Bei Dunkelmaterie unterschiedet man grundsätzlich zwischen "baryonischer Dunkelmaterie", unter
der man im Prinzip "normale" Materie versteht, und nicht-baryonischer
Dunkelmaterie, womit man exotische Teilchen aus der Zeit des Urknalls
zusammenfasst. Nach
dem heutigen Kenntnisstand ist es unwahrscheinlich, dass man alle fehlende Materie nur
durch "normale" oder baryonische Dunkelmaterie erklären kann.
"Baryonische" Kandidaten für Dunkelmaterie sind zum Beispiel Sterne, die man
nicht oder nicht mehr sehen kann: So genannte Weiße Zwergsterne, also ausgebrannte
Sternreste, sind so leuchtschwach, dass sie in größerer Entfernung von der Erde kaum
nachgewiesen werden können. Dann gibt es "Braune Zwerge", riesige
Jupiter-ähnliche Gebilde, die nicht genug Masse haben, um die nuklearen Brennprozesse zu
zünden. Weitere Kandidaten wären beispielsweise Schwarze Löcher. Astrophysiker sind
sich sicher, dass es alle diese Kandidaten gibt. Wie viele von ihnen ist
aber unklar. Durch Microlensing-Experimente versucht man hier zumindest eine
Abschätzung ihrer Anzahl zu bekommen. (siehe auch: AstroLinks:
Microlensing) (ds/21. März 2003)
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