|
Auf welche Geschwindigkeit könnte man eine Sonde mit dem
Swing-by-Manöver maximal beschleunigen?
Das lässt sich allgemein nicht beantworten, da der Geschwindigkeitszuwachs
einer Sonde bei einem solchen Vorbeischwungmanöver von der Geschwindigkeit
abhängt, mit der sich die Sonde dem Planeten nähert und der
Entweichgeschwindigkeit des Planeten am Punkt des geringsten Abstands von Sonde
und Planet. Die Energie für den Geschwindigkeitsgewinn geht der Bahnenergie des
Planeten verloren, was aber wegen der enormen Masse des Planeten im Vergleich
zur Sonde praktisch keine Konsequenzen hat.
Wie dicht eine Sonde einem Planeten kommen kann, hängt nicht nur von der
Geschwindigkeit der Sonde, sondern auch davon ab, ob der Planet über eine
Atmosphäre verfügt, die die Sonde abbremsen könnte.
Das größte praktische Problem bei solchen Swing-by-Manövern ist allerdings
ein anderes: Damit das Manöver auch praktischen Nutzen hat, muss es Planeten an
der richtigen Stelle geben, an denen man ein Swing-by durchführen kann. Für die
Voyager-Mission beispielsweise gab es eine günstige Stellung von
Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun - eine solche Konstellation gibt es erst
Mitte des 22. Jahrhunderts wieder.
(ds/3.
August 2021)
Haben Sie auch eine Frage? Frag
astronews.com.
|
|
|