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Woher stammt der Faktor 10 bei der Berechnung der Sonnenflecken-Relativzahl?
Als Maßstab für die Sonnenfleckenaktivität werden heute noch immer
Sonnenflecken gezählt und daraus die Sonnenflecken-Relativzahl berechnet. Der
"Erfinder" dieser Zahl, der Direktor der Sternwarte in Bern, Rudolf Wolf, hätte
es wohl eigentlich bevorzugt, die von Sonnenflecken bedeckte Fläche zu
bestimmen, nur war das mit den damaligen Instrumenten kaum möglich. Als
Alternative entwickelte er daher einen Index, der auf der Anzahl der Flecken und
Fleckengruppen basierte.
Da er erkannt hatte, dass die Fleckengruppen besser zu seiner ursprünglich
gewünschten Flächenmessung passten als einzelne Flecken, entschied er sich, die
Gruppen in dem Index stärker zu gewichten als die einzelnen Flecken. So entstand
die bis heute verwendete Formel für die Sonnenflecken-Relativzahl: R = k (10 x g
+ f), wobei g die Zahl der Fleckengruppen, f die Zahl der Flecken und k eine
Konstante ist, mit die Beobachtung an den jeweiligen Beobachtungsort angepasst
werden kann. (ds/27.
Juni
2024)
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