Weshalb ist im Jahr 2019 Ostern erst nach dem 2.
Frühjahrs-Vollmond?
Die Faustregel zur Bestimmung des Osterdatums besagt, dass Ostern am ersten
Sonntag nach dem ersten Frühlings-Vollmond ist, wobei als Frühlingsanfang der
21. März festgelegt wurde - unabhängig vom tatsächlichen Termin der
astronomischen Tag- und Nachtgleiche. Im kommenden Jahr haben wir am frühen
Morgen des 21. März einen Vollmond, also sollte nach der genannten Regel am
darauffolgenden Sonntag, am 24. März, Ostern sein. Tatsächlich steht aber als
Osterdatum der 21. April 2019 im Kalender, der Sonntag nach dem zweiten
Frühlings-Vollmond am 19. April.
Solche Ausnahmen von der Faustregel, die man auch als Osterparadoxien
bezeichnet, zeigen, dass eine Faustregel eben nicht immer stimmen muss. Zur
Berechnung des Osterdatums wird nämlich nicht das tatsächliche Datum der
astronomischen Vollmond-Erscheinung verwendet. Vielmehr werden die Daten aus
einer zyklischen Reihe aufeinander folgender Vollmonddaten (die auf dem
sogenannten Meton-Zyklus beruhen) bestimmt. Die so ermittelten Vollmonddaten für
die Osterberechnung können um einen Tag von den astronomischen Vollmonddaten
abweichen.
Für das kommende Jahr fällt dieser "zyklische Vollmond" noch auf den 20. März
und gilt damit noch als Wintervollmond. Der astronomische Vollmond am 21. März
2019 spielt daher keine Rolle für die Osterberechnung, sondern erst der nächste
Vollmond im April. (ds/10.
April 2018)
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