Die Frage, warum es nachts dunkel ist, wenn es doch nahezu
unendlich viele Sterne gibt, ist ein recht altes Problem,
das schon im 17. Jahrhundert diskutiert wurde und durch Olbers 1823
populär wurde. Das Olberssche Paradoxon fragt nämlich, warum der
Nachthimmel nicht hell erscheint, wenn das Universum unendlich
groß ist und es überall ähnlich viele Sterne gibt wie in unserer
Umgebung. Olbers vermutete, dass es zwischen den Sternen
lichtverschluckende Materie geben müsse, was aber aus heutiger
Sicht nicht als Lösung in Frage kommt. Wir wissen mittlerweile, dass das Universum
relativ jung ist und wir daher nicht alle Sterne sehen können. Wir
leben praktisch lediglich in einem "sichtbaren Universum",
das nur ein Bruchteil des wirklichen Universums sein muss. Und das
Sternenlicht in diesem "sichtbaren Universum" reicht nicht
für einen hellen Nachthimmel aus. Zusätzlich wird durch die
Expansion des Universums das Licht entfernter Sterne rotverschoben
und das - je nach Entfernung - in einen nicht-sichtbaren Bereich des
Spektrums. (ds/5. Juni 2003)
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