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Wann
waren die Service-Missionen zum Hubble-Teleskop und was wurde damals gemacht?
Es gab vier Service-Missionen zum Weltraumteleskop Hubble:
- Die erste Service-Mission war der Shuttle-Flug STS-61 der
Raumfähre Endeavour im Dezember 1993. Wichtigste Aufgabe der
Astronauten war es, das optische System des Teleskops zu korrigieren, da
Hubble nicht richtig fokussieren konnte. Das Teleskop bekam quasi eine
Brille. Außerdem wurden noch Reparaturen an den Sonnensegeln durchgeführt
sowie Gyroskope, also Kreisel, ausgetauscht, die Hubble zur
Lagebestimmung und zur exakten Ausrichtung benötigt.
- Während der zweiten Service-Mission (STS-82, Raumfähre Discovery)
im Februar 1997 wurde das Near Infrared Camera and Multi-Object
Spectrometer (NICMOS) und der Space Telescope Imaging Spectrograph
(STIS) als neue leistungsfähige Instrumente installiert, sowie noch diverse
Wartungsarbeiten durchgeführt.
- Die dritte Service-Mission besteht aus zwei Missionen: Die Mission 3A
wurde vorgezogen, da drei der insgesamt sechs Gyroskope zur Lagebestimmung
ausgefallen waren. Drei dieser Kreisel sind aber mindestens nötig, um eine
genaue Positionierung zu ermöglichen. Alle Gyroskope wurden während des
Besuchs der Raumfähre Discovery im Dezember 1999 ausgetauscht
(STS-103). Hubble erhielt außerdem noch einen neuen Computer und neue
Sensoren (siehe:
Space Shuttle: Erste
Hubble-Reparatur-Mission geht zu Ende vom 27. Dezember 1999).
- Bei der letzten Service-Mission 3B zum Hubble-Weltraumteleskop
im März 2002 wurde das Teleskop im Rahmen der Mission STS-109
(Raumfähre Columbia) technisch auf den neusten Stand gebracht:
Es erhielt neue Sonnensegel, eine neue Durchmusterungskamera sowie
ein technologisch äußerst fortschrittliches Kühlsystem für die
Hubble-Infrarotkamera
NICMOS. NICMOS wurde 1999 abgeschaltet, als ihr Kühlmittelvorrat
verbraucht war. Mehr über den Verlauf der Mission und Links zu Artikeln über die
Reparaturarbeiten finden sich auf unser
Missionssonderseite. (ds/7. Mai
2004)
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