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Könnte es unterhalb der Wolkendecke unserer vier
Gasplaneten Leben geben?
Ein "unterhalb" der Wolkendecke, also in dem Sinn, dass dort irgendwo eine
"wohnliche" Oberfläche existiert, gibt es auf den Gas- und Eisriesen nicht
wirklich: Sie bestehen hauptsächlich aus einer gewaltigen Atmosphäre und je
tiefer man darin eintaucht, desto höher wird der Druck und die Temperatur. Die
Bedingungen, die in den Tiefen der Gasplaneten herrschen, gelten - nach unserem
heutigen Kenntnisstand - als absolut lebensfeindlich. Dies gilt auch für den
vermuteten festen Kern im Zentrum.
In der oberen Atmosphäre sind die Bedingungen zwar nicht so extrem, doch hat man
bislang selbst hier keine handfeste Idee, wie Leben dort entstehen, überleben
oder aussehen könnte - und auch keinen Hinweis darauf, dass es hier Leben gibt.
In den 1970er Jahren war der bekannte amerikanische Astronom Carl Sagan
allerdings an einer Studie beteiligt, die das mögliche Aussehen von
ammoniakbasiertem Leben in der Jupiteratmosphäre untersucht hat. Die
Wissenschaftler spekulierten über verschiedene Formen von Lebewesen, darunter
riesige ballonförmige Kreaturen, die in der Atmosphäre schweben und die von
anderen Lebewesen gejagt werden. Bis heute ist dies aber alles reine Spekulation
geblieben. (ds/5.
August 2020)
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