Galilei vor 400 Jahren zum Himmel
richtete, zeigt diese interaktive Ausstellung, wie sich den Astronomen seitdem
immer neue "Fenster zum All" öffneten. Was sah Galilei durch sein Fernrohr und
was bedeuteten seine Entdeckungen für das damalige Weltbild? Wie entwickelten
sich die Teleskope nach Galilei weiter?
einem musikalischen Highlight lädt die Kunst - und Ausstellungshalle der
Bundesrepublik Deutschland in Bonn am 29. Mai um 20 Uhr ein: "Space Sounds -
Klanggewordene Blicke ins Universum". Es musiziert das Schlagquartett Köln. Am
12. Juli setzt die Bonner Universität "Die Planeten" von Gustav Holst mit einer
Open-Air Veranstaltung im Arkadenhof im Uni-Hauptgebäude unter Mitwirkung des
Orchesters des Collegium Musicum in Szene.
Vom 18. bis zum 24. Juni lädt das Jahr der Astronomie zu einer
Ausstellungswoche ein, welche die wissenschaftshistorische Seite der Astronomie
und Astrophysik beleuchtet. "Historische Sternwarten stellen aus: Sieben Tage -
Sieben Highlights - Sieben Orte" ist das Motto der gemeinsamen Initiative des
Astronomischen Erlebnisparks Hoher List in der Vulkaneifel, des
Astrophysikalischen Instituts Potsdam (AIP), der Dr. Remeis Sternwarte Bamberg,
des Instituts für Astrophysik der Georg-August-Universität Göttingen gemeinsam
mit der Historischen Sternwarte in Göttingen, der Landessternwarte Königsstuhl
gemeinsam mit dem Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim, der Hamburger
Sternwarte sowie der Universitätssternwarte München.
Vom 24.-27.6. steht auf dem Bonner Münsterplatz das "Sternenzelt" - ein
Wissenschaftszelt, in dem Institute und astronomische Organisationen den
Besuchern Exponate und Experimente vorstellen. Am Samstag wird mit einem bunten
Bühnenprogramm und öffentlicher Beobachtung ein Sommerkulturfest im Jahr der
Astronomie gefeiert. Nachmittags können Besucher durch Teleskope einen Blick auf
die Sonne, abends auf den Mond und den Planeten Saturn werfen.
Die nächsten Quartale im Internationalen Jahr der Astronomie 2009 in
Deutschland widmen sich den Schwerpunkten "Weltbilder der Astronomie" und
"Astronomie und Schule". Von Januar bis März stand der "Blick zum Himmel" ganz
im Vordergrund.
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