Erste ESA-Präsenz in der Schweiz soll Deep Tech fördern
Redaktion
/ Pressemitteilung der ESA astronews.com
28. Mai 2025
Die europäische Weltraumorganisation ESA intensiviert die
Zusammenarbeit mit ihrem Mitgliedsland Schweiz: Mit dem European Space Deep-Tech
Innovation Centre wurde nun die erste ESA-Präsenz in der Schweiz eröffnet.
Die ESA und ihr lokaler Partner wollen damit unter anderem die wachsende Rolle
von "Deep Tech" in der Weltraumforschung unterstreichen.

Das European Space Deep-Tech Innovation
Centre entstand in Zusammenarbeit mit dem Paul
Scherrer Institut in Villigen.
Foto: Paul
Scherrer Institute (PSI) [Großansicht] |
Das European Space Deep-Tech Innovation Centre (ESDI) ist eine
gemeinsame Initiative zwischen der europäischen Weltraumorganisation ESA und der
Schweiz. Das Zentrum befindet sich in unmittelbarer Nähe des Paul Scherrer
Instituts (PSI) im Switzerland Innovation Park Innovaare in Villigen
und soll die kommerzielle Einführung und Verfügbarkeit von "Deep Tech" für die
Raumfahrt und zum Nutzen der europäischen Bürgerinnen und Bürger beschleunigen.
Zu diesem Zweck entwirft, etabliert und betreibt es Plattformen für die Deep-Tech-Forschung
in den Bereichen Quanten, Daten und Materialien, um Technologien von morgen für
die Welt von heute nutzbar zu machen. Die erste Plattform dieser Art ist das ESA
Phi Lab Schweiz, das in die Organisation des Paul Scherrer Institut (PSI)
integriert ist.
"Am Paul Scherrer Institut PSI sind wir stolz darauf, Host des ESA Phi-Lab zu
sein", sagt Christian Rüegg, Direktor des PSI. "Das European Space Deep-Tech
Innovation Centre ist ein wichtiger Teil der verstärkten Beziehungen
zwischen der ESA und der Schweiz. Durch die Nutzung der erstklassigen
Forschungsinfrastrukturen der Schweiz und durch die Förderung interdisziplinärer
Innovationen wird diese Zusammenarbeit Deep Tech vorantreiben – für
Weltraumaktivitäten und für transformative Anwendungen auf der Erde."
"Die Einweihung des European Space Deep-Tech Innovation Centre ist
ein Bekenntnis der ESA und der Schweiz zu ihrem gemeinsamen Engagement für
Innovation und Wirtschaftswachstum", unterstreicht auch Josef Aschbacher,
Generaldirektor der ESA. "Das ESDI wird dazu beitragen, das europäische Deep-Tech-Ökosystem
zu stärken und die Führungsrolle der Schweiz und Europas in diesem Bereich zu
fördern." Und Johann Richard, Leiter des ESDI ergänzt: "Das ESDI etabliert und
betreibt Plattformen für Deep-Tech-Forschung in den Bereichen Quanten, Daten und
Materialien, um neue Märkte und kommerzielle Möglichkeiten zu erschließen und
die Technologien von morgen schon heute verfügbar zu machen."
Im Auftrag der ESA und im Einklang mit der ESA-Strategie 2040 wird die ESDI
auch mit öffentlichen und privaten Akteuren aus Forschung und Entwicklung,
einschließlich Hochschuleinrichtungen, zusammenarbeiten, um die
Wettbewerbsfähigkeit und Autonomie Europas zu stärken. Eine verstärkte
Zusammenarbeit zwischen der ESA und den Hochschuleinrichtungen wird auch dazu
beitragen, nationale und lokale Kapazitäten zu entwickeln, Arbeitsplätze im
Bereich der Raumfahrt zu schaffen und die Einführung von Raumfahrtlösungen in
der europäischen Wirtschaft zu beschleunigen.
Während der Veranstaltung unterzeichnete zudem Geraldine Naja, ESA-Direktorin
für Kommerzialisierung, Industrie und Wettbewerbsfähigkeit, zusammen mit Joanne
Sieber, CEO der Deep Tech Nation Switzerland Foundation, ein Memorandum of
Understanding, um Synergien zu stimulieren und starke Verbindungen zwischen dem
Raumfahrtsektor und dem Schweizer Deep-Tech-Ökosystem zu schaffen sowie eine
Deep-Tech-Community für die Raumfahrt aufzubauen, zu pflegen und auszubauen.
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