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STERNSCHNUPPEN
Geminiden vor ansehnlichem Maximum
von Stefan Deiters
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13. Dezember 2021

In der kommenden Nacht erreicht der Meteorstrom der Geminiden sein jährliches Maximum. Der Sternschnuppenstrom gilt als zuverlässigster Schauer im Jahresverlauf. Auch in diesem Jahr könnten wieder zahlreiche Sternschnuppen pro Stunde zu sehen sein, wenn denn das Wetter mitspielt. Ursprungskörper der Geminiden ist kein Komet, sondern der Asteroid Phaethon.

Geminiden

Die Geminiden erreichen in der kommenden Nacht ihr Maximum. Bei diesem Bild handelt es sich um eine Kombination mehrerer Einzelaufnahmen. Bild: NASA/JPL [Großansicht]

Die Geminiden, die jedes Jahr Mitte Dezember ihr Maximum erreichen, gehören mit zu den zuverlässigeren Sternschnuppenströmen im Jahresverlauf. In diesem Jahr erwarten Fachleute die meisten Sternschnuppen zwischen 15 Uhr am 13. und 13 Uhr am 14. Dezember, was die kommende Nacht zur bevorzugten Beobachtungsnacht macht. In der ersten Nachthälfte stört dabei noch der Mond, so dass sich die frühen Morgenstunden sehr viel besser für Beobachtungen anbieten. Man rechnet dabei mit bis zu 120 Sternschnuppen und mehr pro Stunde, wobei solche Angaben immer nur für optimale Beobachtungsbedingungen gültig sind. So sollte man realistisch vielleicht von einem Meteor alle paar Minuten ausgehen, was auch ein schönes Erlebnis wäre. Die Geminiden sind zudem für vergleichsweise viele besonders helle Meteore bekannt.

Die Geminiden leiten ihren Namen - wie alle Sternschnuppenströme - von dem Sternbild ab, aus dem sie zu kommen scheinen. In ihrem Fall sind es die Zwillinge (lateinischer Name Gemini). Der genaue Ausstrahlungspunkt, der sogenannte Radiant, liegt in der Nähe des Sterns Castor. Die Sternschnuppen scheinen also von hier auszugehen, lassen sich aber trotzdem überall am Himmel beobachten. Das Sternbild Zwillinge ist am Himmel nicht schwer zu finden: Es befindet sich etwa dort, wo in diesen Tagen auch der Mond steht.

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Gewöhnliche Sternschnuppenströme entstehen durch einen eisigen Kometen, der auf seinem Weg durch das Innere des Sonnensystems quasi antaut und dabei eine Staubspur hinterlässt. Läuft nun die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne durch diesen Staub, dringen die Partikel in die Erdatmosphäre ein und sorgen für die typischen Sternschnuppen.

Ursprung der Geminiden aber ist offenbar kein Komet, sondern ein Objekt namens 3200 Phaethon, das als Asteroid klassifiziert ist. Es umrundet die Sonne alle 1,4 Jahre. Beobachtungen mit einer der beiden STEREO-Sonnensonden zeigten tatsächlich, dass es sich bei Phaethon um eine Art "Gesteins-Komet" handeln könnte, also um einen Asteroiden, der bei Annäherung an die Sonne so stark aufgeheizt wird, dass Staub und kleine Trümmerteile von seiner Oberfläche ins All gelangen. Tatsächlich wurde bei anderen Beobachtungen mit den STEREO-Sonden auch ein kleiner Schweif beobachtet, der von Phaethon ausgeht.

Allerdings haben die Geminiden damit ihr Geheimnis noch nicht ganz preisgegeben: Mit der gegenwärtigen Staubproduktion würde sich nämlich ein so eindrucksvoller und beständiger Sternschnuppenschauer wie die Geminiden nicht erklären lassen. Die Wissenschaftler spekulieren daher, dass Phaethon hin und wieder Ausbrüche zeigt, durch die größere Mengen an Staub und Trümmerteilen ins All geraten.

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siehe auch
Sternschnuppen: Der Ursprung der Geminiden - 12. Dezember 2018
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