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Wenn die Erde im Januar der Sonne näher ist, müsste es doch
eigentlich dann auch wärmer sein?!
Die Erde umrundet die Sonne auf einer nicht exakt kreisförmigen, sondern auf
einer leicht elliptischen Bahn. Das führt dazu, dass die Entfernung zwischen
Erde und Sonne leicht schwankt - Anfang Januar, im sogenannten Perihel, beträgt
sie 147,1 Millionen Kilometer, Anfang Juli, im Aphel, 152,1 Millionen Kilometer.
Natürlich erhält die Erde, wenn sie sich näher an der Sonne befindet, auch mehr
Energie von der Sonne. Der Effekt ist allerdings vergleichsweise gering, die
Entfernung schwankt ja auch nur um wenige Prozent. Insbesondere unser Klima und
damit die Temperaturen auf der Erdoberfläche werden durch einen anderen
Sachverhalt bestimmt: die Neigung der Erdachse.
Diese ist nämlich um rund 23 Grad geneigt, wodurch - im Laufe einer Umrundung
der Sonne - einmal die Nordhalbkugel und einmal die Südhalbkugel mehr
Sonnenlicht abbekommt. Wir merken das ganz konkret an den längeren Tagen im
Sommer und an den langen Winternächten. Auch wenn sich die Erde also im Januar
rund fünf Millionen Kilometer näher an der Sonne befindet als im Juli, ist die
Nordhalbkugel doch zu diesem Zeitpunkt gerade von der Sonne weggeneigt und wir
haben tiefsten Winter. (ds/3.
Juni 2013)
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