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Venus

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Bild zweier Temperaturkarten eines Gebiets etwa der Größe Afrikas auf der Südhalbkugel der Venus, das zumindest in geologischer Vergangenheit von starker vulkanischer Aktivität geprägt wurde. Die Temperaturen in der Darstellung links wurden am 10. August 2006 durch Infrarotmessungen mit dem Experiment VIRTIS an Bord der Raumsonde Venus Express im Verlauf ihres 112. Orbits ermittelt. Die Darstellung rechts zeigt die Temperaturverteilung im gleichen Gebiet, doch wurden hier die Temperaturen anhand der Topographie, die mit Radarmessungen der amerikanischen Raumsonde Magellan 1996 gewonnen wurden, im Computer modelliert: Auch auf der Venus nehmen die Temperaturen mit zunehmender Geländehöhe ab. Die Bildmitte der Globen befindet sich bei 270 Grad östlicher Länge und 50 Grad südlicher Breite; Norden ist im Bild oben. Die Aufnahmeentfernung betrug etwa 60.000 Kilometer. Die Temperaturunterschiede zwischen tiefliegenden Ebenen und den höchsten Gipfeln der zum Teil mehrere tausend Meter hohen Bergmassive in diesem Gebiet betragen etwa 25 bis 30 Grad Celsius. Allerdings liegt die durchschnittliche Bodentemperatur auf dem inneren Nachbarplaneten der Erde aufgrund eines massiven Treibhauseffektes in der Venusatmosphäre bei etwa 460 Grad Celsius; die Temperaturskala ist unter den Venuskarten zu sehen: In blau sind "niedrige" Temperaturen von etwa 450 bis 460 Grad Celsius dargestellt, in gelb und rot die höchsten Temperaturen von bis zu 475 Grad Celsius. Der direkte Vergleich zwischen den von Venus Express gemessenen Temperaturen und den von Magellan anhand der Höhenunterschiede modellierten Daten zeigt, dass es mit VIRTIS in bestimmten Wellenlängen des nahen Infrarot möglich ist, die 100 Kilometer dicke Venusatmosphäre zu durchdringen und die Temperatur der von der Oberfläche abgestrahlten Wärme direkt zu messen. Kleine Unterschiede zu den Magellan-Temperaturen, beispielsweise im Nordwesten der VIRTIS-Karte, sind durch Wolken in der unteren Atmosphäre erklärbar, deren wärmeabsorbierende Wirkung dort bisher nicht vollständig aus den Daten herausgerechnet werden konnte. Bild: ESA/VIRTIS VenusX-Team
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