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Ist der Van-Allen-Gürtel wirklich gefährlich für
Raumfahrer?
Der Van-Allen-Gürtel ist ein Strahlungsgürtel der Erde, also ein ringförmiger
Bereich aus energiereichen geladenen Partikeln um die Erde. Fakt ist, dass in
diesem 1958 von James Van Allen entdeckten Bereich Raumsonden einem extrem hohen
Bombardement von energetischen Partikeln ausgesetzt sind, das sowohl der
Elektronik an Bord einer Sonde als auch Menschen schaden kann. Deswegen versucht
man bei bemannten und unbemannten Raumfahrtmissionen diesen Bereich möglichst zu
umgehen und so einen längeren Aufenthalt in der Strahlung zu vermeiden.
Die Astronauten der Apollo-Mondmissionen beispielsweise mussten den
Van-Allen-Gürtel auf dem Weg zum Mond durchfliegen. Sie waren dabei natürlich
nicht ungeschützt, da sie sich in einer Raumkapsel befanden und sie durchflogen
den Bereich in recht kurzer Zeit, so dass man schätzt, dass sie dabei nicht mehr
Strahlung abbekommen haben als die aufaddierte Strahlung einiger
Röntgenuntersuchungen. Das Strahlenrisiko im Van-Allen-Gürtel wurde von der NASA
im Vorfeld genau untersucht und - im Vergleich zur Gefahr, der die Astronauten
während der gesamten Mission ausgesetzt waren - als recht gering eingeschätzt.
(ds/2. Oktober 2018)
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