Ja, man benötigt ein Gas, denn dieses liefert die Ionen: Mit Hilfe von Strom, den
man durch Solarzellen gewinnen kann, wird das mitgeführte Gas ionisiert - es ist damit
elektrisch nicht mehr neutral. Das ionisierte Gas wird dann elektrisch auf
einen Geschwindigkeit von etwa 30 Kilometern/Sekunde beschleunigt und ins
Weltall ausgestoßen. Dadurch bekommt die Sonde einen leichten Schub in
die Gegenrichtung. Der Vorteil dieses Antriebs liegt darin, dass er im
Vergleich zu herkömmlichen Treibstoffen etwa zehnmal effektiver ist und
man so beim Start der Sonde Treibstoff und damit Startgewicht sparen kann.
Allerdings hat der Ionenantrieb auch einen Nachteil: Die Beschleunigung
ist nur sehr gering, man muss also lange warten, um eine hohe
Geschwindigkeit zu erreichen. Daher dürfte diese Antriebsart wohl eher für
längere Missionen geeignet sein. (ds/25. November
2002)
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