Das Hubble Weltraumteleskop ist nicht nur gut für Beobachtungen außerhalb
unseres Sonnensystems: Heute wurden zwei Aufnahmen des Mars veröffentlicht, die weitere
Belege für eine abwechslungsreiche geologische Entwicklung des roten Planeten, sowie für
die Existenz von in Gesteinen eingeschlossenem Wasser liefern.
Aufnahmen des Mars vom Hubble-Weltraumteleskops. Oben die Aufnahme im sichtbaren Licht,
unten im nahen Infrarot. Foto: Jim Bell (Cornell University), Justin Maki
(JPL), Mike Wolff (STScI) and NASA |
Die Aufnahmen des roten Planeten wurden einmal im sichtbaren und einmal im infraroten
Bereich des Lichtes gemacht. Die Aufnahme im sichtbaren Licht zeigt den Mars genauso, wie
man ihn aus einem Raumschiff selber sehen würde, wenn man sich dem Planeten nähert.
Dieses Bild hat nicht nur ästhetischen Reiz: Durch solche "natürlichen"
Aufnahmen können Wissenschaftler interessante Informationen über die verschiedenen
Gesteinsarten auf dem Mars gewinnen, in dem sie die Farben einfach mit denen auf der Erde
vergleichen.
So bestehen beispielsweise die hellen Bereiche aus oxidierten ("verrosteten")
eisenhaltigen Mineralien. Die dunklen Bereich bestehen aus einfacheren und weniger
eisenhaltigen Gesteinen vulkanischen Ursprungs. Die Infrarot-Aufnahme des Mars dient der
Suche nach Wasser auf dem Planeten und die verschiedenen Farben zeigen Unterschiede in der
Häufigkeit wasserhaltiger Gesteine auf. Roten Bereiche deuten dabei auf eine besonders
große Häufigkeit dieser Mineralien hin. Obwohl der Mars schon oft aus dem Weltall
fotografiert wurde, verfügte bisher keine Sonde über die ausgezeichneten Möglichkeiten
für Infrarot-Aufnahmen, die das HST bietet. Noch bessere Daten soll nun die Sonde
"Mars Global Surveyor" liefern, die zur Zeit um den Mars kreist (astronews.com
berichtete).
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