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DER STERNHIMMEL IM AUGUST 2024
Sternschnuppen am hochsommerlichen Nachthimmel
von Stefan Deiters
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1. August 2024

Warme Nächte, die schon wieder länger werden, dazu der Sternhimmel des Sommers - das verspricht der August. Da muss nur noch das Wetter mitspielen, denn zu sehen gibt es in den kommenden Wochen einiges. Zu den typischen Sternen der Jahreszeit gesellen sich Saturn, Jupiter und Mars und kurz vor der Monatsmitte unzählige Sternschnuppen. 

28. August

Blick nach Osten am frühen Morgen des 28. August 2024: Zur Sichel des Mondes gesellen sich rechts unterhalb des Mondes der Mars und rechts neben dem Mond der Jupiter. Bild: astronews.com / Stellarium [Großansicht]

Einige heiße Tage, aber auch sehr viel Regen - das war gefühlt der Sommer 2024 bislang. Doch ist der Sommer ja noch nicht vorbei - der August gilt als Hochsommermonat, so dass man auf ein paar klare Nächte hoffen darf. Das Gute daran: Die Nächte sollten noch warm und zudem schon wieder etwas länger sein - beste Bedingungen also für einen Blick an den Himmel, wenn denn das Wetter mitspielt.

Am Himmel zeigen sich die Sternbilder der wärmsten Jahreszeit in voller Schönheit. Ihre auffälligsten Sterne bilden das Sommerdreieck [Findkarte], das aus Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Altair im Adler besteht. Zum Monatsende allerdings sind am Himmel bereits die ersten Vorboten des Herbstes zu sehen: Mit dem Sternbild Pegasus erobert sich allmählich ein typisches Herbststernbild mehr und mehr seinen Platz.

Ganz in der Nähe von Wega, also der einen Ecke des Sommerdreiecks, findet sich mit Epsilon Lyrae ein bekanntes Vierfach-Sternsystem. Es besteht aus zwei engen Sternpaaren. Schon mit einem Fernglas kann man erkennen, dass Epsilon Lyrae mehr als nur ein Stern ist. Ein kleines Teleskop zeigt dann schon die vier Partner des Systems, die alle ein wenig massereicher sind als unsere Sonne und rund 800 Millionen Jahre alt. Epsilon Lyrae ist rund 160 Lichtjahre von der Erde entfernt.

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Einige Sternbilder sind typisch für eine bestimmte Jahreszeit, andere hingegen lassen sich das ganze Jahr über am nächtlichen Himmel beobachten. Sie werden aus Sternen gebildet, die sich so nahe am Himmelspol befinden, dass sie nie unter den Horizont sinken. Man nennt diese Sterne Zirkumpolarsterne. Dazu gehören auch die Sterne des Sternbilds Kassiopeia, das man eigentlich am Himmel kaum übersehen kann. Es gleicht nämlich dem Buchstaben "W" und wird deswegen oft nur als "Himmels-W" bezeichnet. Mythologisch ist Kassiopeia die Königin von Äthiopien, Gemahlin des Cepheus und Mutter der Andromeda. Sie rühmte sich schöner als andere Frauen zu sein.

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Unterhalb von Kassiopeia liegt das Sternbild Perseus. Dieses Sternbild spielt im August besonders für Sternschnuppenfreunde eine wichtige Rolle, ist es doch der Ausgangsstrahlungspunkt, der sogenannte Radiant, der Perseiden. Die Perseiden sind wohl der zurzeit "zuverlässigste" Sternschnuppenschauer und machen sich regelmäßig im letzten Julidrittel und in den ersten zweieinhalb Wochen des August am Himmel bemerkbar. Sie gehen auf den Kometen Swift-Tuttle zurück, in dessen staubigen Kometenschweif die Erde immer im Juli und August gerät. 

Winzige Staubpartikel dringen mit einer Geschwindigkeit von fast 200.000 Kilometern pro Stunde in die Erdatmosphäre ein und sorgen durch ihr Verglühen für die eindrucksvollen Leuchterscheinungen. Am intensivsten ist der Sternschnuppenstrom, wenn die Erde gerade den staubigsten Teil des Kometenschweifs durchläuft. Das Maximum wird in diesem Jahr - für Mitteleuropäer nicht ideal - tagsüber am 12. August erwartet. Doch sollte auch schon in den frühen Morgenstunden des 12. August eine zunehmende Aktivität feststellbar sein. Auch eine Nacht später könnte sich ein Blick noch einmal lohnen, dann durchquert die Erde nämlich eine sehr alte Staubspur des Kometen. Im Volksmund werden die Perseiden auch Laurentiustränen genannt. Die Bezeichnung geht auf Laurentius von Rom zurück, der am 10. August 258 in Rom zu Tode gefoltert wurde.

Unser Nachbarplanet Venus, der im Laufe des Monats vom Löwen in die Jungfrau wechselt, wird langsam wieder als "Abendstern" sichtbar. Unserer anderer Nachbar Mars ist nach Mitternacht zu sehen und befindet sich im Sternbild Stier. Der Gasriese Jupiter dominiert die Zeit nach Mitternacht. Der größte Planet des Sonnensystems befindet sich auch im Sternbild Stier. Der Ringplanet Saturn ist im Sternbild Wassermann zu sehen und taucht schon früher am Himmel auf, er wird im kommenden Monat seine Oppositionsstellung erreichen und ist daher schon fast die ganze Nacht über zu sehen. 

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Der Sternhimmel im August 2024 - ergänzende Informationen
Sternhimmel - Findkarten - Sommerdreieck
Sternenhimmel - Sternkarten
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