Alle Planeten standen damals nicht in einer Reihe, aber soweit ich
weiß, lagen zumindest Jupiter und Saturn von der Erde aus gesehen recht
gut hintereinander. Solche Konstellationen (auch von noch mehr Planeten)
sind aus astronomischer Sicht nichts besonderes: In einem Artikel, der im Jahr 1961 in der Zeitschrift Sky
& Telescope erschien, wurden die Daten veröffentlicht, zu
denen alle Planeten unseres Sonnensystems (mit Ausnahme von Pluto) sich
von der Sonne aus gesehen in einem Sektor von weniger als 90 Grad
befinden. Der Autor fand 25 Ereignisse dieser Art in einer Zeitspanne von
0 bis zum Jahr 3000. Am "dichtesten" standen die Planeten am 11. April
1128 zusammen - sie passten in einen Sektor von nur 40 Grad. Oben
beschriebene Konstellationen mit allen neun Planeten sind noch seltener:
Das letzte Ereignis dieser Art war am 1. Februar 949 mit einem Winkel von
80 Grad. Als nächstes - und hier in einem 90 Grad Sektor - wird dies am 6.
Mai 2492 der Fall sein.
Passiert ist zu diesen Daten jeweils nie etwas, da die
Gravitationskräfte, die von den Planeten ausgehen einen verschwindend
kleinen Einfluss auf die Erde ausüben. Viel entscheidender für die Erde ist der Mond.
Dieser übt eine über doppelt so großen Tidenwirkung auf die Erde aus wie die Sonne. Der
von der Tidenwirkung nächststärkste Planet ist die Venus. Ihr Einfluss auf die
Erde ist jedoch rund 10.000 mal schwächer als der der Sonne. Das Jahr 571
nach Christus dürfte für manche deswegen von Bedeutung sein, weil es als
Geburtsjahr von Mohammed, dem Stifter des Islam, gilt. (ds/3. Juli 2003)
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