Die japanische Weltraumagentur NASDA hat in diesem Monat zwei
bedeutende Schritte auf dem Weg zur Entwicklung des Prototyps für einen wiederverwendbaren
unbemannten Raumgleiter gemacht: Unter anderem mietete sie eine Landebahn für das HOPE-X genannte Projekt.
HOPE-X ist das Überbleibsel eines deutlich größeren japanischen
Projektes, mit dem die japanische Weltraumagentur ein wiederverwendbares
Transportschiff entwickeln wollte, das unter anderem
Ausrüstungsgegenstände zur Internationalen Weltraumstation bringen
sollte. Dieses HOPE genannte Projekt fiel aber 1997 Haushaltskürzungen zum
Opfer, so dass nur ein experimenteller kleinerer Raumgleiter übrig blieb.
HOPE-X ähnelt in gewisser Weise dem amerikanischen Space Shuttle, nur
ist es deutlich kleiner, unbemannt und nach dem jetzigen Stand der Planung
nur ein Testfahrzeug, um neue Technologien für künftige und größere
Raumgleiter zu testen. Allerdings hoffen die Japaner, dass auch HOPE-X
selbst nach einigen kleineren Änderungen einige Transportaufgaben
übernehmen kann, die eigentlich für das größere HOPE-Projekt
vorgesehen waren.
In diesem Monat kam das HOPE-X Projekt deutlich voran: So vereinbarten
die Japaner für die Testphase eine Kooperation mit der französischen
Raumfahrtagentur CNES, die unter anderem Stratosphärenballons zur
Verfügung stellen wird. Außerdem sicherte man sich in einer Vereinbarung
mit der Republik Kiribati das Recht, eine Landebahn auf der
Weihnachtsinsel für das neue Raumfahrzeug zu nutzen.
Nach den bisherigen Planungen soll HOPE-X erstmals 2004 mit einer H-2
Rakete ins All starten, um dann auf der nun angemieteten Landebahn wieder
aufzusetzen.
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HOPE-X,
Projektseite der NASDA
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