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Forschung
Archiv
- Oktober 2009 - Dezember 2009
Braunes
Zwerg-Paar verblüfft Astronomen
Astronomen haben zwei Braune Zwerge entdeckt, die einen massereichen Stern
umkreisen. Die Objekte, die weder Planet noch richtiger Stern sind, müssen
sich daher in weniger als zehn Millionen Jahre gebildet haben. Ihre Entstehung
scheint also deutlich schneller und effizienter abzulaufen als man bislang
angenommen hatte. 23. Dezember 2009
Farbige
Röntgenbilder durch Urknall-Detektoren
Eigentlich entwickelt das Team um Professor Wermes vom Bonner Physikalischen
Institut Detektoren für ein Experiment am Large Hadron Collider des
CERN in Genf, mit dem man die Bedingungen unmittelbar nach dem Urknall
erforschen will. Jetzt könnte die Technologie aber auch zu einer neuen
Generation von Röntgengeräten führen, mit der es möglich wird,
unterschiedliche Gewebetypen farbig darzustellen. 22. Dezember 2009
Super-Erde
mit dicker Atmosphäre entdeckt
Astronomen haben jetzt eine zweite sogenannte Super-Erde entdeckt, für die
sie Masse und Radius bestimmen konnten. Damit sind Aussagen über die Struktur
der fernen Welt möglich. Der Planet GJ1214b in nur 40 Lichtjahren Entfernung
ist außerdem der erste Exoplanet dieser Größe, bei dem eine Atmosphäre
nachgewiesen werden konnte. Leben wie wir es kennen, dürfte hier allerdings
nicht möglich sein. 16. Dezember 2009
Mit
Spielkonsolen-Technik auf Wellenjagd
Bislang haben Forscher vergeblich auf die von Albert Einstein vorhergesagten
Gravitationswellen gelauscht. Astronomen der Universität Bonn haben jetzt aber
auf eine vielsprechende Quelle für diese Kräuselungen der Raumzeit hingewiesen
- Schwarze Löcher, die in Sternhaufen dicht umeinander kreisen. Ihre
Simulationen machten die Forscher mit Hilfe von Grafikprozessoren, die
ursprünglich für Spielkonsolen entwickelt worden waren. 15. Dezember 2009
Wie
entstanden Magnetfelder im Universum?
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet Anfang kommenden Jahres
eine neue Forschergruppe ein, die herausfinden soll, wie Magnetfelder im
Universum entstanden sind und welche Wirkung sie auf die Entwicklung von
Galaxien haben. Dazu wollen die Wissenschaftler unter anderem Daten des
Radioteleskops LOFAR nutzten. Für das Projekt stehen rund 1,9 Millionen Euro
zur Verfügung. 10. Dezember 2009
Die
erste Supernova ihrer Art
Eine 2007 beobachtete Supernova könnte sich als Glücksfall
für die Astronomen erweisen. Die ungewöhnlich helle und langleuchtende Supernova
entstand vermutlich durch die Explosion eines äußerst massereichen Sterns, wie
es sie im frühen Universum sehr häufig gegeben haben muss. Es scheint sich zudem
um einen schon lange theoretisch vorhergesagten, aber erst jetzt erstmals
sicher beobachteten Explosionstyp zu handeln. 4. Dezember 2009
Kühler
Planet um sonnenähnlichen Stern?
Bei den ersten Beobachtungen mit HiCIAO, einem neuen Instrument zur Suche nach
extrasolaren Planeten, könnte Astronomen gleich ein besonderer Fund gelungen
sein - die Abbildung eines kühlen Gasriesen um einen sonnenähnlichen Stern.
Sogar Hinweise auf einen zweiten möglichen Planeten entdeckten die
Astronomen in ihren Daten. Sie hoffen nun auf weitere
spektakuläre Funde. 4. Dezember 2009
Nachbarsterne
aus fernem Kugelsternhaufen
Astronomen haben herausgefunden, dass die Sterne der sogenannten Kapteyn-Gruppe
die gleiche chemische Zusammensetzung wie Omega Centauri besitzen, der größte
Kugelsternhaufen der Milchstraße. Dies bestätigt nach Ansicht der Forscher den
Verdacht, dass Omega Centauri kein Kugelsternhaufen, sondern der Kern einer
Zwerggalaxie ist, die von der Milchstraße eingefangen und größtenteils
zerstört wurde. 26.
November 2009
Neutronenstern
mit Kohlenstoff-Atmosphäre?
Seit seiner Entdeckung stellt der kompakte Überrest einer Supernova, die vor
330 Jahren im Sternbild Kassiopeia aufleuchtete, die Astronomen vor Rätsel.
Die Strahlung des dort aufgespürten Neutronensterns passt nämlich nicht recht
zu den Vorstellungen der Astronomen von diesen Objekten. Ein neues Modell
könnte nun helfen, hinter das Geheimnis von Cassiopeia A zu kommen. 11.
November 2009
Neue
Art von Sternenexplosion?
Vor sieben Jahren entdeckten Astronomen eine ungewöhnliche
Supernova, die sich schneller entwickelte als andere explodierende Sterne. Jetzt
präsentierten Wissenschaftler eine Erklärung für die damaligen Beobachtungen: Es
könnte sich um eine bislang unbekannte Sternenexplosion gehandelt haben, bei der
Helium an der Oberfläche eines Weißen Zwergs thermonuklear explodierte. 10.
November 2009
Weg
vom astronomischen Geozentrismus
Warum sollte Leben sich eigentlich nur dort entwickeln können, wo es Wasser
gibt? Und wieso muss es auf Kohlenstoff basieren, nur weil wir von der Erde
nichts anderes kennen? Dieser und weiterer Fragen will sich nun eine
Wissenschaftlergruppe in Wien annehmen und in den kommenden drei Jahren
versuchen, den Geozentrismus in Astronomie und Biologie ein wenig aufzubrechen. 5.
November 2009
Maya-Geschichte
208 Jahre später?
Die Mayas hinterließen in Mittelamerika nicht nur eindrucksvolle Bauten,
sondern auch Aufzeichnungen von besonderen astronomischen Ereignissen. Diese
versuchte ein Berliner Wissenschaftler nun zu identifizieren und damit eine
Verbindung zwischen dem Kalender der Mayas und unserem Kalender herzustellen.
Das überraschende Ergebnis: Die Maya-Geschichte könnte sich 208 Jahre später
ereignet haben als bislang angenommen. 2.
November 2009
Wolkiges
Wetter mit Regen aus Kieselsteinen
Schon seit einiger Zeit ist Astronomen klar, dass die von der europäischen
Sonde CoRoT entdeckte Super-Erde namens CoRot-7b ein sehr eigentümlicher Ort
ist. Simulationen über die Atmosphäre dieses und ähnlicher Planeten haben
diese Vermutung jetzt bestätigt: Auf CoRot-7b könnte es Wolken aus Natrium-
und Kalium-Dampf geben und zuweilen Kieselsteine regnen. 26. Oktober 2009
Exoplanet
mit organischen Molekülen
Schon zum zweiten Mal haben Astronomen Grundbausteine des Lebens bei einem
fernen Planeten nachweisen können. Der Fund gelang mit Hilfe der beiden
Weltraumteleskope Hubble und Spitzer beim Gasriesen HD
209458b, der seine Sonne alle dreieinhalb Tage umrundet. Dass sich auf dieser
fernen Welt auch Leben entwickelt hat, halten die Wissenschaftler aber für
ausgeschlossen. 21. Oktober 2009
Dunkle
Materie verhält sich anders als erwartet
Eine neue Beobachtung stellt Astronomen vor ein Rätsel. Demnach scheint
zwischen der Verteilung dunkler und sichtbarer Materie in Galaxien ein
unerwarteter Zusammenhang zu bestehen. Nach Ansicht der Forscher lassen die
neuen Daten nur zwei Schlüsse zu: Entweder sind die bisherigen Annahmen über
die Natur der dunklen Materie in einem wichtigen Punkt falsch - oder es gibt
die dunkle Materie gar nicht. 1. Oktober 2009
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