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Wie genau sind astronomische Entfernungsbestimmungen mit
Standardkerzen?
Vergleichsweise genau ist natürlich nur die Messung der Parallaxe eines Sterns
und die daraus bestimmte Entfernung. Nur hat dieses Verfahren seine Grenzen, da
die Parallaxen irgendwann so klein werden, dass sie sich auch mit modernen
Teleskopen nicht mehr messen lassen. Man setzt daher für größere Entfernungen
auf sogenannte Standardkerzen. Dabei handelt es sich um Objekte, deren
tatsächliche Helligkeit man zu kennen glaubt. So lässt sich die Entfernung von
ihnen zu uns berechnen, indem man die beobachtete Helligkeit mit ihrer
wirklichen Helligkeit vergleicht.
Die Verwendung solcher Standardkerzen birgt natürlich Unsicherheiten, da man
bestimmte Annahmen über die entfernten Objekte macht, die natürlich nicht
unbedingt zutreffen müssen. Und man muss sicherstellen, dass unser Blick auf die
Objekte frei ist und ihr Licht nicht durch Gaswolken und Nebel getrübt wird. Die
Unsicherheit, die bei Entfernungsbestimmungen im professionellen Bereich auch
immer angegeben wird, nimmt daher mit der Entfernung von uns in der Regel immer
weiter zu, hängt aber sehr von den konkreten Beobachtungsumständen ab. Und
natürlich versucht die Forschung ihre "Standardkerzen" auch immer besser zu
verstehen.
(ds/28.
Januar 2020)
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