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Warum wird die Zeit als Dimension betrachtet?
Die Zeit gilt als vierte Dimension und hat doch auf den ersten Blick kaum
etwas mit Länge, Breite oder Höhe eines Objektes zu tun. Wieso also wird sie als
Dimension angesehen? Um diese Frage zu beantworten, muss man sich etwas genauer
mit Bewegungen befassen: Will man sich durch den Raum bewegen, kann man sich
nach vorne, nach hinten, nach oben oder unten oder nach links und rechts bewegen
- unsere bekannten drei räumlichen Dimensionen. Doch wie kommt nun die Zeit ins
Spiel?
Ein Lehrer Albert Einsteins, Hermann Minkowski, hatte dafür eine anschauliche
Erklärung: Wenn man sich durch den Raum bewegt, gelingt dies nicht sofort, man
muss sich in einer gewissen Zeit von hier nach dort bewegen. Man erreicht sein
Ziel zu einem Zeitpunkt in der Zukunft. Wenn man zum jetzigen Zeitpunkt an einer
bestimmten Stelle ist, kann man nicht gleichzeitig auch woanders sein, sondern
nur später dorthin gelangen. Jede Bewegung durch den Raum erfordert somit auch
eine Bewegung durch die Zeit.
Man muss zur korrekten Beschreibung eines Ereignisses nicht nur wissen wo es
stattfand, sondern auch wann. Minkowksi stellte auch fest, dass sich eine
Bewegung durch die Zeit mathematisch praktisch wie eine Bewegung durch den Raum
beschreiben lässt, man benötigt lediglich zwei zusätzliche Faktoren: die
Lichtgeschwindigkeit und die imaginäre Zahl i. (ds/20.
Juni
2024)
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