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Woher weiß man eigentlich, dass das Universum fast
ausschließlich nur noch aus normaler Materie besteht und nicht in Teilen auch
aus Antimaterie?
Eines der großen Rätsel der Kosmologie ist die Frage, warum es heute praktisch
nur noch Materie gibt, obwohl im Urknall Materie und Antimaterie in gleich
großer Menge entstanden sein müssen. Doch woher weiß man eigentlich, dass es in
unserem Universum praktisch nur noch Materie gibt? Zu 100 Prozent sicher sein
kann man da natürlich nicht, doch sprechen alle Argumente dafür: Wenn Materie
auf Antimaterie trifft, verstrahlt sie und es werden Gammastrahlen frei. Solche
Gammastrahlen müsste man aus den Regionen beobachten, in denen Materie auf
Antimaterie trifft - also etwa aus den Randbereichen einer Antimaterie-Galaxie,
die sich durch das intergalaktische Medium aus Materie bewegt. Diese Strahlung
beobachtet man aber nicht. Es könnte natürlich sein, dass es eine ganz isolierte
Galaxie oder einen ganz isolierten Galaxienhaufen aus Antimaterie gibt. Nur
müsste man dann eine schlüssige Erklärung dafür finden, wie sich dieser auch zu
Beginn des Universums, als das Weltall noch viel kleiner war, so isolieren
konnte, dass er nicht mit Materie in Berührung gekommen und verstrahlt ist.
(ds/18.
April 2018)
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