Warum drehen sich Himmelskörper?
Was letztlich entscheidend zur Drehung von Planeten oder anderer Objekte des
Sonnensystems beigetragen hat, lässt sich nicht in jedem Fall eindeutig sagen.
Bei Sternen reicht schon eine winzige Drehung der Gaswolke, aus deren Kollaps
sie entstanden sind, um für eine signifikante Rotation der späteren Sonne zu
sorgen - der Effekt ist hier ähnlich wie bei einer Eiskunstläuferin, die ihre
Arme anlegt und sich dadurch schneller um die eigene Achse dreht.
Planeten und Asteroiden entstanden in einer sich drehenden Staubscheibe um
die junge Sonne. Auf diese Weise erhielten die Planeten und Asteroiden schon bei
ihrer Entstehung einen gewissen Drehimpuls mit, da sie sich aus Material
bildeten, das sich - je nach Abstand von der Sonne - unterschiedlich schnell
bewegte.
Die deutlich unterschiedlich langen "Tage" auf den einzelnen Planeten weisen
aber schon darauf hin, dass dies nicht die einzige Erklärung für das
Rotationsverhalten von Planeten und Asteroiden sein kann. So dürften
beispielsweise auch Kollisionen in der Frühphase des Sonnensystems hier eine
wichtige Rolle gespielt haben. (ds/15.
Oktober 2013)
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