Welche Auswirkungen haben die aktuellen Spannungen rund um
die Krim auf den Betrieb der ISS?
Die USA und Russland sind die beiden Hauptanteilseigner an der
Internationalen Raumstation ISS. Bislang haben die Spannungen um die Krim noch
zu keinen Beeinträchtigungen beim Betrieb der Raumstation geführt. In der
kommenden Woche soll beispielsweise auch ein US-amerikanischer Astronaut an Bord
eines Sojus-Raumschiffs zur ISS starten.
Klar ist allerdings auch, dass die Amerikaner und Europäer gegenwärtig auf
die russischen Sojus-Raumschiffe angewiesen sind, um ihre Astronauten
zur ISS und zurück zur Erde zu bringen. Die russische Raumfahrtagentur lässt
sich diese Transporte teuer bezahlen. Die NASA bzw. amerikanische Unternehmen
dürften erst in einigen Jahren wieder in der Lage sein, selbst bemannte
Raumflüge zur ISS durchzuführen.
Während man also zur Versorgung der ISS Russland nicht unbedingt benötigt,
sieht das gegenwärtig beim Personal anders aus. Allerdings ist die ISS ein
extrem teures Projekt, was auch Russland kaum alleine schultern könnte, weshalb
sich die russische Raumfahrtbehörde sicher überlegen wird, ob es schlau wäre,
die bislang recht reibungslose Zusammenarbeit zu behindern.
Sicher dürften aber jetzt gerade in den USA einige bedauern, dass die Space
Shuttle außer Dienst gestellt wurden, bevor ein neues Transportsystem auch für
Menschen zur Verfügung steht. (ds/19.
März 2014)
Haben Sie auch eine Frage? Frag
astronews.com.
|