Mit 80 Teleskopen rund um die Welt
von Stefan Deiters astronews.com
23. März 2009
In zehn Tagen geht es los: Im Rahmen des Projektes "100
Stunden Astronomie" soll möglichst vielen Menschen auf der Erde die Möglichkeit
gegeben werden, einmal selbst durch ein Teleskop zu blicken. Dieser
umfangreichste Programmpunkt des Internationalen Astronomiejahrs bietet zudem
ein besonderes Highlight: Während eines 24-stündigen Webcasts gewähren die
größten Teleskope der Welt einen Blick hinter die Kulissen.
Sie alle nehmen
zusammen mit vielen weiteren Teleskopen am
Webcast teil: XMM-Newton, Very Large Array,
Hubble, James Clerk Maxwell Telescope, W. M. Keck
Observatory, Gemini, Very Large Telescope,
Integral, Chandra (von oben links nach unten
rechts)
Bild: IAU / XMM-Newton/ESA; NRAO / AUI
(Kelly Gatlin, Patricia Smiley); ESA / Hubble;
Nik Szymanek; W. M. Keck Observatory, Polar Fine
Arts / Gemini Observatory/National Science
Foundation (Neelon Crawford), ESO, INTEGRAL / ESA
/ D. Ducros; Chandra X-ray Observatory / NASA
[Großansicht] |
"100 Stunden Astronomie" ist der größte einzelne Programmpunkt im
Rahmen des Internationalen Jahres der Astronomie: Auf der ganzen Welt soll es
vom 2. bis zum 5. April 2009 Menschen ermöglicht werden, einmal durch ein
Teleskop zu schauen und die Schönheiten des Weltalls selbst zu erleben. Dazu
bieten die unterschiedlichsten Einrichtungen in zahlreichen Städten und Regionen
besondere Veranstaltungen an. Doch auch wer selbst nicht das Haus verlassen
will, kann Anfang April etwas ganz Besonderes erleben: Während eines
24-stündigen Webcasts gewähren Astronomen einen Blick hinter die Kulissen der
weltbesten Teleskope.
"Das 100 Stunden Astronomie-Projekt ist eine zentrale Veranstaltung
des Internationalen Astronomiejahr 2009", erklärt Mark Simmons, einer der
Verantwortlichen für "100 Stunden Astronomie." "Astronomen sind für ihren
Enthusiasmus bekannt und es macht ihnen Spaß ihr Wissen mit anderen zu teilen.
Es wird eine tolle Zeit werden. Bislang wurde noch nie eine Aktion in dieser
Größenordnung probiert. Jeder Teilnehmer schreibt also Geschichte."
Alle Programmpunkte dieser 100 Stunden sind auf einer extra eingerichteten
Webseite abrufbar. An vielen Ort werden an mehreren Tagen Beobachtungsabende
angeboten, manche konzentrieren sich auf den 4. April, an dem es eine weltweite
24-stündige "Star Party" geben soll. Anfang April bieten sich einige Objekte zur
Beobachtung an, etwa der Mond oder der Ringplanet Saturn.
Am 24-stündigen Webcast nehmen zahlreiche der größten Teleskope der
Welt, aber auch kleinere Einrichtungen teil. Viele dürften regelmäßigen
Lesern von astronews.com bekannt vorkommen, da wir regelmäßig über
Beobachtungen und Ergebnisse dieser Einrichtungen berichten. Der Webcast
beginnt am 3. April 2009 um 11 Uhr MESZ mit dem Gemini-Teleskop
auf Hawaii und wandert langsam in westlicher Richtung um die Welt. Das
Infrarotteleskop Spitzer, das Weltraumteleskop Hubble,
das Very Large Telescope sind alle mit dabei. Der Webcast wird
in jedem gängigen Webbrowser zu empfangen sein. Eine schnelle
Internetverbindung wird allerdings empfohlen.
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