Wo und wie entstand die undichte Stelle auf der
Internationalen Raumstation im August?
Für einen kleinen Schrecken am Morgen hatte Ende August ein allmählicher
Druckabfall an Bord der Internationalen Raumstation ISS gesorgt. Das Problem war
schon in der Nacht bemerkt worden, galt aber nicht als so schwerwiegend, als
dass man die Mannschaft sofort hätte wecken müssen.
Das Leck wurde schließlich in einer an die ISS angedockte Sojus-Raumkapsel
entdeckt - und zwar in der Kapsel, mit der der deutsche ESA-Astronaut Alexander
Gerst zur ISS gereist war und mit der er auch wieder zur Erde zurückkehren soll.
Glücklicherweise befindet sich das winzige - und schnell abgedichtete - Loch in
dem Modul der Sojus, das vor dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre
abgestoßen wird, so dass es eine Rückkehr von Gerst und seinen Kollegen nicht
gefährdet.
Die Ursache für die undichte Stelle ist weiterhin unklar. Anfangs hatte man
vermutet, dass der Einschlag eines Mikrometeoriten oder eines kleinen
Weltraumschrott-Partikels der Grund sein könnte. Bald stellte sich dies aber als
eher unwahrscheinlich heraus, so dass sich alle die Frage stellten, wie, wann
und wo es wohl entstanden ist. Ein Außenbordeinsatz könnte hier vielleicht mehr
Klarheit bringen.
(ds/24. Oktober 2018)
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