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Die Pluto Sonde New Horizons soll den Sternenhintergrund
doppelt so hell wie irdische Teleskope gesehen haben. Hat das Einfluss auf die
Menge der Dunklen Materie?
Mit der Plutosonde New Horizons wurde tatsächlich eine spannende
Beobachtung gemacht: Die Sonde hat nämlich das sogenannte "optische
extragalaktische Hintergrundlicht" gemessen. Es handelt sich dabei um eine
Strahlung, die nicht von bestimmten Galaxien oder Sternen stammt, sondern um das
diffuse Hintergrundleuchten praktisch aller Galaxien.
Die Beobachtung dieses Lichts von der Erde aus ist im Optischen schwierig, da beispielsweise
der Staub im Sonnensystem Licht der Sonne reflektiert und die Beobachtungen
beeinflusst. Ein Team hat deshalb die Sonde New Horizons genutzt, die
sich in den äußeren Bereichen des Sonnensystems befindet und 2015 an
Pluto vorübergeflogen war. Das Leuchten war deutlich heller, als es Berechnungen
über den Wert ergaben, die auf Grundlage von Beobachtungen des Weltraumteleskops
Hubble von entfernten Galaxien gemacht wurden.
Das ist ein faszinierendes Resultat, was natürlich noch weiter untersucht werden
muss, bevor man daraus Schlüsse zieht: Denkbar wäre zahlreiche Gründe für die
Diskrepanz - etwa eine fehlerhafte Auswertung der Daten von New Horizons oder
auch das Vorhandensein von Galaxien, die so leuchtschwach sind, dass Hubble sie
gerade nicht mehr sehen kann, die aber trotzdem etwas zum diffusen
Hintergrundlicht beitragen können. Beobachtungen des neuen Weltraumteleskops
James Webb könnten hier aber vielleicht bald Klarheit bringen.
(ds/24. April
2023)
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