Wieso hat die Erde ein Magnetfeld und der Mond keines?
Entscheidend für die Existenz des Magnetfelds der Erde ist der stark
eisenhaltige und in seinen äußeren Schichten flüssige Kern unseres Planeten. Er
ermöglicht eine Art Dynamoeffekt, den Wissenschaftler als "Geodynamo"
bezeichnen.
Auf dem Mond gibt es diesen Geodynamo im Inneren nicht - oder nicht mehr.
Manche Forscher halten es nämlich durchaus für möglich, dass der Mond für einige
Zeit nach seiner Entstehung über ein globales Magnetfeld verfügte - darauf
deutet zumindest die Analyse von Mondgestein hin.
Wie dieses Magnetfeld allerdings genau entstand, ist bislang noch unklar:
Entscheidend für den Aufbau eines Magnetfelds durch einen "Geodynamo" ist
nämlich die Bewegung von leitendem Material, wie es etwa im flüssigen äußeren
Erdkern passiert. Dort geschieht dies durch "Konvektion", also durch das
Aufsteigen von heißerem und das Absinken von kühlerem Material. Der Kern des
Mondes, selbst wenn er noch in Teilen flüssig sein könnte, ist allerdings nicht
ausreichend groß, um solche Konvektionsprozesse ablaufen zu lassen. Dies könnte
jedoch früher einmal anders gewesen sein. (ds/10.
Dezember 2013)
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