Zum sonnennächsten Planeten soll es nach dem Willen der ESA bereits im
Jahr 2009 gehen: Mit BepiColumbo wurde eine Mission genehmigt, die
zusammen mit Japan durchgeführt werden und neue Erkenntnisse über den
Merkur liefern soll. Bis 2012 plant die ESA den Start des
Astrometrie-Satelliten GAIA, der durch die Vermessung von rund einer
Milliarde Sterne neue Erkenntnisse über Zusammensetzung, Bildung und
Entwicklung unserer Galaxis liefern soll.
Zudem wollen die Europäer mit LISA das erste Weltraum-Observatorium
ins All schicken, das nach Gravitationswellen suchen soll, sich am Bau
des Hubble-Nachfolgers Next Generation Space Telescope
(NGST) beteiligen und mit dem Solar Orbiter die Sonnensonden SOHO und Ulysses
ersetzen. Als "Reserve"-Mission ist zusätzlich noch
"Eddington" in dem Missionen-Bündel enthalten, ein Projekt, das
nach bewohnbaren Planeten suchen soll und bei Terminverschiebungen der
anderen Missionen durchgeführt werden könnte.
Kleinere Missionen sollen zudem eine sich abzeichnende Lücke von
Missionen-Starts in den Jahren 2003 bis 2007 schließen: Die ESA will
die bislang französischen Missionen COROT und MICROSCOPE unterstützen,
die im Gegenzug "europäisiert" werden. Zudem wird im Jahr 2004 die
japanische ASTRO-F Infrarot-Mission gestartet, an der sich - nach
Empfehlungen der Programmkommission die ESA mit rund 3,8 Millionen Euro
beteiligen soll.